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0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

Titel: 0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer typisch britischen Landschaft erfreuen können, die Dunkelheit aber bügelte alles gleich.
    Wälder, freie Flächen, hin und wieder das matt schimmernde Auge eines kleinen Sees, all das wechselte sich ab. Eine wirklich gepflegte Landschaft mit winzigen Dörfern, die von Windsors Flair existierten, denn zahlreiche Touristen wollten sich auch die Umgebung anschauen.
    Hierher hatte Bill also sein Weg geführt. Leider nicht hinein in die touristische Harmlosigkeit, sondern in eine verfluchte Falle. Die Landstraße vor mir wurde ins Licht der Scheinwerfer getaucht. Ich fuhr in eine Kurve hinein und wurde erst langsamer, als die schlanken Pappeln an den Seiten verschwanden und der Blick über freies Feld glitt.
    Ich stoppte in einer schmalen Einbuchtung neben der Straße und stellte den Motor aus.
    Bis hierher war ich gut gekommen, von nun aber wurde es kritisch, und ich mußte erst mal auf dem Zettel nachschauen, der für mich sehr wichtig war.
    Die Gegend lag in einem tiefen Schweigen. Aber sie war nicht zu dunkel, denn die runde Mondscheibe am Himmel sorgte für eine unnatürliche Helligkeit, wie man sie oft auch in alten Gruselfilmen sah. Alles leuchtete in einem dunklen Grün.
    Darum kümmerte ich mich nicht. Im Licht der Innenbeleuchtung studierte ich, die Beschreibung. Freudig stellte ich fest, daß ich mich auf der richtigen Straße befand. Ich mußte sie weiterfahren, bis ich an der der linken Seite einen schmalen Weg sah, der zu einer Grillhütte und einer Lichtung im Wald führte. Dahinter lag dieser ungewöhnliehe Friedhof wie eine schaurige Kulisse.
    Es war leicht.
    Innenb eleuchtung aus, Motor an. Ich war praktisch allein auf der Straße, denn in diese Einsamkeit südlich von Windsor verirrte sich nachts kaum ein Autofahrer. Die Sommermonate ausgenommen.
    Manchmal, besonders nahe der Seen und Teiche - lagen schwache Nebelschleier wie dünne Wattestreifen über dem Gelände. Ansonsten war die Luft klar, und auch die dicken Wolkenmassen hatten sich am Himmel verzogen, um dem Vollmond freie Sicht zu verschaffen.
    Es war eine Nacht, in der Menschen oft unruhig waren, keinen Schlaf fanden, weil sich eben das Licht des Mondes ungünstig auf ihre Psyche auswirkte.
    Zwar fühlte ich mich auch kribbelig, das aber hatte andere Gründe. Nicht mehr so schnell wie zuvor fuhr ich dahin und achtete schon jetzt auf Lücken an der linken Straßenseite. Außer einem Feldweg entdeckte ich nichts.
    Eine Rechtskurve lag vor mir. Ich näherte mich ihr und entdeckte schon bald den dunklen Schatten an der linken Straßenseite. Das eingeschaltete Fernlicht zeigte mir, daß sich dort ein Wald enhob, und genau dort mußte mein Ziel liegen.
    Oft sind die Wege, die zu Grillhütten führen, durch Hinweisschilder gekennzeichnet, das war auch hier der Fall, denn in den starken Lichtschein hinein schob sich der knorrige Pfahl eines Hinweisschildes, dessen Spitze nach links zeigte. Da mußte ich ab.
    Ich rollte noch langsamer dahin, setzte den Blinker und mußte den Rover scharf herumziehen, um die schmale Einfahrt nicht zu verpassen.
    Grillhütten nebst ihren Lichtungen liegen nie tief im Wald versteckt. Sie mußten schnell zu finden sein. Ich hatte da meine Erfahrungen, denn es lag noch nicht lange zurück, da hatten Wir auf einem Grillplatz einen brutalen Henker gejagt, und da war dieser Flecken Erde zu einem Totenplatz geworden.
    Ob die Lichtung von irgendwelchen Leuten beobachtet wurde, wußte ich nicht. Wenn ja, dann hatte man den Wagen zumindest entdeckt, der auf einen Beobachter wie ein Ungeheuer mit hellen Augen wirken mußte, das sich langsam voranschob.
    Deshalb riskierte ich es auch, das volle Licht noch einmal einzuschalten, und es bestrahlte die vor mir liegende freie Fläche wie der Glanz eines Supermondes.
    Ich rollte langsam auf die Lichtung zu, diesmal in völliger Dunkelheit und mich nur nach dem Glanz des Mondes richtend, der sich ebenfalls auf der freien Fläche fand.
    Der Rover rollte auf sein Ziel zu. Gras hatte den Untergrund weich gemacht.
    Es lagen genügend feuchte Blätter herum, die zusätzlich für einen Teppich sorgten, der die meisten Unebenheiten ausglich.
    Langsam fuhr ich eine Runde und hielt so an, daß die Schnauze des Rovers zum Weg hin wies, so konnte ich im Fall des Falles direkt starten.
    Ich stoppte, löschte das Licht und blieb zunächst einmal im Dunkeln sitzen.
    Abwarten, ob etwas geschah. Wenn man mich beobachtet hatte, dann mußte sich jemand zeigen. Wer immer der Gegner war, er blieb

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