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0899 - Orkan im Hyperraum

Titel: 0899 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann sich umzusehen. „Die Ansken konnten von hier aus Einfluß auf das Verhalten dieser Kreaturen nehmen", erwiderte er ernsthaft. „Warum sollte uns das nicht gelingen?"
    „Lassen Sie sich nicht aufhalten", meinte Lloyd. „Ich verspreche mir zwar nichts davon, aber in unserer Lage dürfen wir nichts unversucht lassen."
    Ein dumpfes Geräusch, das den Wind übertönte, drang in das Labor. Es kam von der Tür.
    „Das sind sie", sagte Augustus lakonisch. Er neigte den Kopf und fügte ein wenig später hinzu: „Das Schaltelement kann uns diesmal nicht helfen. Es weiß nichts über die von den Ansken hier installierten Anlagen."
    „Sucht irgendwo Deckung!" befahl Lloyd. „Vielleicht ziehen sie wieder ab, wenn sie uns nicht sehen."
    Er kroch hinter einen Maschinen- block und kauerte sich dort zusammen. Die Waffe lag auf seinen Knien.
    Eine Bö fuhr durch das Labor, so heftig, daß der Mutant unwillkürlich den Atem anhielt.
    Dann flog die Tür auf.
     
    *
     
    Die Halle, die Perry Rhodan und Atlan als Standort für die dreihundert Mitglieder des LARD-Kommandos ausgesucht hatte, war von den beiden Männern nach Gesichtspunkten ausgewählt worden, die sich nun, da der Wind zum Sturm zu werden begann, als überholt erwies. Blätter und dünne Aste wurden von den überall wachsenden Büschen losgerissen und davon geweht. Zwischen den vielen anderen Deckungsmöglichkeiten bildeten sich regelrechte Wirbel, in denen die vom Wind mitgeführten Gegenstände wilde Tänze aufführten. Dazu kam das Heulen und Pfeifen, das eine Verständigung immer schwieriger machte. Noch konnten sich die Frauen und Männer des Unternehmens ohne Schwierigkeiten bewegen, aber Rhodan befürchtete, daß, wenn der Sturm weiter an Gewalt zunahm, es auch damit vorbei sein würde.
    Rhodan hockte mit dem Arkoniden hinter einem pflanzenbewachsenen Hügel und nahm die Meldungen der zurückkehrenden Suchkommandos entgegen. Inzwischen waren fast alle Gruppen wieder im Hauptquartier eingetroffen.
    Rhodan war froh, daß er die Kommandos zurückbeordert hatte, denn der Funkverkehr war völlig zusammengebrochen, so daß durchaus Gefahr bestanden hätte, daß einzelne Abteilungen in die Irre gegangen wären.
    „Es fehlen noch die Gruppen Kaigor, Himth und Lloyd", stellte Atlan fest. „Ich befürchte, daß wir auf Lloyd und seine Begleiter noch einige Zeit warten müssen. Wie ich Fellmer kenne, wird er versuchen, unter allen Umständen in das anskische Labor einzudringen."
    „Zum Glück werden die Ansken mit diesem Sturm ebenfalls ihre Probleme haben", erwiderte Rhodan.
    „Ebenso die überall umherstreifenden Biophore-Wesen. Das lenkt unsere Gegner von uns ab."
    „Glaubst du, daß es noch schlimmer wird?" fragte Atlan.
    Rhodan hob die Schultern.
    „Dazu müßten wir wissen. wovon diese Erscheinung überhaupt ausgelöst wird!"
    „Pal Feinter meint, daß es sich um einen energetischen Effekt des Hyperraums handelt", sagte Atlan. Pal Feinter war einer der Hyperraum-Physiker, die zum Einsatzkommando gehörten. Nach seiner Theorie mußte der gigantische stählerne Körper der PAN-THAU-RA bestimmte Wechselwirkungen zwischen Normal- und Hyperraum störend beeinflussen. Dabei konnte es zu einem Energiestau kommen, der sich in bestimmten Abständen ein Ventil suchen muß. Der nun immer stärker werdende Sturm war vielleicht eine der Begleiterscheinungen.
    „Letztlich ist es gleichgültig, ob Feinter recht hat oder nicht", gab Rhodan zurück. „Wir haben uns auf jeden Fall mit den Auswirkungen auseinanderzusetzen."
    Der Arkonide schloß die Augen und lehnte sich zurück.
    „Es könnte so schlimm werden, daß die Folgen, die bei einem Tornado auftreten, noch übertroffen werden. Vielleicht wird sogar das gesamte Schiffsinnere vernichtet. Das würde bedeuten, daß es für uns keine Rettung gibt."
    „In einem solchen Fall müßten wir versuchen, Quostoht und die 1-DÄRON zu erreichen", antwortete Rhodan ohne Überzeugung. Er wußte, daß ein solches Vorhaben undurchführbar war. „Doch ich hoffe, daß dieser Sturm nach gewisser Zeit wieder abflaut. Es gibt im Augenblick keine vernünftige Erklärung dafür, daß er überhaupt stattfindet."
    „Vielleicht sind wir selbst dafür verantwortlich", sagte Atlan leise.
    „Wie meinst du das?"
    „Wir haben an Bord des Fährotbragers irgend etwas in die Hauptschaltzentrale des Sporenschiffs transportiert. Möglich, daß es sich dabei tatsächlich um ein Schaltelement handelte. Es kann aber auch eine Waffe sein - du

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