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0892 - Der Höllenclub

0892 - Der Höllenclub

Titel: 0892 - Der Höllenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mochte.
    Er suchte nach anderen Türen.
    Auf der linken Seite fand er sie. Die Putzfrau tauchte nur einmal auf und schaute zum Glück nicht in seine Richtung.
    Zu den Toiletten wollte er nicht.
    Auch nicht in die Sauna oder in das türkische Bad, sein Ziel war ein anderes, und seine Augen zuckten, als er die Tür mit der Aufschrift PRIVAT sah.
    Wenn sie offen war, dann…
    Sie war es nicht.
    Suko stieß den Atem aus, verfiel trotzdem nicht in Panik, sondern schaute sich das Schloß an.
    Es war kein besonders gutes Sicherheitsschloß. Mit einem entsprechenden Werkzeug würde es zu knacken sein, und so etwas trug der Inspektor bei sich.
    Die Reinemachefrau störte ihn nicht, weil sie im Hintergrund blieb. Suko öffnete das schmale Etui, schaute sich die Werkzeuge an und entschied sich für einen bestimmten schmalen Stab, der an beiden Seiten verschiedene Kerben zeigte.
    Er schob ihn behutsam ins Schloß, drehte ihn einige Male hin und her und war zufrieden, als er das leise Schnacken vernahm. Jetzt war die Tür offen.
    Suko atmete durch. Er drehte den Knauf und war wenig später aus dem offiziellen Raum verschwunden, ohne von der Zugehfrau bemerkt worden zu sein.
    Vor ihm lag ein Gang. Obwohl er zu den Privaträumen oder Büros führte, hatte der Besitzer es nicht für nötig gehalten, die Wände streichen zu lassen. Nach wie vor schaute man auf rauhes Mauerwerk, das noch nach Stein und Mörtel roch.
    Die Türen lagen links. Aufschriften entdeckte Suko nicht. Als er die Klinken drückte, mußte er feststellen, daß die Türen verschlossen waren. Pech gehabt.
    Er bewegte sich auf das Ende des Gangs zu, das ebenfalls von einer Tür verschlossen war. Beim Eintritt hatte er das Licht eingeschaltet. Schlangen aus Glas liefen unter der Decke her und breiteten die Helligkeit aus. Suko blieb vor der Quertür stehen.
    Führte sie in den Keller?
    Er ging davon aus.
    Der Probedruck auf die Klinke.
    Diese Tür war offen!
    Vor Überraschung trat Suko einen Schritt zurück. Hatte man einfach nur vergessen, die Tür zu schließen, oder hatte dies etwas Bestimmtes zu bedeuten?
    Auch die vor ihm liegende Treppe gab ihm keine Antwort. Ihre alten Stufen zeichneten sich zumindest am Beginn grau und düster ab. Suko stand noch vor der Treppe und dachte darüber nach, wie verschieden diese Welten innerhalb des Studios waren. Auf der einen Seite der künstliche Geruch, auf der anderen dieser dumpfe, modrige und feuchte sowie kalte Hauch, der ihm aus dem Keller entgegenschlug.
    Der Keller.
    Schon immer hatten Keller den Inspektor angezogen. Oftmals hatte er in Kellern Lösungen gefunden und schreckliche Geheimnisse aus dem Dunkel hervorgeholt.
    Das konnte auch diesmal so sein, obwohl er nichts hörte. Vor ihm lag eine bedrückende Stille, von keinem fremden Atemzug unterbrochen, seinem eigenen ausgenommen.
    Suko war kein Mensch, der auf halber Strecke umkehrte. In diesem Fall schon gar nicht, weil er davon ausging, daß dieser Keller das eigentliche Geheimnis des Hauses barg.
    Auf der zweiten Stufe blieb er stehen und zog die Tür behutsam hinter sich zu.
    Dunkelheit schloß ihn ein.
    Er atmete einige Male durch, bevor er sich in Bewegung setzte und dabei mit der Hand über die feuchte Wand fuhr.
    Suko wollte den Erfolg, und der lag nun mal unten, wo die Treppe aufhörte und der eigentliche Keller begann.
    Im Dunkeln tastete er sich voran. So leise wie möglich verhielt er sich. Er blieb sofort stehen, als seine Nase einen anderen Geruch meldete. Einen, der seiner Meinung nach nicht zu diesem Keller paßte. So roch kein Keller, kein feuchter Gestank, sondern verweste Leichen!
    ***
    Er blieb auch weiterhin unbeweglich stehen, während die Gedanken durch seinen Kopf huschten.
    Ghouls?
    Lauerten Ghouls, Leichenfresser, die widerlichsten aller Dämonen, im Keller? Es konnte zutreffen, ebenso war es möglich, daß vor ihm in der Dunkelheit verwesende Körper lagen.
    Jedenfalls war dieser Geruch nicht normal, und Suko sah auch den Keller als nicht normal an. Hier hatte man etwas verborgen, das das Licht des Tages scheute. Zu den Menschen, die auf halbem Weg kehrtmachten, gehörte Suko nicht. Er wollte weitergehen, um das Geheimnis dieses feuchten und modrigen Leichenkellers zu lüften.
    Die kleine Leuchte hatte Suko bewußt nicht eingeschaltet, weil er erfahren wollte, ob jemand sein Kommen bemerkt hatte und dieser Jemand sich melden würde.
    Das war nicht der Fall.
    Er hörte keinen Laut, keine Stimme, kein Atmen und auch kein Keuchen oder

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