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0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

Titel: 0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas - und sicherlich nicht einbrechen.«
    »Nein das bestimmt nicht.« Er schluckte nervös. »Ich wollte mit Mrs. Conolly reden.«
    »Worüber?« fragte Sheila.
    »Über Ihren Mann.«
    »Den Sie kennen und dem Sie einen Tip gegeben haben, denke ich, denn Bill hat von einem Informanten gesprochen, aber seinen Namen mir gegenüber nicht erwähnt. Ich glaube fest daran, daß Sie dieser Informant waren.«
    »Das ist wahr.«
    Ich mischte mich wieder ein. »So, und jetzt berichten Sie, um was es überhaupt ging. Wenn ich Sie mir so betrachte, Goldman, muß mir einfach der Verdacht kommen, daß man Sie reingelegt hat. Ja, Sie sind reingelegt worden.«
    Der Verletzte verdrehte die Augen. Wahrscheinlich wollte er mich bestätigen.
    »Wie ist mein Mann überhaupt auf Sie gekommen?« wollte Sheila wissen.
    »Gehören Sie zu seinem weiteren Bekanntenkreis?«
    Goldman hustete. »Das kann man so sagen«, murmelte er. »Ich bin jemand, der Informationen verkauft. Unter anderem auch an Zeitungen, aber nicht nur daran.«
    »Nachrichtenhändler?« fragte ich.
    »Im kleinen, nur im kleinen«, bestätigte er. »Mehr ist nicht drin. Ich treibe mich herum, ich halte die Augen und die Ohren offen, und ich habe auch von diesem seltsamen Friedhof erfahren, der nicht mehr benutzt wird, aber trotzdem bewohnt ist, auf irgendeine Art und Weise. Und zwar von Grabkriechern.«
    Wir schwiegen. Ich blieb unbeweglich sitzen, während Sheila die Hand vor ihren Mund gepreßt hielt. Darüber sah ich ihre Augen größer werden.
    Sie ließ die Hand auch wieder sinken und flüsterte »Grabkriecher?«
    »Ja, so werden sie genannt.«
    »Wen nennt man so?« fragte ich.
    »Die Männer.«
    »Okay, wieviele sind es, was tun sie?«
    »Drei.«
    »Und weiter?«
    »Sie haben ihr Versteck auf einem alten Friedhof gesucht. Er ist ein Prachtstück, denn früher diente er als Filmkulisse für Gruselstreifen. Einiges ist echt, anderes wurde nachgebaut, und da haben sich die Grabkriecher verkrochen.« Die Rede hatte den Mann angestrengt, auf seiner Stirn hatte sich der Schweiß verdickt, und mit dem Rücken der freien Hand wischte er ihn ab.
    »Diese Grabkriecher sind normale Menschen - oder?« hakte ich nach.
    Meine Frage hatte ihn aus der Lethargie gerissen. »Verdammt, was sollen sie sonst sein?«
    »Es könnten Gestalten sein, mit denen unser Verstand nicht mehr zurechtkommt«, antwortete ich ausweichend.
    »Nein, normale Menschen.«
    »Die Sie kennen, Goldman?«
    »Nicht direkt.«
    »Was soll das heißen?«
    »Fragen Sie mich nicht. Ich bin nur durch Zufall darauf gestoßen. Ich habe erfahren, daß sich die Grabkriecher auf dem Friedhof bewegen, weil sie das Licht der Öffentlichkeit scheuen. Sie müssen dort etwas versteckt haben.«
    »Und das haben Sie herausgefunden?«
    »So ähnlich.«
    »Wie - so ähnlich?«
    »Ich wußte nicht, was es genau war. Es ist auch verborgen, versteckt in den Gräbern, und es wird von jemandem bewacht, der unheimlich ist. So jedenfalls sagt man.«
    »Ein unheimlicher Bewacher?«
    »Richtig.«
    »Und was hat Bill Conolly damit zu tun gehabt?«
    »Ist doch ganz einfach«, flüsterte der Verletzte. »Conolly ist Reporter, er ist immer heiß auf Neuigkeiten. Auf so etwas springt er doch an, verdammt.«
    »Ja, das hat mein Mann getan«, flüsterte Sheila. »Und dann haben Sie ihn in eine Falle gelockt.« Sie kochte vor Wut. Ihr Gesicht war rot angelaufen. Dann schüttelte sie den Kopf. »Sie, Mr. Goldman haben es nicht verdient, daß wir uns um Sie kümmern.«
    »He, hören Sie! Ich hätte auch direkt zu einem Arzt fahren können, aber ich bin zu Ihnen gekommen, weil Ihr Mann und ich reingelegt worden sind. Die anderen haben etwas bemerkt. Sie wußten plötzlich Bescheid, haben mir und Ihrem Mann eine Falle gestellt. Er wurde niedergeschlagen, mich aber wollten sie erschießen, und hätte ich nicht meine schußsichere Weste getragen, wäre ich jetzt irgendwo zwischen Himmel und Hölle…«
    »Ihre Worte besagen nicht, daß mein Mann noch lebt«, erklärte Sheila.
    »Nun ja, sie hätten ihn ja gleich abknallen können. Das aber haben sie wohl nicht getan.«
    Sheila schaute mich an und fragte: »Was sagst du denn dazu? Bist du auch der Meinung?«
    »Ja, und das meine ich ehrlich. Ich gehe mal davon aus, daß sie Bill am Leben gehalten haben und noch etwas mit ihm vorhaben, aber das werde ich herausfinden.« Mit einer ruckhaften Bewegung drehte ich mich wieder dem Verletzten zu. »So, Meister, Sie werden uns jetzt erklären, wo dieser

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