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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zum Vorschein.
    »Seht ihr in mir immer noch einen Feind?« fragte ich. »Ich habe gegen Yilmaz gekämpft.«
    »Mußtest kämpfen«, sagte Tarik. »Du keine andere Wahl.«
    »Ich hätte mich wie ihr in Sicherheit bringen können. Ich habe es nicht getan, um euch vor Yilmaz zu schützen. Er hätte einem von euch das Leben genommen. Ein Feind hätte das nicht für euch getan. Er hätte versucht, die Flucht zu ergreifen.«
    »Du Wüstenmann!« beharrte Tarik. »Er auch!« Er wies auf Jack Nancy.
    »Die Männer in der Wüstenstation, das sind unsere Feinde. Wir sind genauso gegen sie wie ihr«, sagte ich. »Ihr dürft uns nicht töten. Laßt uns fortgehen. Gebt uns unsere Freiheit wieder.«
    Tarik blickte in die Runde. Inzwischen waren wir wieder von allen Niborees umringt. Auch der Mann mit dem Krummdolch hatte sein Versteck verlassen.
    Tarik sprach mit ihm und den anderen. Dann schüttelte er den Kopf und sagte: »Ihr Feinde!«
    Ich versuchte ihm klarzumachen, daß sie mir zu Dank verpflichtet wären.
    »Ein Leben«, sagte Tarik. »Du ein Leben gerettet, Geschenk von ein Leben. Du frei, Jack Nancy müssen sterben!«
    Damit war ich nicht einverstanden. Ich wollte, daß sie auch Jack freiließen, doch dazu waren die Niborees nicht zu bewegen. Ich hatte ein Leben gerettet und durfte mein Leben dafür behalten. Aber ein zweites Leben wollten sie mir nicht schenken, denn dafür hatte ich ja nichts geleistet.
    Je vehementer ich das Leben von Jack Nancy forderte, desto störrischer wurden die Eingeborenen, und ich brachte sie gegen mich auf. Aber, verdammt noch mal, ich konnte doch nicht zusehen, wie diese Kannibalen einen Unschuldigen töteten und…
    Sie packten den Reporter. Er brüllte. Sie schleiften ihn zu diesem Stein. Ich wollte es verhindern, doch mehrere Männer hielten mich fest, während Jack auf den Stein geworfen und niedergepreßt wurde. Jack wehrte sich verzweifelt.
    »Das dürft ihr nicht tun!« schrie ich. »Das ist Mord!«
    Aber was wußten diese grausamen Wilden, was Mord war. Sie hatten ihre eigenen Gesetze, und nach denen lebten sie. Ein Feind mußte vernichtet werden, und zwar restlos .
    Der Mann mit dem Federnumhang hob den Dolch, und im nächsten Moment stieß er zu.
    Mir blieb das Herz stehen.
    ***
    Grau war Efrem Murdocks Lederapfelgesicht, und Schweiß perlte auf seiner Stirn. Er trat ein und lehnte sich an die Wand.
    »Efrem!« entfuhr es Dr. Livingstone. »Um Himmels willen, was haben Sie?«
    »Bill, helfen Sie mir…« gurgelte Murdock.
    Der Arzt eilte zu ihm, griff nach seinem Arm, führte ihn zum Untersuchungsbett.
    »Setzen Sie sich, Efrem. Oder besser: Legen Sie sich hin.«
    »Es… es hat eine Panne gegeben… Einen Unfall… Mit Sono«, berichtete Murdock abgehackt.
    »Ist Sono über Sie hergefallen? Hat er Sie angegriffen?«
    »Ja, aber auf eine Weise… Er wollte mich nicht fressen, sondern…«
    »Ich muß sofort Professor Kull unterrichten«, sagte Livingstone und eilte zum Telefon. Er riß den Hörer vom Apparat und wählte eine dreistellige Nummer.
    Und hinter Bill Livingstones Rücken setzte die Verwandlung Efrem Murdocks ein…
    »Hier spricht Dr. Livingstone«, keuchte der Arzt. »Geben Sie mir Professor Kull, schnell. Es ist dringend.«
    Efrem Murdocks Körper wurde rund…
    »Haben Sie eine Ahnung, wo ich ihn erreichen kann?« fragte Dr. Livingstone aufgeregt, als er eine offenbar negative Antwort erhielt.
    »Versuchen Sie's auf 678.«
    »Danke«, sagte der Arzt und drückte auf die Gabel. Dann wählte er die genannte Nummer.
    Efrem Murdocks Arme wurden länger…
    Der Mann, der sich auf 678 meldete, sagte: »Der Professor hat unsere Abteilung soeben verlassen, aber warten Sie einen Augenblick, Doc. Ich hole ihn zurück.«
    Bill Livingstone hörte, wie der Hörer neben den Apparat gelegt wurde. Daß Murdocks Beine zu Tentakeln wurden, sah er nicht…
    Livingstone trommelte aufgeregt auf den Schreibtisch. Endlich meldete sich Mortimer Kull.
    »Ja, Doc, was gibt's?«
    »Können Sie bitte, sofort in die Krankenstation kommen, Sir? Es wäre gut, wenn Sie sich Efrem Murdock ansehen würden.«
    »Ich komme«, sagte Kull und legte auf.
    Dr. Livingstone wandte sich um, und im selben Moment traf ihn vor Entsetzen beinahe der Schlag, denn aus dem Wissenschaftler war ein.
    Monster geworden, das nichts Menschenähnliches mehr an sich hatte.
    Murdock fackelte nicht lange. Er tat das gleiche mit dem Arzt, was Sono mit ihm gemacht hatte. Sein Tentakel stach zu und setzte in Dr. Livingstone den

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