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0903 - Nächte der Angst

0903 - Nächte der Angst

Titel: 0903 - Nächte der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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betreffen.«
    »Und deshalb werden wir sie auch fragen.«
    Er hatte dieselbe Idee gehabt wie ich. Wir holten die kleinen Leuchten hervor und marschierten los, ohne sie allerdings einzuschalten.
    »He, wer ist da?«
    Amanda hatte gerufen, und plötzlich zuckte uns ein Licht entgegen. Es war der Kegel einer Stablampe, der über das Unterholz hinwegwischte, durch Lücken glitt, auch uns erreichte und zugleich von uns erwidert wurde. Wir entdeckten so die Lichtung, die sich wie ein Opferplatz auf dem Waldboden breitgemacht hatte.
    Bevor sich die Serrano-Schwestern zurückziehen konnten, hatten wir das schützende Dunkel der Bäume verlassen, aber wir sahen sofort, daß die dritte Person nicht mehr da war. Sie hatte es vorgezogen, klammheimlich zu verschwinden, was uns ärgerte.
    »Bleiben Sie stehen!« befahl ich den beiden Frauen, während ich sie anleuchtete und Suko den übrigen Teil der Lichtung absuchte und auch unter die alten Findlinge leuchtete, die aussahen wie Eingänge zu irgendwelchen schaurigen Höhlen.
    »Die Stimme kenne ich doch«, sagte Olivia und schaute ihre Schwester an. »Ist das nicht dieser…?«
    »Ja, es ist Sinclair.«
    »Mist! Und sein Kumpan treibt sich auch hier herum. Die müssen nichts zu tun haben, daß sie sich immer die Zeit nehmen, zwei harmlose Frauen zu belästigen.«
    »Hören Sie auf mit dem Blödsinn!« sagte ich. »Sie wissen genau, daß es nicht so gewesen ist.«
    »Wie ist es dann gewesen?« fragte Olivia.
    »Das möchten wir gern von Ihnen erfahren.«
    Sie schauten sich gegenseitig an. »Wir wissen von nichts«, sprachen sie fast gleichzeitig.
    »Das ist nett«, erklärte ich höhnisch. »Wirklich nett. Menschen, die einen Yard-Mann gefangengehalten haben und anschließend nichts wissen, sollten eigentlich hinter Gittern sitzen.«
    »Finde ich auch!« bestätigte Suko.
    »Was wollen Sie eigentlich noch hier?« fragte Amanda. »Haben Sie es sich überlegt? Wollen Sie uns noch hinter Gitter setzen? Das wird Ihnen schwerlich bekommen.« Sie war die sanftere der beiden Schwestern. Den Eindruck allerdings machte sie im Moment nicht. Beide wirkten wie starre, alte Frauen, obwohl sie so alt noch gar nicht waren. Ich schätzte sie auf Mitte bis Ende Dreißig.
    »Können Sie sich das nicht vorstellen?«
    »Sie haben uns beobachtet, wie?«
    Ich ging nicht auf die Frage ein, sondern sprach davon, daß wir mit ihnen reden wollten.
    Olivia kicherte. »Über was denn? Wir haben nichts getan, was einen Bullen interessieren könnte.«
    »Sagen Sie das nicht. Schließlich ist ein Besucher bei Ihnen gewesen. Er ist wieder verschwunden, als hätte er eine Warnung erhalten. Wir möchten nur von Ihnen beiden wissen, wen Sie da in Ihr Haus gelassen haben.«
    Beide Frauen schauten sich an. »Er denkt an die Mafia!« sagte Olivia.
    »Bullen irren oft, Schwester.«
    »Meine ich auch.«
    Sie waren gut aufeinander eingespielt. Zudem sahen sie in ihren Mänteln auch irgendwie gleich aus.
    Von den Gesichtern her unterschieden sie sich zwar, aber die gesamte Gestik, ihr Denken und ihr Handeln lief schon synchron. Die Schwestern waren ein gut aufeinander eingespieltes Team, das mußte ich neidlos anerkennen.
    »Wir denken nicht an die Mafia«, erklärte Suko.
    »Oh!« rief Amanda. »Eine völlig neue Alternative. Sie sind ja richtig flexibel.«
    »Müssen wir sein. Wer war der Mann?«
    Olivia kicherte. »Das möchten Sie wohl gerne wissen, wie?«
    »Sonst hätten wir Sie nicht gefragt!« erklärte Suko.
    »Gute Logik, Inspektor, wirklich.« Amanda trat an ihn heran. »Aber Sie können fragen, was Sie wollen, Sie werden von uns keine Antworten bekommen.«
    Suko lächelte. »Auch wir könnten gewisse Gegenmaßnahmen ergreifen, Ladies. Sie wohnen recht nett hier. Ob Sie das Haus gern mit einer Zelle vertauschen wollen, glaube ich kaum. Ich will Ihnen etwas sagen. Wir können Sie zwar nicht zu lange festhalten und…«
    »Hören Sie auf!« Olivias Stimme klang böse. Sie stand vor Suko wie eine Furie. Es fehlten nur mehr die abstehenden Haare. »Es war kein Mafioso, verflucht! Der junge Mann war völlig harmlos. Ein schlichter Besucher.«
    »Den Sie in der Nacht in den Wald führten, um ihm diese Lichtung hier zu zeigen.« Ich winkte ab.
    »Lassen Sie sich etwas Besseres einfallen - als diesen Schwachsinn!«
    »Er glaubt uns nicht!« stöhnte Amanda. »Beide glauben uns nicht. Beide sind verbohrt, typische Bullenhirne. Ihnen fehlt das normale Denken, nur in Schubladen sortieren sie ihre Gedanken.«
    »Wer war

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