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0909 - Die Falle der Kryn

Titel: 0909 - Die Falle der Kryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weisheit vom Alles-Rad etwas häufiger als anderen mitgeteilt hat, muß ich einen Vorschlag machen können."
    „Wir bitten dich darum."
    „Demeter ist verschwunden. Man sagt, sie sei tot. Ob nun das eine oder andere zutrifft, ist von zweitrangiger Wichtigkeit. Also ist Plondfair allein."
    Hyrrepe - blinzelte verwirrt. Sie wußte nicht, worauf Damantys hinauswollte. Sie zog die Schultern hoch und sagte leise: „Das wissen wir, und trotzdem ist uns nichts eingefallen."
    „Da Plondfair allein ist, braucht er Hilfe. Er wird sie bei seinen Freunden suchen, jenen Freunden aus der anderen Galaxis. Eben sind drei Terraner auf Spälterloge gelandet. Ich sehe einen Ansatzpunkt."
    Der Einfluß der Kryn schmolz zusehends dahin. Die Erosion der Macht verlief von der Spitze zur Basis und weitestgehend unmerklich. Die unzähligen Kryn, die unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung hatten, wußten noch nicht, wie die Wahrheit aussah. Sie vertraten nach wie vor die alten, gewohnten Gesetze und Regeln. Aber in den oberen und besser informierten Rängen herrschte helle Aufregung. Allerdings war davon noch nichts über eine bestimmte Ebene hinaus durchgesickert. Noch nicht. Trotzdem nahm die Verwirrung zu, denn Plondfair wurden fast alle Massenmedien und deren Möglichkeiten angeboten. Hyrrepe verstand und sagte: „Jetzt sehe ich ihn auch. Wir können die Terraner als Druckmittel verwenden. Was wollen sie hier - in Wirklichkeit?"
    „Sie sagten vor der Landung, daß sie sich von Demeter und Plondfair verabschieden wollen. Wir müssen mehr daraus machen."
    Hyrrepes Lächeln war der Ausdruck großer Erleichterung.
    „Dur meinst, daß Plondfair seine Freunde hierher gerufen hat, um mit ihrer Hilfe und derjenigen der BASIS die Kryn zu entmachten und alle Macht an sich zu reißen? Der neue Diktator?"
    Jetzt wurde Damantys Lächeln unergründlich.
    „So ungefähr habe ich es mir gedacht. Zuerst müssen Gerüchte verbreitet werden. Die Invasion der Terraner, nicht nur auf unseren Planeten, sondern auch in unserer Zivilisation und der Kulturwelt. Werden wir dies schaffen?" ;„Ohne die geringsten Schwierigkeiten. Wieviel Zeit bleibt uns?"
    „Nicht mehr als zwei Tage", sagte Damantys. „Es. muß schnell und gründlich gehen. Und dann wendet sich die Volksmeinung gegen die Fremden und entlarvt sie als Spione oder dergleichen. Der Rest ist einfach und fällt unter unsere Regie."
    Die Organisation der Kryn war hierarchisch aufgebaut. Männer wie Damantys erhielten die ersten Informationen, gaben sie an ihre Vertrauten weiter, jene wiederum an andere, und schließlich erreichten die Eröffnungen vom Alles-Rad auch die letzten Kryn, die sich zwischen der Bevölkerung bewegten.
    „Aber, wo bleibt dann Plondfair? Wir sollen doch die Fremden als Waffe gegen ihn einsetzen!"
    „Wir bringen eine Dokumentation. Es wird Geständnisse der Terraner geben. Es wird am Schluß so aussehen, daß sie nur hergekommen sind, um die Kryn zu entmachten und eine neue, terranische Lehre einzuführen.
    Die Nachricht vom Start der SOL und der Absicht der Machthaber in der BASIS, bald Algstogermaht zu verlassen, sind natürlich Fälschungen."
    „Ich durchschaue deinen Plan. Er ist hervorragend, Damantys", rief Hyrrepe. „Ich werde alle verständigen, die mit uns zusammenarbeiten."
    „Richtig. Vergiß nicht, daß alles nahtlos zusammenpassen muß."
    „Es wäre nicht das erstmal, daß unser Schema funktioniert."
    Er nickte ihr überaus freundlich zu. Es gab kaum eine Neuigkeit, die ihm oder einem anderen Kryn in seiner Position entging. Die Nachricht von der Landung der drei Raumfahrer war hier angelangt, noch ehe man in der Jet auf dem Raumhafen die Maschinen abgeschaltet hatte. Hyrrepe eilte hinaus.
    Ihr fiel eine zerstörerische Variante des Planes ein, und sie lachte hell auf, als sie in einem anderen Raum des Monasterions ihre Freunde versammelte und ihnen erklärte, was in den nächsten Stunden zu geschehen hatte.
     
    *
     
    Die drei Terraner fielen selbst in einer größeren Menge von Wyngern auf. Sie. waren anders; nicht nur ihre Kleidung bildete einen starken Gegensatz. Schnell bildete sich um sie ein kleiner Kreis von Wyngern. Payne Hamiller stieß ein Stöhnen aus und fragte zum drittenmal: „Wie ist Demeter gestorben? Was wißt ihr über ihren Tod?"
    „Wann war das?" rief Roi Danton. Er war wie von Sinnen, aber noch vermochte er sich zu beherrschen.
    „Wir wissen es nicht genau", sagte eine junge Frau. Sie schien ebenfalls erschüttert zu sein.

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