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0895 - Herren der PAN-THAU-RA

Titel: 0895 - Herren der PAN-THAU-RA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kauerte und schläfrig in einem Buch blätterte. „Du siehst aus, als wolltest du deinen Abschied einreichen", begrüßte er Borl. „Was wird Tekener dazu sagen?"
    „Warst du schon einmal verliebt?" fragte Borl bissig.
    Tipoder kratzte sich am Hinterkopf. „Ach du meine Güte!" stellte er betroffen fest. „Die Sache mit Demeter macht dir zu schaffen."
    „Anders als du denkst. Ich möchte herausfinden, warum das so ist."
    Tipoder sah ihn verständnislos an. „Warum verliebt sich ein Mann in eine Frau? Soll ich dir aufzählen, was sich dabei an biochemischen Prozessen..."
    „Hör auf!" unterbrach Borl ihn schroff. „Darum geht es nicht. Ich möchte wissen, warum drei erwachsene Männer - Danton, Hamiller und ich - wie Schuljungen reagieren, wenn wir mit Demeter zusammen sind."
    „Ich verfüge nicht über genügend einschlägige Erfahrung, um mir darüber ein Urteil zu erlauben", sagte Tipoder grinsend. „Du verstehst mich nicht!" klagte Borl. „Du siehst es von der lächerlichen Seite. Denk einmal daran, daß Menschen aus Liebe gemordet haben oder Selbstmord begingen."
    Tipoders Lächeln gefror. „Um Himmels willen!" ächzte er. „Du denkst doch nicht an so was?"
    „Ich möchte vermeiden, daß es je zu einem solchen Zwischenfall kommt. Manchmal habe ich den Eindruck, Demeter völlig verfallen zu sein. Ich glaube, ich könnte alles tun, um sie für mich zu gewinnen.
    Hörst du, was ich sage, Bars? Alles könnte ich tun."
    Tipoder sagte betroffen: „Das ist doch reine Gedankenspielerei. Danton, Hamiller und du würden nie irgend etwas Unrechtes tun."
    „Danton hat die Erde verlassen, obwohl man ihn zum Obersten Terranischen Rat gewählt hatte. Dazu könnte man fast schon Fahnenflucht sagen. Begangen von einem Mann, der sich bisher in jeder Beziehung ausgezeichnet und bewährt hat, ganz abgesehen davon, daß er große Erfahrung besitzt."
    Tipoder nagte an seiner Unterlippe.
    Borl ließ sich in einen Sessel fallen und brütete stumm vor sich hin. „Woran denkst du?" fragte Tipoder nach einer Weile. „Daran, was wir unter bestimmten Umständen zu tun vielleicht bereit wären - Roi, Payne und ich", antwortete der Jäger von Vorcher Pool düster. 6.
    Körter Bell, Außerordentlicher Kräftebeharrer und Mechanist, warf einen Blick auf die Bildschirme und gestand sich ein, daß er einen schweren Fehler begangen hatte. Er hätte Konter Damm von seinen Leibwächtern eliminieren lassen müssen. „Dieser elende Verräter", sagte Bost Ladur, einer der engsten Berater des Anskenführers. „Er ist zu den Eindringlingen gegangen und weist ihnen den Weg zur Zentrale."
    „Das ist das geringste Übel", gab Bell zurück, „denn die Zentrale hätten die Fremden auch ohne Damms Hilfe gefunden. Viel schlimmer ist die Tatsache, daß durch Damms Schritt die Malgonen weitgehend ausgeschaltet wurden."
    „Wir müssen einige der Unseren losschicken, damit sie Damm erledigen", sagte Ladur wütend.
    Bell antwortete nicht. Er dachte nach, was sie unternehmen konnten, um das Problem zu überwinden.
    Die Malgonen hatten festgestellt, daß ein Anske bei den Eindringlingen war. Nun wagten die Biophore-Wesen nicht, den Transport anzugreifen, denn sie mußten befürchten, den Ansken dabei zu verletzen oder gar zu töten. Der Angriff auf einen Ansken war jedoch für einen Malgonen unvorstellbar, und Bell hatte keine Veranlassung, diese Einstellung zu ändern, denn das hätte sich in der Zukunft als verhängnisvoller Fehler erweisen können. „Ich werde zwei Leibwächter zusammen mit einem Scharfschützen losschicken, damit sie Damm aus dem Weg räumen", entschied Bell schließlich. „Hoffentlich ist es nicht zu spät dafür", sagte Pelter Torn, einer der jüngeren, Bell treuergebenen Ansken, „Die Söldner des LARD werden die Zentrale bald erreicht haben, so daß wir nicht wissen, ob uns noch die Zeit bleibt, um die Malgonen zu einer Abwehrschlacht zu formieren."
    Unter anderen Umständen hätte Bell auf solche Belehrungen heftig reagiert, doch er war zu klug, um seine Energien nun für interne Querelen zu vergeuden. „Ich fürchte auch, daß es zu spät ist", gab er Torn recht. „Trotzdem müssen wir Damm ausschalten, um die Malgonen überhaupt einsetzen zu können."
    „Und wer verteidigt inzwischen die Zentrale?" wollte Ladur wissen. „Wir", antwortete Bell knapp.
    Seine Blicke blieben auf die Kontrollen gerichtet, denn er konnte sich vorstellen, wie die anderen auf seinen Entschluß reagierten. Die Ansken hatten sich daran

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