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0910 - Planet der Telepathen

Titel: 0910 - Planet der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreichte das Heck des Kundschafters. Sie richtete keinen Schaden an, gab dem Schiff aber für den Bruchteil einer Sekunde etwas mehr Schub.
    „Was war das?" fragte Chworch atemlos.
    Tanjer war der einzige, der die Impulse empfangen hatte.
    „Kalus!" sagte er schwer. „Er hatte sich abgeschirmt, aber .sein Psi-Block brach zusammen, als er die Wahrheit erfuhr. Er rechnete erst in einer Stunde mit dem Start. Er wollte eine Bombe unter dem Heck anbringen."
    „Kalus!" wiederholte Kor tonlos. „So groß war sein Haß?"
    „Vielleicht war es auch Furcht -‘ Furcht vor der Wahrheit."
    Chworch sah schräg nach oben. Durch die transparente Kuppel des Observatoriums hindurch war der Kundschafter wie ein flammender Stern zu erkennen. Er entfernte sich schnell und wurde kleiner. Dann war er nur noch ;ein Lichtpunkt unter vielen, bis er zwischen ihnen untertauchte.
    „Ihm ist nichts geschehen", sagte der Chefastronom erleichtert. „Die Botschaft ist unterwegs, und mit ihm der Fremde, unser Freund."
    „Kalus ist tot", sagte Kor ohne jedes Gefühl des Mitleids. „Das erspart uns die Arbeit, ihn bestrafen zu müssen."
    Sie saßen noch lange zusammen, während die Nacht verging.
    Chworch berichtete von seinen Gesprächen mit Ellert/Ashdon und bettete behutsam den Keim des kosmischen Denkens in fruchtbaren Boden. .
    Eines Tages, früher oder später, würde die Begegnung mit anderen intelligenten Lebenwesen aus dem Weltraum keinen Konflikt mehr bedeuten.
    Die Sceddors würden dafür reif sein.
     
    *
     
    Der Mann in dem Versteck erwachte, als Ellert und Ashdon die Aufwärtsbewegung des Schiffes im Hangar bemerkten.
    Der Start - bald war es soweit.
    „Kor muß die Programmierungsschablone schon ausgewechselt haben, aber wir haben nichts gehört", sagte Ellert.
    Aber ich!" warf Akrobath ein.. „Mein Hörgerät ist besser."
    „Er war also da!" schloß Ellert zufrieden. „Eigentlich könnten wir jetzt schon hier ‘raus, denn es wird kaum noch jemand kommen."
    „Erst nach dem Start", blieb Ashdon fest. „Kor hat es uns so geraten."
    Das Konzept hatte die größten Schwierigkeiten nun hinter sich. Es kam nur noch darauf an, ob der neu entwickelte Antrieb des Kundschafters reibungslos funktionierte oder nicht. Kor war recht zuversichtlich gewesen, alle Tests waren positiv verlaufen. .
    Ellert/Ashdon hatte nicht die geringste Ahnung, um welche Art von Antrieb es sich handelte, jedenfalls mußte er überlichtschnell sein. Soweit er es verstanden hatte, arbeitete er beim Start und innerhalb des Sonnensystems der Sceddors konventionell, um erst später durch die Automatik auf Lichtantrieb geschaltet zu werden. Die Reichweite blieb unbekannt, sollte jedoch ungeheuer groß sein.
    Längst hatte Akrobath seine Lampe eingeschaltet, um die -deprimierende Finsternis zu beseitigen. Das Versteck wurde dadurch allerdings nicht größer.
    „Spürt ihr das Vibrieren unten im Schiff?" fragte er plötzlich.
    Der Mann, der Ellert/Ashdon war, spürte es ebenfalls. Vielleicht waren das schon die Pumpen für den Flüssigtreibstoff, der in den ersten Minuten die Energieversorgung übernahm.
    „Start? „ „Kann jeden Augenblick erfolgen. Bleib liegen, vielleicht ist der Gravitationsneutralisator nicht eingeschaltet. Ist bei einem unbemannten Schiff auch überflüssig."
    Akrobath konnte recht haben. Ellert hatte vergessen, Kor danach zu fragen.
    Dann ging eine Erschütterung durch das Schiff, der ein zweiter Stoß von geringer Stärke folgte. Das Gewicht, das sich plötzlich auf den Körper des Mannes legte, bestätigte die Vermutung des Roboters, Ohne den Andruck zu kompensieren, startete das Schiff.
    „Was war das für ein zweiter Schub?" fragte Ellert gepreßt, Akrobath antwortete für Ashdon: „Eine der Düsen muß eine Fehlzündung gehabt haben, sie begann erst Sekunden später zu arbeiten. Wir haben jetzt mindestens zehn Gravos Andruck."
    Ellert/Ashdon spürte es. Der Boden des Verstecks war ausgepolstert, aber er konnte ‘keinen-Köntursessel ersetzen. Der Mann bekam kaum noch Luft und konnte sich nicht rühren.
    Dieser qualvolle Zustand, der Ellert an die Anfänge der terranischen Raumfahrt erinnerte, hielt etwa fünf Minuten an, dann ließ der Andruck abrupt nach. Schwerelosigkeit setzte ein, aber nur für wenige Sekunden.
    „Etwas mehr als ein Gravo", stellte Ellert fest, als sein Normalgewicht zurückkehrte. „Jetzt aber’raus hier!"
    Er kroch aus dem Versteck, gefolgt von Akrobath, der sofort wie ein hungriger Raubvogel quer

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