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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Trennung würde für Kull den Tod bedeuten.
    ***
    Dr. Livingstone hatte den Auslöser betätigt, und sofort raste die Computermagie aus dem Lauf. Der violette Strahl, diese künstliche Atax-Kraft, prallte gegen Mortimer Kull und schüttelte ihn wie hochvoltiger Strom.
    Er stöhnte auf, riß die Arme abwehrend hoch, konnte sich aber nicht wehren. Er wurde zum Spielball der von ihm selbst entwickelten Gewalten.
    Da er ein Mensch war, vermochte er der Atax-Magie nicht wie Sono Widerstand zu leisten. Die volle Ladung traf ihn nicht nur, sie drang auch mühelos in ihn ein.
    Die fremde Kraft trieb ein dämonisches Unwesen in seinem Körper, zersetzte ihn auf eine unbeschreibliche Weise, löste ihn auf, wandelte ihn um.
    Alles wurde anders, veränderte sich blitzartig. Nichts von dem, was Mortimer Kull bisher geprägt hatte, hatte noch Gültigkeit. Der Mann wurde zu einer neuen, fremden Materie, von künstlicher Höllenmagie durchpulst. Werte, die Mortimer Kulls bisherigem Leben bestimmt hatten, hatten ihre Existenzberechtigung verloren.
    Professor Kull hatte sich zu weit vom Menschsein entfernt, und eine Umkehr war nicht möglich. In ihm spielten sich wahre Kettenreaktionen ab.
    Kull konnte überhaupt nichts tun, nur dastehen und alles mit sich geschehen lassen.
    Um den Sicherheitsmann, der diese Katastrophe ausgelöst hatte, kümmerte sich Efrem Murdock. Als Krake griff er ihn an. Der Mann schoß ununterbrochen, doch seine Kugeln vermochten Murdock nichts anzuhaben.
    Die Geschosse drangen nicht in den aufgeblähten Körper des schwarzen Killers ein, sondern prallten wirkungslos ab. Als der Sicherheitsmann erkannte, daß er gegen das Monstrum, zu dem Murdock geworden war, keine Chance hatte, wirbelte er herum und floh.
    Doch er kam nicht weit. Murdock holte ihn in Gedankenschnelle ein.
    Ein markerschütternder Schrei… dann war es um den Menschen geschehen. Und es gab einen Kraken mehr!
    Mortimer Kull hatte eine Vermehrung der Kraken angestrebt, jedoch nicht auf diese Weise, denn sie war verhängnisvoll für die gesamte Mannschaft in der Wüstenstation.
    Für Professor Kull kam nach der inneren Umwandlung die äußere. Er veränderte sein Aussehen. Sein Körper wurde transparent und war auf einmal von violett schillernden Adern durchzogen. Hin und wieder spiegelte die durchsichtige Haut.
    Er wurde zu Atax' Doppelgänger.
    Der erste künstliche Dämon war geboren!
    Doch Kull behielt dieses grauenerregende Aussehen nicht lange bei. Als Livingstone die Kanone losließ und der violette Strahl der Computermagie abriß, wurde Kull - äußerlich - wieder zum Menschen.
    Und er tat etwas Verblüffendes. Die starke Magie, die er in sich aufgenommen hatte, richtete sich nun gegen die Strahlenkanone und das Programm, das sich in ihr befand.
    Kull wollte nicht, daß die Computermagie noch einmal angewandt werden konnte. Es sollte nur einen Atax-Doppelgänger geben, und das wollte er sein.
    Deshalb zerstörte er mit einem gewaltigen Magieschlag die Kanone und die Magnetbänder.
    Es zerriß die Kommandokammer der Kanone regelrecht, deformierte die Spulen und löschte sämtliche Informationen, die darauf festgehalten waren.
    Es war kein Unglück für Mortimer Kull, daß Livingstone ihn zum künstlichen Dämon gemacht hatte. Er dachte jetzt anders und sah nach dieser unerwarteten Entwicklung ungeheure Vorteile für sich.
    Er war zum Beispiel mit herkömmlichen Waffen nicht mehr zu töten. Ein ungeheures Plus. Außerdem konnte er sich ab sofort einer Kraft bedienen, die keinem anderen Menschen zur Verfügung stand. War das ein Grund, sich zu ärgern?
    Im Gegenteil. Er mußte Dr. Livingstone für das, was er getan hatte, dankbar sein!
    Sono hatte alles tatenlos mit angesehen, doch nun wurde er aktiv. Er sah in Kull nach der Umwandlung keinen Feind mehr, den er hassen mußte, aber er wollte diesen Mann ganz auf seine Seite holen, das bedeutete, er wollte Mortimer Kull gleichfalls zum Kraken machen.
    Lautlos schwebte Sono auf den Professor zu. Kull sah ihn nicht kommen, denn er kehrte ihm den Rücken zu. Sono wollte dem Professor in die Augen sehen, deshalb befahl er ihm, sich umzudrehen.
    Kull hätte nicht gehorchen müssen, aber er wandte sich um. Er tat es freiwillig, und Sono stach augenblicklich zu und pumpte Krakengift in den Körper des Mannes.
    Doch Kulls Körper war nicht fähig, das Gift aufzunehmen, denn überall, wo es sich festsetzen wollte, um zur Wirkung zu gelangen, befand sich bereits die starke Atax-Magie, die sich nicht

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