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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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meisten im Stellvertreter-Rang. Aber keiner von ihnen kannte sich jetzt noch aus. Ed Foley kam, vom Präsidenten trotz des Wegfalls vom CIA als Kabinettsrang hergerufen. Anwesend waren auch Arnie van Damm, Ben Goodley, Direktor Murray, die First Lady, drei Army-Offiziere und Dr. Alexandre.
    »Meine Damen und Herren, vielen Dank fürs Herkommen«, sagte der Präsident. Die Zeit für eine Präambel fehlt uns. Wir haben einen nationalen Notfall. Die Entscheidungen, die hier heute getroffen werden, haben erhebliche Auswirkungen auf unser Land. Bei uns ist Major General John Pickett. Er ist Arzt und Wissenschaftler, und ich erteile ihm jetzt das Wort. General, berichten Sie.«
    »Danke, Mr. President. Meine Damen und Herren, ich kommandiere Fort Detrick. Früher am heutigen Tag begannen wir, sehr beunruhigende Berichte zu erhalten...«
    Ryan blendete diesen Teil aus. Er hatte es schon zweimal gehört. Statt dessen las er die Akte, die ihm Pickett gereicht hatte. Mit der üblichen rotweiß gestreiften Borte, und der Kleber auf der Vorderseite hieß STRENG GEHEIM - HEIMSUCHUNG, ein passender Name für diese Sonderzugangssache, fand Swordsman. Er öffnete den Ordner, begann, OPPLAN CURTAIN CALL zu lesen. Jack sah, es gab vier Varianten, und blätterte zu Option vier. Sie hieß SOLITARY, und auch der Name paßte. Die Lektüre der Zusammenfassung für die Exekutive ließ ihn frösteln, und Jack drehte sich zu George, dort an der Wand, mit dem Wunsch zu fragen: Was zum Teufel mache ich jetzt? Aber George hätte nicht verstanden.
    Was hätte der schon von Linienmaschinen, Viren und Kernwaffen gewußt?
»Wie schlimm ist es jetzt?« fragte der Gesundheitsminister. »Über zweihundert Fälle wurden bis vor fünfzehn Minuten den CDC
berichtet. Ich betone, diese sind alle innerhalb der letzten vierundzwanzig
    Stunden aufgetreten«, sagte General Pickett dem Minister.
»Wer war es?« fragte Landwirtschaft.
»Die Frage wird später behandelt«, sagte der Präsident, »was wir jetzt
    entscheiden müssen, ist, wie diese Epidemie am besten einzugrenzen ist.« »Ich kann einfach nicht glauben, das eine Behandlung nicht ...« »Glauben Sie's«, sagte Cathy Ryan. »Wissen Sie, wie viele virale
    Krankheiten wir behandeln können?«
»Nun, nein«, gab der Minister für Städtebau zu.
»Keine.« Es verwunderte sie ständig, wie unwissend manche Leute in
    medizinischen Belangen sein konnten.
»Daher ist Eindämmung unsere einzige Option«, erklärte Pickett. »Wie grenzt man ein ganzes Land ein?« Es war Cliff Rutledge, der Scott
    Adler vertrat.
»Vor dem Problem stehen wir«, sagte Präsident Ryan. »Danke, General.
Ich übernehme. Der einzige Weg, die Epidemie einzudämmen, liegt darin,
alle Versammlungsorte zu schließen - Theater, Einkaufzentren, Stadien,
Firmenzentralen, alles - und den Verkehr zwischen Bundesstaaten zu
unterbinden. Nach unserem Informationsstand sind mindestens dreißig
Staaten bisher von der Krankheit unberührt. Wir täten gut daran, dies
sicherzustellen. Das erreichen wir durch eine komplette Sperre für Verkehr
über die Grenzen zwischen Bundesstaaten, bis wir die Gefährlichkeit des
Krankheitserregers besser einschätzen und gegebenenfalls auf weniger
strenge Maßnahmen zurückfallen können.«
»Mr. President, das ist verfassungswidrig«, sagte Pat Martin sofort. »Erklären«, befahl ihm Ryan.
»Reisen ist verfassungsmäßig geschütztes Recht. Jede Einschränkung
der Reisefreiheit, auch innerhalb der Staaten, ist verfassungswidrig«,
berichtete der Leiter der Strafrechtsabteilung.
»Nach meinem Verständnis stehe ich - Verzeihung, fast jeder hier im
Raum - unter Eid, die Verfassung aufrechtzuerhalten. Aber wenn daran
festzuhalten bedeutet, einige Millionen Bürger umzubringen, was haben wir
dann erreicht?« fragte POTUS.
»Wir dürfen das nicht tun«, insistierte Städtebau.
»General, was geschieht, wenn wir's nicht tun?« fragte, zu Ryans
Erstaunen, Martin.
»Da gibt es keine präzise Antwort. Kann es gar nicht geben, da wir die
Übertragbarkeit des Virus noch nicht kennen. Geht es als Aerosol - und es
gibt einigen Grund, dies anzunehmen -, dann haben wir hundert Computermodelle, die anwendbar wären. Schwierig ist nur zu sagen, welches. Schlimmster Fall? Zwanzig Millionen Tote. Da kommt der Punkt, an dem die Gesellschaft zusammenbricht. Ärzte und Schwestern flüchten, Leute schließen sich zu Hause ein, und die Epidemie verflackert, wie im vierzehnten Jahrhundert der Schwarze Tod. Die Interaktion

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