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090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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richtige Tempo haben. Wenn du dann
dem Bock, auf dem du sitzt, noch ordentlichen Schwung mitgibst, sobald er sich
vom Boden löst, kann überhaupt nichts schiefgehen. Du bist doch ein mutiger
Kerl, nicht wahr? Oder - spielst du uns das nur vor ?«
    In der
letzten Frage schwang ein Unterton mit, der Ralph Philips einen Stich
versetzte.
    Zum erstenmal hatte er das Gefühl, daß sein doppeltes Spiel
durchschaut worden war und er sich in höchster Lebensgefahr befand!
     
    ●
     
    Einen Moment
standen die drei Männer, die sich im Haus der Hamiltons auf hielten, wie zu
Salzsäulen erstarrt. Iwan Kunaritschew, der sich der Truhe am nächsten Befand, näherte
sich ihr als erster vorsichtig.
    Larry Brent
trat an seine Seite.
    Bernie Stone
schlich heran und schüttelte den Kopf.
    »Aber... so
etwas gibt es doch nicht«, flüsterte er und war kreideweiß. »Wenn ich’s nicht
mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben .. . Eine Truhe, die verschwindet . . . und wieder auf taucht. . .«
    Sie standen
vor dem großen Objekt.
    Es war etwas
mehr als zwei Meter lang und etwa achtzig Zentimeter hoch.
    Iwan
Kunaritschew alias X-RAY-7 berührte den Deckel der Truhe vorsichtig.
    Er war rauh
und übersät mit geheimnisvollen Zeichen.
    Im Licht der
nackten Deckenlampe waren die hieroglyphenähnlichen Zeichen und seltsamen
Symbole zu erkennen. Sie waren schon schwach. Die Truhe war uralt, und das Holz
sah verwittert aus.
    Die Zeichen
und Symbole auf dem Deckel und den Wandaußenseiten waren vom Zahn der Zeit
angenagt. Manche waren so flach und abgeschabt, daß ihre ursprüngliche Form nur
noch zu ahnen war. Andere dagegen hoben sich noch konturenscharf ab.
    »Sieht aus,
als stammte sie aus einer ägyptischen Grabkammer«, bemerkte Bernie Stone.
    »Nur auf den
ersten Blick«, widersprach Larry Brent. »Es sind in erster Linie magische
Symbole .«
    Stone kniff
die Augen zusammen. »Dann ist das Ding wohl so etwas wie eine Zauberkiste, mit
der ein Illusionist früher auf einer Bühne aufgetreten ist. Das Ding scheint
wirklich verhext, wenn es sich zeitweise unsichtbar machen kann
. .. oder zumindest von uns nicht wahrgenommen werden kann
. ..«
    »Vielleicht
haben Sie recht, Stone. Vielleicht ist aber auch alles ganz anders .«
    »Wie meinen
Sie das, Mister Brent ?«
    »Wir wissen
bisher nicht, durch welche Umstände die Truhe ins Haus kam und wie sich ihre
Anwesenheit auf die Menschen, die darin leben, ausgewirkt hat. Vielleicht hat
die Truhe etwas mit dem Verschwinden Ihrer Angehörigen zu tun .«
    Bernie Stone
trat unwillkürlich zurück.
    Iwan
Kunaritschew und Larry Brent waren einzige gespannte Aufmerksamkeit.
    Mit der
gebotenen Vorsicht gingen sie zu Werke, um hinter das Rätsel der Truhe zu
kommen.
    Sie waren
geschult in Gefahren und hatten gelernt, unheimliche Situationen zu meistern.
Doch jedes neue Abenteuer mit der Welt des Unsichtbaren und Ungeklärten brachte
auch neue Risiken und Gefahren für Leib und Leben mit sich.
    Die magischen
Symbole auf der Truhe ließen den Schluß zu, daß sie einst einer besonderen
Bestimmung diente. Die erkannten Zeichen, aber auch die nicht deutbaren
drückten etwas aus, das eine bestimmte Stimmung in ihnen hervorrief.
    Iwan und
Larry spürten das Unbehagen, die Beklemmung, der sie sich nur schwerlich
entziehen konnten.
    Die Zeichen
weckten Angstgefühle beim Betrachter.
    Larry deutete
auf ein Symbol.
    »Schau dir
das an«, wisperte er seinem Freund zu, und der Russe nickte ernst. »Und hier..
. dieser Bogen, durchkreuzt von einer gezackten, gewundenen Linie, die die
Schlange symbolisiert .«
    »Es sind
Schriftzeichen und Symbole aus dem »Buch der Totenpriester«, Towarischtsch«,
erkannte sie auch Kunaritschew. »Das heißt - wir begegnen hier erneut einem
Relikt aus einer fernen Zeit. Rha-Ta-N’my , die Dämonengöttin,
hat mehr Spuren auf der Erde hinterlassen, als uns lieb sein kann .«
    Und als er
das sagte, standen lebhaft die grauenvollen Erlebnisse vor seinem geistigen
Auge, die Larry Brent, Morna Ulbrandson und ihm in bester Erinnerung waren.
    Rha-Ta-N’my hatte es
wirklich gegeben.
    Für die PSA
war eine schaurige Legende lebendig geworden. In ferner Vergangenheit, als die
Erde noch gasförmig und glutflüssig war, herrschte der Geist der unheimlichen
Dämonin bereits über den sich bildenden Kontinenten.
    Geister und
Dämonen, unsichtbare Wesen jeglicher Art und furchterregende Geschöpfe, die nur
in den Alpträumen einzelner Menschen noch zum Vorschein kamen -

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