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089 - Der grüne Henker

089 - Der grüne Henker

Titel: 089 - Der grüne Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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helfen.«
    Dann fiel bei Marty der Groschen. »Damit lassen sich Fackeln machen«, stieß er hastig hervor, und sofort fing er an, Reisig zu sammeln.
    Auch ich raffte zusammen, was ich in der Eile erwischte, und dann nahm ich den magischen Flammenwerfer zur Hand.
    Die Nebel-Vampire waren schon sehr nahe. Marty Kanter streckte mir seine beiden Reisigbündel entgegen. »Mal sehen, wie sie darauf reagieren«, sagte er, und ich setzte die zwei Fackeln in Brand. Knisternd breitete sich das Feuer aus. Ich steckte auch meine Fackel an, und dann traten wir den grauen, körperlosen Gestalten entschlossen entgegen.
    Ich wußte natürlich nicht sicher, ob wir mit unserer Attacke Erfolg haben würden. Ebensogut konnte diesen Dampf-Gestalten das Fackelfeuer auch nichts anhaben.
    Wir mußten uns überraschen lassen.
    Die Nebel-Vampire blieben stehen.
    »Sie haben tatsächlich Angst vor dem Feuer«, bemerkte Marty. »Ist ja großartig.«
    Wir warteten nicht, bis die körperlosen Feinde uns angriffen, sondern drehten den Spieß um.
    Unsere energische Entschlossenheit schien die Feinde zu irritieren. Hinzu kam der flackernde Feuerschein, der ihre Gestalten durchdrang.
    Langsam war ich sicher, daß man auch ihnen mit Feuer den Garaus machen konnte. Todesmutig warfen wir uns ihnen entgegen.
    Marty brüllte Verwünschungen, während er beide Fackeln gegen einen Nebel-Vampir stieß. Als das Feuer mit der grauen Gestalt in Berührung kam, gab es ein zischendes Geräusch, und dann verpuffte der körperlose Gegner.
    »Es klappt!« jubelte Marty Kanter. »Meine Güte, es klappt, Tony!«
    Auch ich griff an. Ich schnitt zwei Dampf-Gestalten mit der Lohe meines magischen Flammenwerfers in der Mitte durch.
    Einem dritten Vampir stieß ich die brennende Fackel ins neblige Gesicht, und auf diese Weise machten wir unermüdlich weiter.
    Die Nebel-Vampire wirbelten konfus auseinander. Sie versuchten uns in den Rücken zu fallen, doch ehe ihnen das gelang, stellte ich mich mit Marty Kanter Rücken an Rücken, so daß sie keine Chance hatten, an uns heranzukommen.
    Wir vernichteten viele, wichen dabei aber immer den Nebelgräbern aus, weil wir wußten, was passierte, wenn wir unseren Fuß in einen solchen wallenden Hügel setzten.
    Was immer die Dampf-Gestalten versuchten, um unser habhaft zu werden, ging schief. Das erfüllte mich mit großer Genugtuung.
    Und Marty triumphierte: »Sie schaffen es nicht, Tony. Sie können uns nichts anhaben. Kommt her, ihr verdammten Bastarde, laßt euch Feuer geben!«
    Wir hatten die Situation großartig im Griff. Früher oder später würden die Nebel-Vampire von uns ablassen.
    Oder wir vernichteten sie alle. Reisig gab es genug.
    Mitten in dieses Glücksgefühl platzte ein Schrei, und unsere Freude bekam einen schrecklichen Dämpfer.
    Al Owen hatte den markerschütternden Schrei ausgestoßen. Wir schauten entsetzt zu ihm und sahen, wie drei Dampf-Vampire über ihn herfielen.
    ***
    Der Berg der Kristallschmetterlinge rückte in greifbare Nähe. Iccigoor durchwatete schlammigen Boden.
    Jeder seiner Schritte war von einem lauten, schmatzenden Geräusch begleitet. Er hätte diesem Morast ausweichen können, doch das hätte ihn wertvolle Zeit gekostet, und er hatte keine Sekunde zu verschenken.
    Wenn er sein Ziel erreicht hatte, konnte er sich ausruhen. Was weiter geschah, vermochte er dann nicht mehr zu beeinflussen. Jarxis würde mit seinen Freunden fortfliegen, und da ihm keine Flügel zur Verfügung standen, würde er die Elfenmänner nicht begleiten können.
    Iccigoor bedauerte das. Er hätte gern noch ein bißchen mehr für Ruana getan. Wie großartig wäre es gewesen, wenn es ihm gelungen wäre, diesem Tony Ballard und seinen Freunden aus der Klemme zu helfen.
    Aber er durfte nicht unbescheiden sein. Er wollte zum Erfolg beisteuern, was in seiner Macht stand, und Ruana würde es ihm glücklich danken.
    Der Morast blieb hinter Iccigoor. Es war kräfteraubend gewesen, dieses kurze Stück durch den tiefen Boden zurückzulegen. Nun konnte der Waldzwerg wieder etwas schneller laufen.
    Da stieß er plötzlich gegen ein Hindernis. Es war dünn und elastisch, war klebrig und hielt ihn fest.
    Ein Spinnenfaden!
    Produziert von einem Insekt, das äußerst gefährlich war.
    Iccigoor wußte, daß er jetzt nicht die Nerven verlieren durfte, denn wenn er wie verrückt um sich schlug, verstrickte er sich hier rettungslos…
    ***
    Die Dampf-Vampire mußten Al Owen bereits gebissen haben. Meine Kopfhaut zog sich schmerzhaft

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