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0893 - Der Atem des Bösen

0893 - Der Atem des Bösen

Titel: 0893 - Der Atem des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Doyle
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zunächst nicht den gesuchten Roy Brunswick, sondern…
    ***
    »… Turner!«
    Hogarth konnte seinen Aufschrei nicht unterdrücken.
    »Das ist Dr. Turner?«, fragte Zamorra, der neben dem Detective vor dem Monitor stand, über den die Bilder im schnellen Suchlauf flimmerten, jetzt aber auf Normalgeschwindigkeit heruntergebremst worden waren.
    »Kein Zweifel!«
    »Er wirkt auf mich eher wie ein… Einbrecher.«
    »Er bricht auch ein… Er hat die Scheibe eingeschlagen, da sehen Sie nur!«, mischte sich der Mann ein, der mit der Überwachungstechnik des Tate am vertrautesten war. Es war ein einer der Tate-Angestellten, der in aller Eile von daheim zur Unterstützung abgeholt worden war. Er hieß Dwain Black und war ein sympathischer Endzwanziger, der zum seriösen Anzug ein Augenbrauenpiercing und streichholzkurze Haare trug.
    Wie Brunswick damit wohl zurechtkam?
    Black saß vor ihnen und blickte ebenfalls zu dem Monitor hoch, auf dem gesichtet wurde, was in den vergangenen Stunden im fraglichen Flügel passiert war. Zunächst war alles menschenverlassen geblieben - bis zu dem ominösen Einbruch.
    »Müsste nicht die Alarmanlage anschlagen?«, fragte Zamorra.
    Hogarth zuckte ratlos die Achseln.
    »In welchem Flügel bewegt er sich?«, fragte Zamorra, der mit dem Detective zusammen bei dem Mann stand, der ihnen half, die Aufzeichnungen zu sichten.
    »Im selben Flügel, in dem Simon starb«, sagte Black.
    »Es ist aber nicht derselbe Saal.«
    »Nein, ein benachbarter.«
    »Er bewegt sich, als würde er sich auskennen. Es brennt nur die Notbeleuchtung, aber er scheint genau zu wissen, wohin er will…«, murmelte Zamorra.
    »Was ist… das für ein grüner Schimmer auf seinem Gesicht?«, fragte Black unbehaglich.
    »Schimmel«, witzelte Hogarth.
    Zamorra wunderte sich über den etwas abseitigen Humor des Detectives, aber andererseits auch nicht. Immerhin war er Brite.
    Black verzog das Gesicht, schwieg aber. Und schweigend verfolgten sie den Weg, den Dr. Michael Turner durch die Gänge nahm. Er bewegte sich leicht hölzern, wie jemand, der etwas - ja, der Eindruck drängte sich auf - nicht aus freien Stücken tat, sondern gelenkt wurde.
    Vor der Statue eines griechischen Philosophen, der in Denkerpose dargestellt war, blieb Turner erstmals stehen. Fast eine Minute.
    »Was macht er da?«, murmelte Hogarth.
    »Spulen Sie etwas vor«, forderte Zamorra Black auf.
    So geschah es. Und dann war Turner verschwunden.
    »Zurück!«, schnappte Zamorra. »Eine winzige Spur zurückl«
    »Wo ist er hin?«, seufzte Hogarth.
    Als Turner ebenso übergangslos wieder erschien, ließ Zamorra anhalten und das Geschehen in Einzelbildern über den Schirm laufen. Für Black kein Problem.
    »Da!«, rief Hogarth. »Er…«
    »… macht einen Schritt in die Statue hinein«, vollendete Zamorra etwas für ihn selbst nicht ganz so Unfassbares wie für seine Mitzeugen.
    »Das…« Black holte tief Luft. »Das… Herrgott, sagen Sie bloß, Sie haben mit so was gerechnet?!«
    Zamorra legte dem jungen Mann beruhigend die Hände auf die Schultern. »Weiter«, forderte er ihn auf. »Gehen Sie wieder auf schnellen Vorlauf!«
    »Denken sie, er taucht… wieder auf?« Blacks Stimme zitterte.
    »Nein.«
    »Und weshalb…«
    »Wir suchen immer noch nach Ihrem Chef.«
    Wie erwartet, zumindest von Zamorra erwartet, blieb Turner tat sächlich in der Statue. »Ich lasse das Ding untersuchen und auseinander nehmen!«, kündigte Hogarth grimmig an.
    Zamorra lächelte nur milde. Brunswick war auf dieser Festplattendatei des Recorders nicht aufgetaucht. »Die nächste Sequenz - wir gehen notfalls sämtliche Räume des Tate durch«, erklärte er Black. »Und wenn wir den ganzen Tag hier verbringen!«
    »Wir könnten die Sichtung auf mehrere Schultern verteilen«, schlug Hogarth vor, während Black bereits neue Bereiche des Museums einspielte und…
    ... diesmal binnen kürzester Zeit fündig wurde.
    »Brunswick!«, meldete der Tate-Angestellte, »da haben Sie meinen ›lieben‹ Chef!«
    Offenbar hatte Brunswick nur Freunde in seiner »Firma«.
    »Was tut er da?«
    »Er schließt die Nebeneingangstür auf«, erklärte Black. »Ostflügel. Er hat einen Universalschlüssel, natürlich.«
    Sie verfolgten Brunswicks Weg, wiederum im Zeitraffertempo, bis auch er einfach verschwand.
    »Es sah aus, als sei er gegen die Wand gelaufen - haben Sie das auch gesehen?«, fragte Hogarth, an Zamorra gewandt.
    Zamorra nickte. Auch hier brachte das Abspielen der Einzelbilder Klarheit:

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