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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Nacht waren wie die Pilze aus dem Boden primitive
Hütten gewachsen. Kurzfristig hatten sich in dieser Talsenke einige tausend
Menschen auf engstem Raum aufgehalten. Aus allen Himmelsrichtungen waren sie
gekommen, um reich zu werden.
    Die wenigsten
wurden es.
    Die meisten
wurden krank, starben an Entkräftung, an Wundstarrkrampf und Infektionen. Viele
wurden ermordet. Die wilde Zeit währte nur drei Jahre. Dann stand fest, daß die
Minen bei weitem nicht so ergiebig waren, wie man immer geglaubt hatte. Nur
wenige Diamanten waren gefunden worden.
    Little
Bridge, ein Barackendorf, wurde zur Geisterstadt und teilte damit das Schicksal
vieler anderer Orte im Wilden Westen, die heute keinen Namen mehr haben, die
Wind und Wetter zerstörten oder der Sand der Wüste bedeckte. Einige waren von
Grundstückshändlern aufgekauft und dem Boden gleichgemacht worden.
    Das war die
Ausnahme.
    Little Bridge
gehörte dazu.
    Ein cleverer
Manager hatte das Land günstig gekauft und dort einige Häuser auf großen Grundstücken
errichtet.
    Er errichtete
sie sowohl schlüsselfertig als auch halbfertig. Wenn ein Interessent die
Absicht hatte, den Innenausbau selbst vorzunehmen, wurde ihm das gewährt. Zu
diesem weitreichenden Entgegenkommen hatte der Bauherr sich wohl oder übel
entschließen müssen, denn seine Rechnung war nicht aufgegangen.
    Das Interesse
der Käufer war nicht besonders groß, es hielt sich in Grenzen.
    Obwohl Little
Bridge nur zwanzig Meilen von San Bernardino entfernt lag und rund hundert
Meilen von Los Angeles, wollten nur wenige sich hier niederlassen. Dabei
versprach die Siedlung wirklich ein Kleinod zu werden.
    Beim
Durchfahren des neuen Ortes, in dem es keine Relikte seiner wilden
Vergangenheit mehr gab, konnten Larry und Iwan die eingeteilten neuen Parzellen
sehen. Die Häuser waren verhältnismäßig groß, höchstens aber einstöckig. Vor
denen, die bewohnt waren, hatte man schon Rasen und Beete angelegt.
    Weit hinten
standen die meisten halbfertigen Gebäude, dazwischen die Häuser der Familien
Weston und Hamilton, davon das letztere am Ortsende. Nur wenige Schritte danach
begannen die Ausläufer der Berge, die nicht mehr zum Baugebiet gehörten.
    Das Ziel der
beiden Freunde war das Haus der verschwundenen Hamiltons.
    Larry und
Iwan hatten mit dem Captain der Mordkommission von San Bernardino ein
ausführliches Gespräch geführt und Einblick in die Akten gehabt.
    In Eileen
Westons Aussage spielte eine alte, große Truhe eine bedeutende Rolle. Die unter
Mordverdacht stehende junge Frau hatte behauptet, daß jemand in der Truhe
gelegen und sie angegriffen hätte.
    Es war dabei
auch die Rede von Schlangen gewesen, die sie angeblich gewürgt hätten.
    Aber
seltsamerweise hatte der Arzt bei der Untersuchung keine Würgemale am Hals der
Verdächtigen feststellen können. Das erschwerte die Lage für Eileen Weston um
so mehr.
    Larry und
Iwan wollten die Kiste an Ort und Stelle sehen.
    Das war kein
Problem.
    Seit dem
rätselhaften Verschwinden des Ehepaares lebte ein Bruder von Miss Hamilton im Haus.
    Bei ihm
hatten sie sich telefonisch für den Abend angesagt.
    Bernie Stone
- Mrs. Hamiltons Bruder - öffnete ihnen.
    Larry und
Iwan nannten ihre Namen.
    »Zwei
Mitarbeiter des Captains«, meinte der junge Mann. Er war groß, rotblond und
hatte eine sehr helle Haut. Bernie Stone war extra aus San Franzisko angereist, wo sie herstammten.
    Er war zur
Zeit ohne Job. In der deshalb reichlichen Freizeit malte er und komponierte
Songs. Schon viele Lieder hatte er an Musikproduzenten geschickt, die jedoch
ohne Ausnahme kommentarlos zurückgeschickt worden waren.
    Dennoch gab
der Neunundzwanzigjährige nicht auf. Er war überzeugt davon, daß seine Texte
und Musik gut waren, daß ihm der Durchbruch noch gelingen würde.
    »Sie sind die
beiden Männer, die die Truhe sehen wollten, nicht wahr ?«
    »Genau«,
sagte Larry Brent.
    »Dann kommen
Sie bitte herein .«
    Stone sprach
gelassen, wirkte jedoch ernst. Das bisher ungeklärte, rätselhafte Schicksal
seiner Schwester und seines Schwagers ging ihm verständlicherweise nahe.
    »Gibt es
Neuigkeiten ?« wollte er deshalb wissen. »Hat die Mörderin
gestanden und weiß man endlich, wo sie die Leichen versteckt hat? «
    »Bis jetzt
steht noch nicht mal fest, ob Missis Weston wirklich
die Mörderin ist .«
    »Sie ist es!
Warum sollte sie sonst ins Haus eingedrungen sein ?«
    »Das hat sie
eingehend erklärt: Weil sie selbst Hilfe suchte .«
    »Unsinn!
Nichts weiter als eine

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