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0899 - Orkan im Hyperraum

Titel: 0899 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden liefen Linien wie feurige Schlangen. „Körter Bell!" krächzte Kolp. „Dieses Monstrum ist keine Königin!"
    Sie stützten und trugen ihn, und in ihren Facettenbändern flackerte Entsetzen.
     
    7.
     
    Sicherlich war die Tapferkeit eines Roboters (wenn man überhaupt davon sprechen konnte) kein Gegenstand rückhaltloser Bewunderung, aber als Walik Kauk sah, wie Augustus gegen die durch den Eingang kommenden Biophore-Wesen vorging, konnte er nicht verhindern, daß ein derartiges Gefühl in ihm aufstieg.
    Mit dem Ruf: „Haltet an, ihr Zottelwesen!" tauchte der K-2 hinter dem Tor auf und warf sich auf die Schwarzbepelzten. Wahrscheinlich nahm der Roboter an, daß er mit seinem tollkühnen Angriff die Aufmerksamkeit dieser Geschöpfe von den drei weiter hinten im Labor versteckten Männern ablenken konnte.
    Auf dem Weg von Quostoht zum Zentrum der PAN-THAU-RA hatte Walik Kauk Tausende von Biophore-Wesen gesehen, aber nur wenige davon waren so groß und kräftig gewesen wie diese. Doch das war nicht das Entscheidende. Was Kauk wirklich Angst machte, war der Ausdruck in den Augen der Eindringlinge. Darin lag eine teuflische Intelligenz, eine Klugheit, die ausschließlich für negative Zwecke eingesetzt wurde. Es war das Glück der drei Männer, daß diese Biophore-Wesen offenbar die Kontrolle über sich verloren hatten und mehr instinktiv handelten als überlegt. Das mußte mit dem Sturm zusammenhängen, der in dem Augenblick, als Augustus sich auf die Angreifer stürzte, erneut stärker wurde und ein schrilles Singen erzeugte, das direkt aus den Wänden zu kommen schien.
    Für ein paar Sekunden geriet Unordnung in die Gruppe der in das Labor quellenden Kreaturen.
    Offensichtlich wußten sie nicht, was sie von dem Roboter halten sollten. Vielleicht waren sie auch verblüfft über diesen Alleingang und empfanden so etwas wie Respekt. Auf jeden Fall wäre es Augustus fast gelungen, den Damm biophorischer Körper zu durchbrechen und auf den Korridor hinaus zu entkommen.
    Dann jedoch wurde er gepackt.
    Er kam nicht mehr dazu, seine Waffen einzusetzen. Vielleicht war das auch sein Glück, denn möglicherweise hätten die Schwarzbepelzten noch wilder reagiert, wenn einige von ihnen beschossen worden wären.
    Augustus wurde von behaarten Pranken ergriffen und von den Beinen gerissen. Kauk, der wußte, was der Roboter wog, hielt unwillkürlich den Atem an. Einen Augenblick schwebte der K-2 hoch über den Köpfen seiner Widersacher. Er zappelte und schrie, daß er sich für diese Behandlung rächen würde, sobald man ihm dazu Gelegenheit geben würde.
    Doch davon konnte keine Rede sein!
    Augustus wurde weggestoßen und landete krachend in den im Mittelpunkt des Raumes aufgebauten Kontrollen. Die Einrichtungen gaben unter seinem Körpergewicht nach und brachen zusammen. Trümmer flogen durch das Labor und landeten auch in Kauks Versteck.
    Augustus war merkwürdigerweise noch am Leben - das hieß, er funktionierte noch, korrigierte sich Kauk - und bemühte sich, aus dem Wust verbogener und zerbrochener Instrumente zu entkommen. Während er mit beiden Armen durch diesen technischen Morast ruderte, stieß er unablässig Drohungen aus.
    Die Schwarzbepelzten hatten offenbar Gefallen an der begonnenen Zerstörung gefunden, denn sie begannen, auf alles einzuschlagen, was ihnen im Weg war. In ein paar Minuten würden sie die gesamte Laboreinrichtung demoliert haben, und dabei mußten sie zwangsläufig auch auf die drei Männer in ihren Verstecken stoßen. Kauk drehte sich um und sah, daß Plondfair seine Deckung verlassen hatte und auf einen Quantenprojektor zukroch. Er ahnte, was der Lufke vorhatte.
    Starr vor Entsetzen wartete Kauk die weitere Entwicklung ab, die nur mit Plondfairs Tod enden konnte.
    Er entsicherte seine Waffe, um das Unvermeidliche zumindest aufzuschieben. Illusionen waren unangebracht. Vielleicht konnte er ein halbes Dutzend dieser Biophore-Wesen niederstrecken, dann würden die anderen ihn erreicht haben und umbringen.
    In diesem Augenblick veränderte die Luft innerhalb des Labors ihre Konsistenz. Es war ein schwer faßbarer Vorgang, und er war für den ehemaligen Industriellen noch rätselhafter als alle anderen Ereignisse, die mit dem Sturm in Zusammenhang standen. Mit einem Schlag wurde es kälter. Die Luft wurde sichtbar. Sie füllte den Raum wie ein gläserner Block aus, so daß Kauk sich wunderte, daß er noch atmen konnte. Er verglich sich unwillkürlich mit einem Fisch in einem Aquarium mit

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