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0899 - Orkan im Hyperraum

Titel: 0899 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentliches Anliegen zu sprechen gekommen war. Diese Zurückhaltung war für Bell atypisch. „Habt ihr auch dieses Geräusch gehört?" wollte Bell schließlich wissen.
    Das also war es! schoß es Kolp durch den Kopf.
    „Ja", bestätigte er.
    „Niemand weiß, woher es kam und wodurch es ausgelöst wurde", stellte Bell fest.
    „Hier auch nicht", bekräftigte Kolp. „Wir haben keine Erklärung dafür."
    Bell sagte leise: „Es gibt eine uralte Legende."
    „Es gibt viele Legenden", antwortete Kolp, der sich fragte, wie lange dieses Spiel der nichtssagenden Worte noch gehen sollte. Warum rückte der Außerordentliche Kräftebeharrer nicht endlich mit den Informationen heraus, die ihm zur Verfügung standen?
    „Die Legende von einem Sturm", sagte Bell. „Von einem Hyperraumsturm."
    Kolp dachte einen Augenblick nach und sagte: „Ich habe niemals etwas davon gehört. Ich weiß überhaupt nicht, was das ist."
    Kennst du nicht die Verse des Iger Tart?"
    „Nein", sagte Kolp.
    Bell rutschte unbehaglich auf seinem Sitz hin und her.
    „Ich zitiere sie", kündigte er an.
    „In der Zeit des letzten wahren Eies erhob sich der Wind.
    Seine Stimme durchdrang die Wände aus Stahl und wurde beherrschend.
    Der Wind erhob seine Stimme und wurde zum Sturm.
    Tod und Verderben brachte er."
    Bruden Kolp lachte unsicher.
    „Das hört sich ziemlich holprig an", meinte er.
    „Es ist möglich, daß die Verse durch die Überlieferung entstellt sind."
    „Ich kenne diese Verse nicht", sagte Kolp und blickte sich im Kreis seiner Mitarbeiter um, die alle mit dem Kopf schüttelten. „Niemand hier kennt sie, Mechanist."
    „Auf jeden Fall solltet ihr auf alle unerklärlichen Phänomene achten, die sich vielleicht ereignen", ordnete Bell an.
    „Das tun wir in jedem Fall", versprach Kolp. „Was bedeutet das: In der Zeit des letzten wahren Eies?"
    Bell senkte den Kopf, so daß sein Facettenband in den Schatten geriet und dunkelgrau wurde.
    „Ich weiß es nicht."
    Bevor Bruden Kolb weitere Fragen stellen konnte, wurde der Bildschirm dunkel.
    Bruden Kolp richtete sich auf seinem Sitz auf.
    „Was denkt ihr wohl, wozu wir hier sind?" fuhr er seine Mitarbeiter unfreundlich an. „Beobachtet die Tarpen und starrt mich nicht an, als wüßte ich mehr als ihr!"
     
    2.
     
    Plondfair hockte auf dem Boden, lehnte mit dem Rücken gegen eine stählerne Säule und döste vor sich hin. Plötzlich richtete er sich erschrocken auf und blickte sich nach allen Seiten um. Dann betastete er sein Gesicht. Auch die beiden Männer, die neben ihm am Boden lagen, Fellmer Lloyd und Walik Kauk, erhoben sich und schauten sich verstört um. Lediglich der K-2 Augustus stand unbeteiligt da.
    „Was... was war das?" brachte der Lufke hervor. „Ich hatte das Gefühl, von irgend etwas im Gesicht berührt zu werden."
    „Mir erging es nicht anders", sagte Walik Kauk.
    Die drei Männer und der Roboter waren vor einigen Stunden aus dem Hauptlager des LARD-Kommandos aufgebrochen. Perry Rhodan und Atlan hatten ihnen aufgetragen, sich in der Umgebung umzusehen und dabei nach Möglichkeit die Ansken bei ihrer Tätigkeit zu beobachten. Sechs Tage terranischer Zeitrechung waren vergangen, da die Ansken ihren mörderischen, von Malgonen unterstützten Angriff auf die falschen Suskohnen aufgegeben hatten. Als Perry Rhodan und seine Begleiter den Tod vor den Augen gehabt hatten, war der Angriff der Insektoiden plötzlich zum Stillstand gekommen. Die Ansken hatten sich zurückgezogen - und das angesichts ihres totalen Sieges.
    Den dreihundert Frauen und Männern des Einsatzkommandos war dieser unverhoffte Sinneswandel der Ansken noch immer unerklärlich. Man sprach von einem Wunder.
    Noch immer verhielten sich die Ansken und die von ihnen kontrollierten Biophore-Wesen ruhig. Sie hinderten die Terraner lediglich daran, in die Hauptschaltzentrale vorzudringen. Dort mußte sich jetzt jenes Schaltelement befinden, das die falschen Suskohnen an Bord des Fährotbragers bis ins Zentrum des riesigen Sporenschiffs PAN-THAURA befördert hatte.
    Unmittelbar nach dem Rückzug der Ansken war noch einmal ein LARD-Roboter aufgetaucht und hatte den „Suskohnen" befohlen, nach Quostoht zurückzukehren.
    Perry Rhodan dachte jedoch nicht daran, diesem Befehl nachzukommen. Abgesehen davon, daß die Teilnehmer des Unternehmens kaum eine Chance hatten, den Marsch nach Quostoht lebend zu überstehen, wollte Rhodan unter allen Umständen die Gefahren beseitigen, die von der PAN-THAU-RA drohten. Das waren

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