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0896 - Das Psychonauten-Kind

0896 - Das Psychonauten-Kind

Titel: 0896 - Das Psychonauten-Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn plötzlich zerbrach mit einem lauten Getöse die Fensterscheibe, und der Tod hechtete in den Raum…
    ***
    Eine innere Stimme oder ein Gefühl riß Gordy aus seinem Schlummer. Vielleicht hatte es auch an Edens Knurren gelegen, daß er so plötzlich erwachte, die Augen aufriß und ihn ein Schock erwischte, weil er den Eindruck hatte, einen leibhaftigen Prinzen vor sich zu sehen, dessen Gesicht er von zahlreichen Titelblättern her kannte.
    Es war aber nicht Charles, sondern nur ein Mann, der eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm hatte. Die Stimme klang ganz anders. »Na, wieder wach?«
    Gordy beschloß, sehr vorsichtig zu sein. Vor ihm stand nicht nur der seltsame Mann, er war umrahmt von zwei Polizisten, und zwei weitere warteten im Hintergrund. Die anderen Gäste schauten ziemlich dumm aus der Wäsche, der Verkauf ging trotzdem weiter.
    »Kannst du mir sagen, wie du heißt?«
    »Gordy.« Der Junge hatte den Namen automatisch ausgesprochen. Seine Gedanken bewegten sich in eine völlig andere Richtung. Er konnte es noch nicht fassen, daß die Polizei so rasch auf ihn aufmerksam geworden war und ihn auch gefunden hatte.
    »Ich bin Captain Miller.«
    »Ein Polizist?«
    »Richtig.«
    »Was habe ich denn getan?«
    Miller lächelte. »Du und dein Hund, ihr habt wohl nichts getan, aber ich gehe davon aus, daß ihr eventuell einiges wißt. Wir arbeiten da an einem gefährlichen Fall. Ich spreche es wirklich nicht gern aus, aber es geht um Mord, und das ist sehr schlimm, wie du sicherlich weißt, mein Junge. Ich denke, wir sollten mal miteinander sprechen.«
    Gordy senkte den Blick.
    Miller, der nicht länger hoch wie eine Säule vor ihm aufragen wollte, holte sich einen Stuhl und nahm Platz. Der Hund regte sich nicht. Er hatte auch sein Knurren wieder eingestellt, lag auf dem Bauch und machte sogar einen friedlichen Eindruck.
    »Was wollen Sie denn von mir wissen?« fragte Gordy.
    »Nicht viel. Kennst du einen Mann, der Hubert Huxley geheißen hat?« Der Junge nickte.
    »Huxley ist tot.«
    Gordy senkte den Kopf.
    Miller ließ ihm genügend Zeit, mit dieser Tatsache gedanklich fertig zu werden. Erst dann sprach er weiter. Seine Männer störten ihn dabei nicht. »Ist dir bekannt gewesen, welchen Beruf dieser Huxley ausgeübt hat, Junge?«
    »Nein.«
    »Er war kein guter Mensch.«
    »Für mich schon.«
    »Das mag eine Ausnahme gewesen sein. Eigentlich ist Hubert Huxley ein Mörder gewesen, ein Killer, und man hat andere Killer geschickt, um ihn zu erledigen. Ich weiß, daß du noch sehr jung bist und diese Tatsachen eigentlich nicht hättest wissen sollen, aber ich halte es dennoch für besser, dich einzuweihen, weil ich denke, daß du mehr mitgemacht hast als die meisten in deinem Alter.«
    »Vielleicht.«
    »Kannst du mir erzählen, wie es gewesen ist?«
    »Was denn?«
    »Alles.«
    Gordy betrachtete seine Füße. »Das weiß ich nicht so genau. Ja, ich war mit Hubert zusammen. Wir haben nach London gewollt. Er mußte hier etwas erledigen.«
    »Weißt du, was es gewesen ist?«
    »Nein, Sir, darüber hat er mit mir nicht gesprochen. Er war ja erwachsen, ich bin nur ein Kind mit einem Hund.« Gordy streichelte das Tier. »Er heißt Eden.«
    »Ein wirklich schöner Name«, gab Miller zu. »Hast du den Hund schon lange?«
    »Einige Zeit.«
    »Und deine Eltern.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Nur so. Kommen wir wieder auf Huxley zu sprechen. Ihr seid in diesem Hotel gewesen, um dort die Nacht zu verbringen.«
    »Ja, das wollten wir.«
    »Wie bist du den Killern entkommen? Für uns wäre es sehr wichtig, dies zu erfahren.«
    »Ich war nicht da. Bin mit Eden noch nach draußen gegangen, da muß es dann passiert sein.« Der Junge nahm kein Blatt vor den Mund und erzählte Miller alles. Seine Angaben deckten sich mit denen des Zeugen Julio Gomez, doch von diesem Menschen hatte Gordy noch nie etwas gehört. Erst durch Miller erfuhr er, daß ihn Gomez und Eden vor den Mördern gerettet hatten.
    »Da hast du großes Glück gehabt, Gordy«, sagte der Captain und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Ja, das stimmt«, flüsterte der Junge. »So muß es wohl gewesen sein. Und diese Männer, die…«
    »Drei waren es.«
    »Sind die schon gefangen?«
    »Leider nicht.«
    »Aber Sie suchen die, nicht?«
    »Ja, und nicht nur wir.« Er lächelte. »Ich denke nicht, daß du noch große Furcht zu haben brauchst. Wie ich hörte, hat man schon einen der Killer gefunden, oder man weiß zumindest, wo er sich aufhält. Ich werde deinen Hund und dich

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