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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Ja.«
    »Und Sie
haben das Haus nicht verlassen ?«
    »Nein, Mister
Brent.«
    »Sie haben
auch nichts gehört... kein verdächtiges Geräusch? Oder - hatten Sie vielleicht
Besuch ?«
    »Ich war den
ganzen Tag über allein. Ich habe einen neuen Text geschrieben ... Ich verstehe
das alles nicht. Eine schwere, massive Truhe kann sich doch nicht einfach in
Luft auflösen .«
    »Die, von der
wir sprechen, kann das offenbar doch«, antwortete X-RAY-3 nachdenklich. »Und
ihr Verschwinden ist ebenso mysteriös wie das Verschwinden von drei Leichen .«
    »Wollen Sie
damit sagen, Mister Brent, daß es hier im Haus spukt ?«
    »Eine andere
Erklärung habe ich im Moment jedenfalls nicht .«
     
    ●
     
    Sie gingen
nach oben.
    Iwan
Kunaritschew bildete den Schluß.
    Er hörte das
leise, kaum wahrnehmbare Geräusch zuerst und wandte sich um.
    » Heh , Towarischtsch !« entfuhr es
ihm. »Ich glaube, daß wir nicht mehr lange suchen müssen .«
    Larry warf
den Kopf herum.
    Und er sah es
auch!
    Unten in der
Nische - stand die Truhe, von der sie eben noch gesprochen hatten . . .«
     
    ●
     
    Durch die
Nacht rasten sieben schwere Motorräder.
    Auf zweien
davon saß jeweils ein Paar, auf den anderen fünf Maschinen nur der Fahrer.
    Dumpf und
voll klangen die Motoren.
    Mit hoher
Geschwindigkeit jagten die Fahrer über den Highway, der in östlicher Richtung
von Los Angeles in die Berge führte. Rund achtzig Meilen lag die Stadt schon
hinter ihnen.
    Das Ziel der
Rocker waren die Berge.
    Der Anführer
legte ein unglaubliches Tempo vor. Er überholte alle anderen Fahrzeuge, fuhr
eindeutig zu schnell, mehr als riskant.
    Aber das
machte den anderen nichts aus. Er war Rocky, der King. Er war ihr Anführer,
zugleich der stärkste, der draufgängerischste Kerl, den sie in ihrer Mitte
hatten.
    Rocky war
erst seit kurzem in der Stadt. Keiner wußte, woher er kam und wie er richtig
hieß.
    Von sich
sagte er nur, er stamme aus den Bergen. Das war ein Grund, weshalb man ihn
»Rocky« nannte.
    Das zweite
war, daß er es geschafft hatte, den bisher »amtierenden« Rocker-König Lesley
aus dem Sattel zu heben.
    Rocky fuhr
wie der Teufel, den er auch nicht fürchtete. Er nahm es mit jedem auf und
besiegte ihn. Wo Rocky hinschlug, wuchs kein Gras mehr, und er sorgte auch
dafür, daß sie immer genug Sprit in den Tanks hatten, ohne dafür arbeiten zu
müssen.
    Rocky
beschaffte das Geld. Er handelte mit Rauschgift und kannte die Dealer. Er
sorgte für Nachschub und war im Augenblick dabei, in Los Angeles sein
Hauptquartier aufzubauen.
    Damit aber
waren einige andere Rocker, die noch nicht zu seiner Gruppe gehörten, überhaupt
nicht einverstanden. Sie fürchteten um ihre Pfründe.
    Und das mit
Recht.
    Rocky, der
Neue aus den Bergen, ließ keinen anderen Mächtigen neben sich walten. Er
bestimmte den Kurs, er wollte alles.
    Seine Gruppe
bestand inzwischen aus siebenundzwanzig Leuten.
    Angehörige
anderer Rocker-Vereinigungen hatten sich ihm angeschlossen.
    Doch nicht
jeder, der zu ihm wollte, durfte das auch. Rocky prüfte seine »Mitarbeiter«
ganz genau.
    Sie mußten
hart, unerbittlich und gehorsam sein.
    Sie mußten
Prüfungen bestehen, um in seine berühmt-berüchtigte Gang aufgenommen zu werden.
    Die Polizei
in Los Angeles beobachtete die Bandenkriege und die kriminellen Tätigkeiten des
Neuen seit einiger Zeit, aber es war ihr bisher nicht gelungen, ihm das
Handwerk zu legen.
    Sie wußte
auch bis zur Stunde nicht, woher er den Stoff bezog und wer die Hintermänner
waren, mit denen er zusammenarbeitete.
    Doch man
hoffte, bald mehr darüber zu erfahren. Durch - Ralph Philips.
    Er war ein
athletischer Bursche, hervorragend geschult in japanischen und chinesischen
Kampftechniken, ein furchtloser Bursche, der das Risiko nicht scheute.
    Er brachte
alles mit, was man auch von einem Rocker erwartete. Nur das eine nicht: er
stand auf der Seite des Gesetzes und war der Polizei in Los Angeles kein
Unbekannter.
    Ralph Philips
verkehrte in einschlägigen Kneipen und kannte die Unterwelt. Wenn die Behörden
ein Kapitalverbrechen verfolgten, war es in fünfzig Prozent aller Fälle
wahrscheinlich, daß Ralph Philips die entscheidenden Tips geliefert hatte. Nur
die beiden höchsten Beamten im Polizeidienst der Stadt wußten von dem
Informanten. Man hielt sich Ralph Philips warm.
    Er erhielt
regelmäßig Zahlungen für seine Hinweise und war damit zu einem »Profi-Informanten«
und Verbindungsmann der Polizei geworden, die ihm nun seine schwerste

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