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0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

Titel: 0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fläche blieb normal.«
    »Demnach ist es kein Zugang in eine andere Welt?«
    »So wird es wohl sein, aber daran kann ich auch nicht glauben. Ich denke nicht, daß uns Alice belogen hat. Mit diesem Spiegel hat es eine besondere Bewandnis. Nur läßt er sich nicht durch mich manipulieren oder beeinflussen. Das muß schon von einer anderen Seite geschehen, von der jenseitigen.«
    »Dann warten wir auf Doc Doll.«
    »Richtig, aber nicht hier im Zimmer. Ich möchte gern wissen, was da abgelaufen ist. Alice Wonderby wird uns mehr sagen können. Du darfst auch nicht vergessen, daß es eine Verbindung zwischen der Müllkippen-Puppe und diesem Haus hier gibt.«
    »Okay, gehen wir wieder.«
    Ich warf noch einen letzten Blick durch das Zimmer, bevor ich mich Suko anschloß.
    Der Fall sah beendet aus, doch daran glaube ich nicht. Doc Doll würde zurückkehren, und dann würden wir auf ihn warten…
    ***
    Wir trafen uns in der geräumigen Küche, deren Tür weit offenstand, so daß wir in den Flur hineinschauen konnten, der leer vor uns lag. Auch an der Treppe sahen wir keine Bewegung, was sich möglicherweise ändern würde.
    Grace hatte noch zwei Klappstühle geholt, so daß wir alle Sitzplätze fanden.
    Ich konzentrierte mich auf Alice Wonderby. Sie schien zu merken, daß sie in der nächsten Zukunft der Mittelpunkt sein würde, was ihr gar nicht gefiel, denn sie hielt den Kopf gesenkt und versuchte, meinem Blick auszuweichen.
    »Alice«, sagte ich leise. »Ich denke, daß wir beide etwas zu bereden haben.«
    »Was denn?«
    »Das wirst du gleich erleben. Einige Fragen habe ich schon, und die Antworten sind mir wichtig.«
    »Ich kenne Sie aber nicht.«
    »Das stimmt schon, Alice, aber wir beide haben eine gemeinsame Bekannte, eine Frau namens Diana Perl. Die kennst du doch - oder?«
    Alice zuckte zusammen. Plötzlich verschwand die kindliche Weichheit aus ihren Zügen. Das Gesicht wurde starr, und auch Grace Wonderby sah, was mit ihrer Tochter passiert war.
    »He, was ist denn, Kind? Gibt es diese Frau wirklich, von der Mr. Sinclair gesprochen hat?«
    »Ja, die gibt es.«
    »Ich kenne sie nicht.«
    »Nein, Mummy.«
    Grace Wonderby holte tief Luft. Bevor es zu einem Dialog zwischen ihr und Alice kam, mischte ich mich ein. »Mr. Wonderby, gestatten Sie, daß ich die Fragen stelle?«
    »Pardon, schon gut.«
    »Danke.« Ich wandte mich wieder dem Mädchen zu. Alice saß auf ihrem Stuhl wie eine Sünderin. Sie konnte mir nicht ins Gesicht schauen und blickte auf ihre Hände, die sie in den Schoß gelegt hatte. Sie lagen nicht still, immer wieder spielte sie mit den Fingern, die sich zusammenzogen, die sie streckte, wieder zu Fäusten ballte. Sie schien von einem schlechten Gewissen geplagt zu werden. »Du kennst Diana Perl?«
    »Ja.«
    »Dann stimmte es auch, daß sie hier bei dir im Haus war?«
    »Ja.«
    »Und sie hat auch den Spiegel mitgenommen. Das heißt, ihr beide seid dann in das Atelier gefahren.«
    »Das ist richtig«, flüsterte Alice.
    »Was habt ihr dort getan?«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Alice.
    »Aber du warst doch dabei.«
    »Nicht bei ihr direkt. Ich mußte woanders warten. Als sie wieder zu mir kam, freute sie sich.«
    »Hat sie dir den Grund ihrer Freude genannt?«
    Das Kind wand sich. »Nicht so direkt«, gab Alice zu. »Wirklich nicht so direkt. Aber sie hat davon gesprochen, daß die Hindernisse nun zur Seite geräumt wären. Die Puppen hätten nun die Kraft der anderen Welt bekommen. Das hat sie gesagt.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein, wir sind wieder gefahren. Sie hat mir nur noch erklärt, daß ich mit keinem Menschen, auch nicht mit meiner Mutter, über die Dinge sprechen soll.«
    »Was du auch getan hast?«
    »Ja.«
    »Ich habe das wirklich nicht gewußt«, flüsterte Grace Wonderby, deren Gesicht rote Flecken bekommen hatte. »Das ist hier alles so schrecklich neu für mich. Meine Güte, wenn ich das alles gewußt hätte.« Sie hob die Schultern. »Warum hast du denn nicht mit mir darüber gesprochen, Kind?«
    »Du warst ja viel weg, Mum.«
    »Das stimmt allerdings.«
    »Was ist mit Ihrem Mann?« fragte Suko.
    »Der arbeitet auswärts. Er ist manchmal Monate unterwegs. So wie auch jetzt.«
    Das half uns auch nicht weiter. Die einzige, die mehr wußte, war eben Alice, und an sie wandte ich mich. »Ich denke schon, daß du uns einiges zu erzählen hast, Kind.«
    »Was denn?«
    »Über dich und den Doc.«
    Das Mädchen hob die Schultern. »Es ist eine Gestalt aus einem meiner Bücher gewesen. Ich kannte

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