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0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt

Titel: 0906 - Ein Monster aus der Märchenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der rechten Seite. Die Tür ist aufgebrochen, ihr werdet sie nicht verfehlen können.«
    »Müssen wir sonst noch etwas wissen?« fragte ich.
    Sheila hob die Schultern. »Nein, versucht nur, ihn zu vernichten. Er hat durchgedreht. Wundert euch nicht, wenn ihr die Puppen seht, die er zerstört hat.«
    »Warum hat er das getan?«
    »Um sie wieder heilen zu können«, berichtete Alice. »Das hat er mir gesagt.« Sie stand dicht neben ihrer Mutter, die einen Arm um die Schultern ihrer Tochter gelegt hatte und so aussah, als wollte sie Alice festhalten, damit sie nicht weglief.
    Ich zeigte der Kleinen ein Lächeln. »Das ist aber ein seltsamer Doktor, glaube ich.«
    »Ist er auch.«
    »Gut, dann laß uns hochgehen.« Damit hatte ich Suko gemeint und nicht die beiden Frauen.
    Sie blieben im Flur zurück und starrten uns nach. Wir bemühten uns, so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Über die Hintergründe würden wir später reden können, wichtig war zunächst, daß wir diesen Puppendoktor stoppten.
    Leer lag der Flur vor uns. Wir schauten nicht in den anderen Räumen nach, sondern konzentrierten uns zunächst auf das Kinderzimmer.
    Das Schloß war zerfetzt worden. Die Tür ließ sich nicht mehr normal schließen. Suko zog seine Waffe, auch ich holte die Beretta hervor. Wir wollten auf jede Eventualität vorbereitet sein. So wie ich den Puppendoktor einschätzte, war er an Heimtücke nicht mehr zu überbieten. Wir mußten damit rechnen, daß er seine Waffe gegen uns einsetzte.
    Ich stand rechts, Suko links von der Tür. Wir schauten uns an. Viele Worte brauchten wir nicht zu machen, weil wir aufeinander eingespielt waren. Suko hob den Daumen seine linken Hand. Für mich war damit klar, daß er als erster in den Raum stürmen wollte. Ich würde ihm Rückendeckung geben.
    Als ich nickte, startete Suko. Er war verdammt schnell, schleuderte die Tür auf, hechtete in das Zimmer und rollte sich dann ab. Ich war ebenfalls über die Schwelle gesprungen, doch keiner von uns wurde attackiert.
    Das Zimmer war leer!
    Natürlich nicht leer im eigentlichen Sinne. Wir bekamen nur keinen anderen zu Gesicht. Die Gestalt des Puppendoktors war nicht zu sehen. Er mußte den Raum verlassen haben.
    Suko stand wieder auf den Beinen und drehte sich auf der Stelle. Die Mündung der Beretta wies dabei gegen die Decke, aber auch sein Rundblick brachte Doc Doll nicht zurück.
    »Ich sehe in den anderen Räumen nach, John.«
    »Okay.«
    Ich blieb zurück und kam endlich dazu, mich umzusehen. Puppen gab es genug. Alice mußte sie wirklich gesammelt haben. Einige der Puppen waren brutal zerstört worden, und ich wußte auch, wer das getan hatte.
    Doc Doll steckte auch nicht im Kleiderschrank, in dem ich nachschaute.
    Er war nirgendwo, und so blieb ich vor dem Spiegel Stehen, der ja das Tor zu einer anderen Welt sein sollte.
    Ich konnte mich darin erkennen. Dabei fiel mir auf, daß der Spiegel ungewöhnlich matt war.
    Spiegel können Dimensionstore sein, das hatte ich mehr als einmal erlebt. Man kann sie öffnen, man kann sie schließen, und man kann auch herausfinden, ob es überhaupt derartige Tore sind.
    Ich wollte den Versuch starten und den Test mit meinem Kreuz beginnen. Die Kette streifte ich über den Kopf. Sicherheitshalber hielt ich die Beretta noch fest, trat etwas näher an den Spiegel heran und tickte gegen die Fläche.
    Es entstand ein helles Geräusch, das in meinen Ohren widerklang. Die Enttäuschung war da. Die Fläche veränderte sich nicht. Sie blieb so, wie sie war. Versehen mit einem matten Glanz. Nichts füllte sie aus, sie dunkelte nicht ein, und es zeichnete sich in ihr auch keine fremde Gestalt ab.
    Ein Fehlschluß?
    Ich trat wieder zurück. Dann durchsuchte ich noch einmal den Raum.
    Dieser Doc Doll mußte regelrecht gewütet haben. Er hatte zahlreiche Puppen zerstört. Mit Messer und Säge, hineingehackt. Er hatte sie aufgestochen, er hatte sie zerrissen, er hatte sie regelrecht gefoltert.
    Möglicherweise hatte er sich vorgestellt, daß es Menschen waren. Daß er vor einem Angriff auf Menschen nicht zurückschreckte, hatte er ebenfalls - bewiesen: davon konnte Sheila Conolly ein Lied singen.
    Suko kam zurück. Er blieb auf der Türschwelle stehen und hob die Schultern. »Nichts, John, ich habe ihn nicht entdecken können.«
    »Ich ihn auch nicht.«
    »Und der Spiegel?«
    »Ist äußerlich normal. Ich wollte es ja auch nicht glauben und habe ihn mit meinem Kreuz getestet. Es ist nichts dabei herausgekommen. Die

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