Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung)

Titel: 09 Der Sohn des Greifen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Olivenbäumen bewachsen gewesen, doch die Meereener hatten ihre uralten Haine angezündet, als Danys Heer heranmarschierte und ihr nur ein verbranntes Ödland hinterlassen. »Wir pflanzen neue Bäume, aber es dauert sieben Jahre, bis ein Olivenbaum Früchte trägt, und dreißig Jahre, bis man überhaupt nennenswerte Mengen ernten kann. Was haltet Ihr von Kupfer?«
    »Ein hübsches Metall, doch wankelmütig wie eine Frau. Gold, ja … Gold ist ernsthaft . Quarth wird Euch gerne Gold geben … für Sklaven.«
    »Meereen ist eine freie Stadt mit freien Menschen.«
    »Eine arme Stadt, die einstmals reich war. Eine hungrige Stadt, die einstmals fett war. Eine blutige Stadt, in der einstmals Frieden herrschte.«
    Seine Vorwürfe trafen sie, denn sie enthielten zu viel Wahrheit. »Meereen wird wieder reich und fett und friedlich werden und frei obendrein. Geht zu den Dothraki, wenn Ihr unbedingt Sklaven braucht.«
    »Dothraki fangen Sklaven, Ghiscari bilden sie aus. Und um Quarth zu erreichen, müssten die Pferdeherren ihre Gefangenen durch die Rote Wüste treiben. Hunderte würden sterben, wenn nicht Tausende … und auch viele Pferde, was kein Khal riskieren würde. Außerdem möchte Quarth keine Khalasare vor seinen Mauern stehen sehen. Der Gestank dieser Pferde … damit will ich Euch nicht beleidigen, Khaleesi .«
    »Ein Pferd hat einen ehrlichen Geruch. Das ist mehr, als man von manch großen Fürsten oder Handelsherren behaupten kann.«
    Xaro ging auf die Stichelei nicht ein. »Daenerys, lasst mich ehrlich mit Euch sein, so wie es sich für einen Freund geziemt. Ihr werdet Meereen nicht zu einer reichen und fetten und friedlichen Stadt machen. Ihr werdet es zerstören, so wie Ihr Astapor zerstört habt. Habt Ihr gewusst, dass es an den Hörnern von Hazzat zur Schlacht gekommen ist? Der Metzgerkönig ist in seinen Palast zurückgeflohen, gefolgt von seinen neuen Unbefleckten.«
    »Das ist bekannt.« Der Braune Ben Plumm hatte die Nachricht von der Schlacht geschickt. »Die Yunkai’i haben sich neue Söldner gekauft, und zwei Legionen aus Neu-Ghis haben an ihrer Seite gekämpft.«
    »Aus zwei werden bald vier und dann zehn. Und es wurden Gesandte aus Yunkai nach Myr und Volantis geschickt, um weitere Schwerter anzuheuern. Die Kompanie der Katze, die Langen Lanzen, die Verwehten. Manche behaupten, die Weisen Herren hätten auch die Goldene Kompanie gekauft.«
    Ihr Bruder Viserys hatte einst die Hauptleute der Goldenen Kompanie bewirtet, in der Hoffnung, sie würden sich auf seine Seite stellen. Sie haben seine Speisen gegessen, sich seine Bitten angehört und ihn ausgelacht. Dany war damals noch ein kleines Mädchen gewesen, aber sie erinnerte sich daran. »Ich habe ebenfalls Söldner.«
    »Zwei Kompanien. Die Yunkai’i werden zwanzig gegen Euch schicken, falls es sein muss. Und wenn sie marschieren, werden sie nicht allein in den Krieg ziehen. Tolos und Mantarys haben ein Bündnis mit Yunkai geschlossen.«
    Falls das stimmte, war es eine schlechte Nachricht. Daenerys hatte Gesandte nach Tolos und Mantarys geschickt, da sie hoffte, neue Freunde im Westen zu finden, als Ausgleich für die Feindseligkeit von Yunkai im Süden. Ihre Boten waren nicht zurückgekehrt. »Meereen hat ein Bündnis mit Lhazar geschlossen.«
    Darüber lachte er nur. »Die Dothraki bezeichnen die Lhazareen als Lämmermenschen. Wenn man sie schert, blöken sie nur. Sie sind kein kriegerisches Volk.«
    Sogar ein blökender Freund ist besser als gar keiner. »Die Weisen Herren sollten sich ihrem Beispiel anschließen. Ich habe Yunkai einmal geschont, doch den Fehler werde ich kein zweites Mal begehen. Falls sie es wagen sollten, mich anzugreifen, werde ich ihre Gelbe Stadt dem Erdboden gleichmachen.«
    »Und während Ihr Yunkai zerstört, wird sich Meereen in Eurem Rücken erheben. Verschließt die Augen nicht vor der Gefahr, Daenerys. Eure Eunuchen sind gute Soldaten, aber es sind zu wenige, um gegen die Heere zu bestehen, die Yunkai gegen Euch schicken wird, nachdem Astapor gefallen ist.«
    »Meine Befreiten …«, begann Dany.
    »Bettsklaven, Barbiere und Bauleute gewinnen keine Schlachten.«
    Da irrte er, hoffte sie. Die Befreiten waren anfangs nur ein ungeordneter Haufen Pöbel gewesen, doch hatte sie die Männer im kampffähigen Alter in Kompanien eingeteilt und Grauer Wurm befohlen, Soldaten aus ihnen zu machen. Soll er denken, was er mag. » Habt Ihr vergessen? Ich habe Drachen .«
    »Ach ja? In Quarth hat man Euch selten ohne einen Drachen

Weitere Kostenlose Bücher