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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte: die Durchdringung der Materiequelle. Zur Erreichung des Ziels konnte er beitragen, indem er Murcons Burg nach dem Zusatzteil für das AUGE durchsuchte.
    Das war, so hätte er noch vor wenigen Stunden behauptet, sein wichtigstes Anliegen, hinter dem alles andere zurückstehen mußte.
    Die entsetzlichen Geschehnisse in der Maschinenhalle hatten ihn eines Besseren belehrt. Seine vordringlichste Aufgabe war es, eine Wiederholung des eben Erlebten unter allen umständen zu verhindern. Und wenn dadurch die Suche nach dem Zusatzteil für das AUGE verzögert werden sollte, so ließ sich das nicht venneiden. Pankha-Skrin, der Quellmeister, Inhaber des höchsten Ranges, den- die entelechische Gesellschaft der Loower zu vergeben hatte, durfte nicht der Anlaß von Massakern unter intelligenten Wesen sein. Pankha-Skrins erster Impuls war, sich der Bruderschaft der Wahren Zaphooren auszuliefern. Er hatte unter den Opfern des Blutbads Boronzot nicht gefunden. Er war höchstwahrscheinlich entkommen.
    Die Wahren Zaphooren bildeten eine der mächtigsten Gruppen in Murcons Burg. Wenn sie den Quellmeister einmal in die Hand bekamen, würden sie ihn so schnell nicht wieder hergeben.
    Aber der Impuls währte nicht lange.
    Bei der Bedeutung, die man dem vermeintlichen Gastwirt beimaß, ließ sich leicht ausrechnen, daß Boronzots Organisation durch den Besitz des Quellmeisters in eine Situation geriet, die den Neid und die Mißgunst sämtlicher anderer Bruderschaften und Bünde herausfordern mußte. Es würde zu einem allumfassenden Bündnis gegen die Wahren Zaphooren kommen, und das Morden begann von neuern.
    Von dieser Warte aus betrachtet, gab es eine Organisation im Innern der Burg, der Pankha-Skrin sich ausliefern durfte, wenn er weiteres Blutvergießen verhindern wollte.
    Am ehesten wären noch die Blinden in Betracht gekommen. Denn Zullmaust wurde von den Bewohnern der Oberwelt, die sich vor dem finsteren Reich der Tiefe fürchteten, in.
    Ruhe gelassen. Aber es würde die Einstellung der Oberweltler sich auch den Blinden gegenüber ändern, wenn erst einmal bekannt wurde, daß der Gastwirt sich in der Unterwelt befand.
    Die günstigste Lösung bestand darin, daß Pankha-Skrin von nun an seine eigenen Wege ging und niemand die Möglichkeit gab, ihn als sein Eigentum oder Pfand zu betrachten.
    Leider war aber die günstigste Lösung auch die am schwersten herbeiführbare. Auf der Oberwelt gab es keinen Fußbreit Boden, der nicht von der einen oder anderen Gruppe beansprucht wurde. Neutrales Gelände, auf dem der Quellmeister sich unangefochten hätte bewegen können, existierte nicht.
    Es gab eine dritte Möglichkeit. Die jüngsten Ereignisse hatten Pankha-Skrins Glauben an die Vernunft der Zaphooren zutiefst erschüttert.
    Dennoch glaubte er, es müsse möglich sein, wenigstens den Anführern, Vorstehern und Befehlshabern der stärksten Organisationen klar zu machen, daß es im Interesse aller war, wenn der Quellmeister die Möglichkeit erhielt, seiner Arbeit unbeeinflußt von den inneren Zwistigkeiten der Zaphooren nachzugehen.
    Seine Arbeit bestand zwar in der Hauptsache darin, das Zusatzteil zum AUGE zu finden. Aber sobald er es gefunden hatte, ging es ihm darum, einen Weg zu finden, auf dem er zu den Loowern zurückkehren konnte. Das aber war derselbe Weg, den die Zaphooren zu gehen hatten, wenn sie die Freiheit erlangen wollten.
    Er mußte wenigstens den Versuch unternehmen, die Oberhäupter der Zaphooren davon zu überzeugen, daß er und sie gemeinsame Interessen verfolgten und daß sich das Ziel nur erreichen ließ, wenn er ungestört seinen Forschungen nachgehen konnte.
    Wie aber sollte er die Oberhäupter darüber in Kenntnis setzen, daß er einen Vorschlag zu machen hatte. Es gab zwei Möglichkeiten. Er konnte hier bleiben und warten, bis jemand auftauchte. Dieser Jemand ließ sich vielleicht als Bote gebrauchen.
    Oder er konnte sich umsehen, ob es hier irgendeine Art Kommunkationsgerät gab, mit dem er die Hauptquartiere der zaphoorischen Anführer erreichen konnte. Er befand sich immerhin im Sektor der Techno-Spürer, in dem die Mehrzahl alles technischen Geräts, über das Murcons Burg verfügte, aufbewahrt wurde.
    Er entschied sich für diese zweite Möglichkeit. War er erfolglos, dann konnte et immer noch hierher zurückkehren und auf einen brauchbaren Boten warten.
    So kam es, daß der Quellmeister, als Salsaparus Stoßtrupp die Maschinenhalle erreichte, sich nicht mehr dort befand.
    Die Königin Garlotta war

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