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0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

Titel: 0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich erschienen war und nun vor ihm stand wie ein böser, kleiner, bewaffneter Rächer, der keine Rücksicht auf das Leben einer anderen Person nahm.
    Sheila versuchte, ihre ersten Eindrücke zurückzudrängen, sie durfte sich von dem Puppendoktor nicht fertigmachen lassen, und jetzt fiel ihr plötzlich ein, daß sie im Zimmer auch eine Tasche auf dem Boden hatte stehen sehen.
    Eine Arzttasche…
    Das war er also. Aber zwei seiner Waffen hatte er gezogen, und er grinste Sheila unter dem Rand des eingedrückten Zylinders hinweg böse an. Die Augen funkelten, er war darauf erpicht, ein neues Opfer zu finden, dabei spielte es keine Rolle, ob er das Opfer kannte oder nicht.
    Er ging nach vorn.
    Sheila trat zurück. Da sie noch in der Nähe der Kinderzimmertür stand, war es für sie einfach, in den Raum zu huschen, wo sie sich umschaute und ebenfalls nach einem Gegenstand suchte, mit dem sie sich verteidigen konnte.
    Ein Messer oder einen ähnlichen Gegenstand fand sie nicht, aber sie wäre beinahe über die Arzttasche gestolpert, was sie blitzartig auf die Idee brachte.
    Sie bückte sich und hob die Tasche an.
    In diesem Augenblick trat auch der Puppendoktor über die Schwelle. Er schaute sich ebenfalls um und zischte Sheila etwas entgegen. Ob es Worte waren oder nur dieses Geräusch, das fand sie nicht heraus.
    Jedenfalls wollte der Puppendoktor es kurz und schmerzlos machen. In der rechten Hand hielt er das Skalpell, in der linken das normale Messer, damit fintierte er, aber mit der rechten Hand schlug er zu.
    Er hätte Sheilas Körper in der Mitte getroffen, aber die Frau war zu schnell für ihn.
    Sie riß die Tasche hoch. Die scharfe Waffe hackte dort hinein und hinterließ im Leder einen Schnitt, was Sheila doch erschreckte.
    Sie zog sich sofort zurück, wäre beinahe über den Spiegel gestolpert und glitt an seiner Seite vorbei, begleitet von einem hämischen Kichern des Puppendoktors.
    Der gab so leicht nicht auf, der nicht. Sheila wußte das und lief einen Bogen.
    Doc Doll versuchte, ihr den Weg abzukürzen. Es wurde eng für die Frau.
    Sie wußte nicht so recht, auf welche Waffe sie sich stärker konzentrieren sollte. Auch mußte sie damit rechnen, daß er das Messer plötzlich warf und auch traf. Immer wieder zuckten beide Hände nach vorn, und er fing dabei an zu lachen.
    Sheila hielt die Tasche noch immer fest. Ihre einzige Deckung, doch verlassen konnte sie sich darauf auch nicht.
    Plötzlich hüpfte Doc Doll in die Höhe, dann wuchtete er sich auf Sheila zu. Beide Waffen blinkten gefährlich, und der Frau blieb nichts anderes übrig, als die Tasche hochzureißen.
    Das Messer und das Skalpell schrammten über das Leder, rissen es auf und fuhren an der linken Seite entlang nach unten. Sheila spürte plötzlich an drei Fingern der rechten Hand einen Schmerz. Die Klinge hatte sie erwischt!
    Sie drehte sich, konnte ihre Hand sehen, entdeckte auch das Blut und erschrak.
    Doc Doll machte weiter.
    Diesmal schaffte ihn sich Sheila mit einem Tritt vom Leib. Er fiel auf den Rücken. Für einen Moment strampelte er mit den Beinen und war irritiert.
    Sheila nutzte die Gunst des Augenblicks. Sie huschte an dem fluchenden Puppendoktor vorbei auf die Zimmertür zu, die ihr sehr weit entfernt vorkam, aber sie sah auch das Regal mit den Büchern. Trotz ihrer verletzten rechten Hand griff sie mit beiden Händen zu, holte einige Bücher hervor und drehte sich um.
    Doc Doll stand bereits wieder auf den Beinen. Damit hatte Sheila gerechnet, und sie hatte auch nicht grundlos die Bücher aus dem Regal geholt. Sie wuchtete sie auf die Gestalt zu. Treffer! Der Hut des Opfers segelte zu Boden.
    Es sah lächerlich aus, aber es war blutiger Emst. Auf dem flachen Schädel wuchs dünnes Haar wie graue Wolle, und es erinnerte Sheila an die Märchenfigur des Rumpelstilzchens, nur war diese Person größer. Er hatte noch seine Arme hochgerissen, um sich vor den Büchern zu schützen, das war nicht möglich gewesen, die Treffer trieben ihn zurück bis an den Schreibtisch.
    Nur das hatte Sheila gewollt. Sie eilte ausdem Zimmer, hörte sich selbst keuchen, rammte die Tür zu, wollte abschließen und erinnerte sich daran, daß sie aufgebrochen worden war. So hetzte sie mit langen Schritten auf die Treppe zu, um so rasch wie möglich in die untere Etage zu gelangen.
    Noch vor der Treppe schaute sie zurück. Doc Doll hatte das Zimmer verlassen. Er war aber vor der Tür stehengeblieben und rührte sich um keinen Millimeter.
    Das beruhigte

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