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0901 - Die Zweidenker

Titel: 0901 - Die Zweidenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der die Menschen doch schon recht gut zu kennen schien, behielt recht. Er hatte gesagt: „Wenn die Terraner wirklich eine friedliche Lösung des Problems anstreben, dann werden auch sie versuchen, unsere Mentalität zu erforschen.
    Und wie ginge das besser als durch das Studium eines von uns. Ich vermute, daß sie Goran-Vran zur Erde bringen werden, um zu versuchen, alles Wissenswerte über uns von ihm zu erfahren. Darauf stützt sich mein Plan."
    Und so geschah es tatsächlich.
    Hergo-Zovran, der die Geschehnisse wie durch Goran-Vrans Augen miterlebte, war dabei, als ein Gleiter den Loower von Penders Farm abholte und zum Raumhafen der Weltraumakademie brachte. Dort wurde er auf einen Kugelraumer überstellt, der ihn zur Erde brachte.
    Der Türmer verlor den Kontakt zu seinem Agenten nur für wenige Augenblicke während der kurzen Linearetappe.
    Dann war er wieder dabei, als das Raumschiff in die irdische Atmosphäre einflog und auf einem kleinen, unbedeutenden Landeplatz in Terrania-City niederging.
    Goran-Vran wurde im Schutz von unsichtbar machenden Energien, die die Terraner Deflektorfelder nannten, in eine subplanetare Anlage gebracht.
    Es handelte sich um einen ausgedehnten und gut geschützten Stützpunkt in Tiefbunkeranlagen, von deren Existenz Hergo-Zovran bis jetzt noch nichts gewußt hatte. Die Terraner nannten diesen Stützpunkt Imperium-Alpha.
    Goran-Vran mußte eine Reihe von Kontrollen passieren und wurde dabei förmlich durchleuchtet. Aber das Übertragungsgerät, das in einer seiner Körperplatten versteckt war, fand man nicht. Das heißt, die Terraner registrierten es zwar als technisches Gerät, aber sie fanden seine Funktion nicht heraus, so daß eine weitere Bild- und Tonübermittlung garantiert war.
    Angesichts dieser gigantischen Anlage und des ausgeklügelten Sicherheitssystems kam dem Türmer der Gedanke, daß dies vielleicht der Ort war, wo die Terraner das Auge versteckt hielten. Für sie konnte es keinen sichereren Ort für die Aufbewahrung eines solchen Wertgegenstands geben. Und insgeheim beglückwünschte er Lank-Grohan, der die Idee gehabt hatte, den Entelechie-Versehrten Goran-Vran auf diese Mission zu schicken. Vielleicht konnte er sein Volk auf diese Weise zu dem Versteck des Auges führen.
    Am liebsten hätte Hergo-Zovran sofort ein Einsatzkommando aus seinen fähigsten Leuten zusammengestellt, um es in den terranischen Stützpunkt zu schicken. Aber er erinnerte sich des Versprechens, das er dem Psychologen Lank-Grohan gegeben hatte, und wahrscheinlich war es auch wirklich noch zu früh, Maßnahmen zu ergreifen. Aber der Türmer verfolgte Goran-Vrans Weg durch die unterirdischen Anlagen von nun an mit erhöhter Spannung.
    Gerade als schwerbewaffnete Terraner den jungen Loower einer Gruppe von Männern übergaben, die allem Anschein nach Wissenschaftler waren (das schloß Hergo-Zovran aus ihrer Bekleidung, bei der es sich nicht um „Uniformen" handelte, und aus der Tatsache, daß sie unbewaffnet waren), wurde der Türmer gestört.
    Lank-Grohan meldete sich. „Entschuldige die Belästigung, Türmer", entschuldigte sich der Wissenschaftler. „Aber du wolltest sofort informiert werden, wenn die terranische Familie in der Neunturmanlage eingetroffen ist. Und das ist geschehen."
    Hergo-Zovran schaltete die Übertragung aus und ließ die weiteren Geschehnisse um Goran-Vran aufzeichnen.
    Er konnte sie auch später studieren. „Ist die Aktion ohne Komplikationen verlaufen?" fragte der Türmer. „Die Aktion unseres Kommandos wurde von außenstehenden Terranern nicht bemerkt", antwortete Lank-Grohan. „Es hat sich bewährt, daß beim ersten Besuch Terras von den Mitgliedern der dich begleitenden Delegation Peilsender an allen strategisch wichtigen Orten, zu denen ihr gekommen seid, hinterlegt worden waren. Das erleichterte es dem Einsatzkommando, unbemerkt in eines der terranischen Ballungszentren zu gelangen. Unsere Familie stammt aus der Stadt Istanbul. Niemand hat ihr Verschwinden bemerkt."
    „Wie sind die Reaktionen der Betroffenen?" erkundigte sich Hergo-Zovran. „Unterschiedlich", antwortete Lank-Grohan. „Diese Familie besteht aus vier Mitgliedern: dem Vater, der zugleich auch das Familien-Oberhaupt ist, der Mutter, der die Betreuung der beiden Kinder obliegt - und aus den beiden Kindern selbst.
    Leider sind beide Kinder weiblichen Geschlechts, was mir als eine ungünstige Konstellation erscheint. Aber insgesamt entspricht diese Familie trotzdem dem terranischen

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