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0886 - Todesjagd

0886 - Todesjagd

Titel: 0886 - Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Unbekannte gefragt hatte.
    Angelique trug ein schwarzes T-Shirt und dunkle Jeans. Sie hatte abgenommen und war sehr schlank, aber sie war sicher, dass ihr Hüftschwung immer noch einige Kerle verwirren konnte.
    Vielleicht konnte sie auch das Zorro-Double für ein paar wichtige Sekunden beeindrucken.
    »Ich habe mir das Auto von ihm geliehen«, sagte sie, als sie an der Beifahrerseite seines Autos stand und versuchte, ihrer Stimme einen heiteren Unter ton zu geben, um den Fremden friedfertig zu stimmen.
    An seiner Körpersprache erkannte sie, dass sie soeben das Falsche gesagt hatte. Er zuckte zusammen, als habe ihn ein Pfeil getroffen.
    »Glaubst du mir nicht? Also wirklich…« Sie ließ offen, was sie damit meinte.
    »José würde sein Auto niemals verleihen«, behauptete Banderas zwo. »Noch nicht einmal seiner Mörderin!«
    Nun war heraus, weshalb er so hartnäckig war. Angelique war klar, dass die Möglichkeit ziemlich niedrig war, auf einen Bekannten ihres ersten Opfers zu treffen, aber nun war sie leider eingetroffen.
    Der Fremde zog mit der rechten Hand einen dunklen Gegenstand aus seiner Hosentasche. Ein Mensch hätte nicht gleich erkannt, um was es sich dabei handelte, aber Angelique sah besser, als am helllichten Tag.
    Eine Pistole!
    Ihre Nackenhärchen stellten sich auf. Sie wusste, dass sie als Vampirin Selbstheilungskräfte besaß, von denen Menschen nur träumen konnten, aber sie fürchtete sich vor den Schmerzen, wenn sie von einem Geschoss getroffen wurde.
    »Ich habe gerade erfahren, dass José umgebracht wurde!«, schrie Banderas zwo und hielt ihr das Handy entgegen. »Und nur du kannst seine Mörderin sein!«
    »Und nun?«, erkundigte sie sich, anscheinend unbeeindruckt. Innerlich kochte es in ihr. Wenn Banderas zwo jemand aus Silvanas Lager am Telefon hatte und seinen Standort durchgab, dann wusste zumindest Julio Lopez, wo sie sich befand.
    Und wenn er es wusste, würde innerhalb kürzester Zeit eine wilde Meute hinter ihr her sein. Das war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte.
    Sie musste schnellstens fort von hier!
    »Und nun? Was soll das heißen?« Er furchte die Stirn. Sie sah deutlich, dass Tränen in seinen Augen standen. Dieser José war wohl ein enger Freund von ihm gewesen.
    »Was hast du nun vor? Mich ohne Gerichtsurteil umbringen?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich stelle mich nicht mit dir auf eine Stufe«, sagte er voller Abscheu.
    »Es ist doch gar nicht bewiesen, dass ich seine Mörderin bin, nur weil ich sein Auto ausgeliehen habe«, behauptete sie und betrachtete genau das Innere seines Porsche. Zufrieden stellte sie fest, dass er alleine unterwegs war; sowohl Beifahrersitz als auch die Rückbank waren leer.
    Sie reagierte viel schneller, als er jemals in der Lage war. Mit einem Satz sprang sie aus dem Stand auf die Kühlerhaube, berührte sie aber kaum, rollte sich auf dem Dach ab und stand neben ihm.
    Ihre Schnelligkeit war beängstigend. Er schoss mit der Pistole noch über die Kühlerhaube, während sie schon ihre Augzähne in seine Halsschlagader versenkte.
    Er hatte nicht den Hauch einer Chance gegen sie gehabt.
    ***
    Alle Pflanzen im Umkreis von 50 Meter um Silvanas Lager herum waren verwelkt. Es war Douglas Clifford ein Rätsel, welche unselige Kraft dafür verantwortlich war, aber Julio Lopez bestand darauf, dass es sich um Silvanas Geist handelte.
    Der Dämonenjäger war skeptisch. Zwar hatte er im Lauf seiner kurzen Karriere schon einiges an übernatürlichen Dingen erlebt, aber er war nicht bereit, Menschen so viel Macht zuzuschreiben.
    Dämonen schon, aber die waren auch ein anderes Kaliber.
    Clifford hatte sofort nach Silvanas Verschwinden mittels seiner geringen magischen Waffen und Instrumente eine Untersuchung in der Todeshütte durchgeführt.
    Er wusste nur, dass Magie im Spiel war, aber diese Spur erlosch schneller, als er ihr nachspüren konnte. Er war dementsprechend unzufrieden mit seiner Arbeit.
    Die beiden innerlich und äußerlich so ungleichen Männer fuhren gerade in das nächstgelegene Holzfällercamp ein. Schon von weitem konnten sie erkennen, dass ein großes Menschenaufkommen herrschte. Zwei Hubschrauber mit drehenden Rotoren standen vor dem Camp. Auf dem einen Helikopter prangte ein rotes Kreuz, auf dem anderen das Abzeichen der Guardia Civil - der Landpolizei.
    »Was ist denn da passiert?«, wunderte sich Julio Lopez und kratzte sich am Kinn.
    »Sollte mich nicht wundern, wenn das auf die Mörderin von Silvana zurückzuführen ist«,

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