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0905 - Sendboten des Alles-Rads

Titel: 0905 - Sendboten des Alles-Rads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auf Gegenfragen hatte er erklärt, daß er sich selbst auch nicht vorstellen könne, wie so etwas möglich sei.
    Auf diese Weise hatte er erreicht, daß die Offiziere sich auf einige Stationen beschränkten, die Plondfair, ihm beschrieben hatte" Courselar wollte die Bestätigung dafür, daß der Berufene die Wahrheit gesagt hatte. Er wollte wenigstens einen Beweis für eine Manipulation haben, bevor er den nächsten Schritt tat. Und er wußte, daß er diese Beweise nur auf den Monden von Välgerspäre finden würde. Wenn die Offiziere dort die gleichen Beobachtungen machten wie zuvor Plondfair, dann genügte Courselar das bereits.
    Der Kommandant hatte seine Offiziere angewiesen, sich keinem Kryn’ anzuvertrauen. Er hatte ihnen erklärt, daß sich die Feinde in die Reihen der Priester eingeschlichen hätten und daß vorläufig keiner von ihnen zu identifizieren sei.
    Courselar war ‘fest davon überzeugt, daß diese Aktion von Erfolg gekrönt sein würde. Daher bereitete er sich auf das nächste Gespräch, mit Rhodan und Plondfair vor. Erstellte mehrere Pläne auf, die ihm dabei helfen sollten. Dabei ging er von unterschiedlichen Wahrheitsstufen für die Aussagen Rhodans aus, die von frei erfunden bis den Tatsachen entsprechend reichtet.
    Danach rief er die beiden Gefangenen erneut zu sich.
    Rhodan und Plondfair traten wenig später ein. Sie waren ruhig und gelassen so als wüßten sie genau, welche Überlegungen Courselar in der Zwischenzeit angestellt hatte und zu welchem Ergebnis er gekommen war.
    Courselar bot den Gefangenen Platz an und wartete, bis sie sich gesetzt hatten.
    „Sie sind sich völlig darüber klar, welche Auswirkungen es hat, wenn an die Öffentlichkeit dringt, was Sie ‘mir berietet haben", stellte er fest. „Darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Mich interessiert etwas anderes. Sie behaupten, das AllesRad sei ein Roboter namens Laire. Dieser Laire habe die wyngerischen Völker seit Jahrtausenden manipuliert.".
    „Das habe ich .gesagt",bestätigte Rhodan. „Allerdings war ich etwas ungenau. Tatsächlich manipuliert Laire die Wynger nicht erst seit einigen Jahrtausenden, sondern seit Jahrhunderttausenden."
    Courselar hatte das Gefühl, von einem Schlag in den Magen getroffen worden zu sein, während er sich gleichzeitig einzureden versuchte, daß grundsätzlich kein Unterschied zwischen einigen Jahrtausenden und einigen Jahrhunderttausenden bestand,-da das Ergebnis auf jeden Fall gleich sein müsse.
    Verzweifelt bemühte er sich darum, diese Vorstellung aufrechtzuerhalten,und spürte doch, daß er es nicht konnte. Es gab eben doch einen entscheidenden Unterschied. Bisher hatte er sich immer noch an die Hoffnung geklammert, daß bei aller Manipulation die eigenständigen Einflüsse der Wynger so groß waren, daß sie im Grunde genommen überwogen. Er hatte akzeptiert, daß eine Manipulation da war, wollte jedoch nicht wahrhaben, daß sie lebensbestimmend war.
    Jetzt behauptete Rhodan, die Manipulation sei über Jahrhunderttausende hinweg wirksam gewesen. Damit brach die letzte Hoffnung in Courselar zusammen. Er erkannte aufgrund der ihm eigenen realistisch-logischen Denkweise, daß es überhaupt keine Eigenständigkeit der Wynger geben konnte, die sich über Jahrhunderttausende hinweg behauptet hatte.
    Damit reduzierte sich die Existenz der Wynger auf ein Marionettenspiel, bei dem der Roboter Laire die Fäden zog.
    Courselar korrigierte sich, kaum daß er dies erkannt hatte.
    Laire zog nicht nur die Fäden.
    Laire bestimmte mehr als nur die Bewegungen der Puppen. Er legte auch ihr äußeres Bild fest, formte ihren Charakter und regulierte ihr Denken. Ohne Laire mußte das Licht erlöschen, das die Bühne erhellt hatte, und das Spiel endete, ohne daß jemand hätte sagen können, ob je ein neues beginnen würde.
    Rhodan beobachtete den Kommandanten.
    Der Luftre tat ihm fast leid. Gleichzeitig bewunderte er ihn. Er glaubte, jeden seiner Gedanken erfassen und verfolgen zu können, zumal er Courselar nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan informierte und ihm die Wahrheit in kleinen Dosen verabreichte. Er kam sich vor wie ein Arzt, der einem Kranken fortwährend kleine Dosen Gift verabreichte und ihm dadurch Schock auf Schock versetzte, um ihn schließlich für die eigentliche Therapie zu öffnen.
    „Was haben Sie mir noch zu sagen"?" fragte Courselar, während er Rhodan durchbohrend anblickte. „Und wann kommen Sie endlich zum Kern der Sache?"
    „Ich bin längst dabei", antwortete

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