09 - Verschwörung der Druiden
Willow-Rettungsplan in Angriff nehmen oder George folgen, um herauszufinden, was er im Schilde führte?
Er musste noch einmal seine Möglichkeiten überdenken. Zuerst das Willow-Szenario: Was sollte er tun, wenn er die Hecktür des Lieferwagens öffnete - was natürlich voraussetzte, dass sie nicht abgeschlossen war - und Willow noch immer schwebte? Sie nach Hause schieben? Und was konnte er gegen dieses gespenstische Leuchten unternehmen? Er vermutete, dass es ihm möglich wäre, den Lieferwagen zu stehlen, wenn er wüsste, wie man ein Auto kurzschloss. Die Typen in den Filmen wussten immer, wie man ein Auto kurzschloss. Für einen flüchtigen Moment wünschte er, er hätte den Kfz-Kurs und nicht Musik belegt.
Nein, korrigierte er sich. Er hatte den Musikkurs schließlich gewählt, um diesen Kfz-Typen zu entkommen.
Er entschied, dass es Zeit war, die Tür Nummer zwei zu nehmen. George hatte beim Betreten des Lagerhauses die Tür offen gelassen. Außer ihm war noch jemand da - Oz konnte Stimmen hören.
Vielleicht erfuhr er irgendetwas über Georges weitere Pläne, wenn er lauschte. Denn das hier, dämmerte ihm, war vielleicht gar nicht Georges Endziel. Es war gut möglich, dass er mit Willow im Heck des Lieferwagens weiterfahren wollte. Verdammt, bevor die Nacht vorüber war, konnten Oz’ Arme zwanzig Zentimeter länger sein.
Er lief zur Seite des Gebäudes und näherte sich geduckt, um nicht durch die Fenster entdeckt zu werden, der offenen Tür. Die Stimmen wurden lauter. Er konnte jetzt die Worte verstehen.
»Nun«, sagte eine der Stimmen, »habe ich dir zu viel versprochen?«
»Ich bin sehr zufrieden, Eric. Es gibt hier genug Platz und die Möglichkeit, unser Opfer einzusperren.«
Opfer? Oz hatte etwas Derartiges natürlich befürchtet, aber dennoch gefror ihm das Blut in den Adern. Er musste Willow unbedingt befreien!
»Ich habe einigen Einfluss in der Stadt«, fuhr Eric fort, »und dafür gesorgt, dass das Gebäude wieder ans Stromnetz angeschlossen wurde.«
»Das erspart mir die Mühe eines Illuminationszaubers«, antwortete George. »Danke. Ich glaube nicht, dass ich die Elektrizität direkt benutzen werde...«
»Ich verstehe mehr von Magie, als du dir vielleicht vorstellen kannst. Es ist erstaunlich, wie viel Wissen man sammeln kann, wenn einem ein paar Jahrhunderte zur Verfügung stehen.«
»Bitte erinnere mich nicht an deine Vampirvergangenheit. Wir haben eine Abmachung... «
»Von der wir beide profitieren werden.«
»Aber sie endet morgen Nacht.«
»Oh ja, sie endet morgen. Aber dann wird die Welt für uns beide ein anderer Ort sein.« Eric kicherte. »Und ich werde mich zurückziehen.«
»Wenn wir uns danach wiedersehen«, beharrte George, »werden wir Feinde sein.«
»Dann gibt es vielleicht keinen Grund mehr für ein Wiedersehen.«
Oz bemerkte eine Bewegung im Inneren Jemand kam heraus. Er stürzte davon und verschwand hinter der Ecke des Gebäudes.
Dieser Eric sagte, dass er später wiederkommen würde; es gäbe noch einige Dinge, die er erledigen müsste. George stimmte widerwillig zu und erklärte, dass sie schließlich erst morgen Nacht Feinde sein würden.
Oz hatte keinen zweiten Wagen vor dem Lagerhaus stehen gesehen. Er fragte sich, wie Eric hergekommen war und wie er von hier wegkommen wollte. Oz hoffte, dass er nicht ausgerechnet an der Ecke vorbeispazierte, hinter der er sich versteckte.
Sie sprachen über morgen Nacht. Oz vermutete, dass Willow bis dahin in Sicherheit war. Konnte er es wagen, einen Blick ins Innere zu werfen, um sich mit der Örtlichkeit vertraut zu machen? Nun, einen kurzen Blick konnte er wohl riskieren. Aber dann musste Oz Verstärkung holen.
Wer auch immer dieser Eric war, er würde es genau wie George mit Buffy zu tun bekommen.
Buffy war allein unterwegs. Wo war sie? Die Stadt war verschwunden. Nur Schatten waren von ihr geblieben.
Sie entdeckte vor sich eine Straßenlaterne. Darunter wartete eine schwarz gekleidete Gestalt. Sie lächelte und entblößte dabei spitze Zähne.
»Ich habe auf dich gewartet«, sagte der Vampir. »Du kannst mich Eric nennen.«
»Ich kann dich auch töten.« Buffy griff nach ihrer Tasche, aber sie war nicht an ihrem Platz. Was war mit ihr passiert?
»So einfach ist das nicht«, sagte Eric.
Buffy runzelte die Stirn. »Es kommt mir alles ziemlich unwirklich vor.«
»Dann ist dies vielleicht ein Traum?« Eric lächelte noch immer. »Man kann auch in seinen Träumen sterben, wusstest du das nicht?«
Sie hörte
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