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0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen

Titel: 0915 - Die Rückkehr des Schrecklichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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höheren Sicherheitsstufen unterliegen als andere. Etwas Wichtiges haben wir allerdings bereits erfahren. Die Identität des neuen Erhabenen.«
    »Und?«
    »Es ist Yared Salem.«
    Tendyke fiel die Kinnlade herunter.
    ***
    El Paso, Hotel Minerva
    Taran hörte die Stimmen an der Wohnungstür. Sie war also bereits da.
    Schneller, als er erwartet hatte. Seine Todfeindin.
    Das Amulettbewusstsein spürte Enttäuschung. Und Angst. Es war ein paar Augenblicke zu spät gekommen und konnte nun nicht mehr eingreifen. Shirona würde sich Steve Kreis schnappen und ihn ausquetschen wie eine reife Zitrone. So sagten die Menschen doch. Und damit würde sie ihr Wissen enorm erweitern. Wissen, das sie irgendwann einsetzen würde, um ihn aus dem Universum zu radieren.
    Shirona!
    Sie war ein Amulettbewusstsein wie er. Seine »Amulettschwester«, sozusagen. Allerdings war sie im sechsten Amulett entstanden, auf höchst eigenartige Weise. Taran sah das durchaus so, auch wenn sein Entstehen kaum weniger eigenartig war. Er selbst empfand sein WERDEN allerdings als logisch und zwingend, also als normal. Aber Shirona?
    Immer wenn eines der ersten fünf Amulette eingesetzt worden war, die der Zauberer Merlin einst geschaffen hatte, war exakt dieselbe Energiemenge, die für den Vorgang benötigt worden war, ins sechste Amulett gespiegelt worden. Aus diesen enormen Energien hatte sich dann das Bewusstsein gebildet, das sich Shirona nannte.
    Die Legende, die Taran sehr gut kannte, besagte, dass die Kraft der ersten sechs Amulette gemeinsam das siebte bezwingen könne. Shirona verkörperte die Kraft der ersten sechs Amulette. Und er die des siebten. Dementsprechend groß war die Angst vor der Geheimnisvollen. Zumal Shirona sich äußerst aggressiv zeigte und bei jeder Gelegenheit versuchte, Taran den Garaus zu machen.
    Doch das war nicht einfach. Bisher hatte sich Taran ihr erfolgreich entziehen können. Aber diese Flucht konnte auf Dauer nicht gut gehen, das wusste er nur zu genau. Irgendwann würde sie ihn erwischen. Also hatte er seine Taktik umgestellt und versuchte nun seinerseits, alles über Shirona herauszubekommen, um es eventuell zu seiner Verteidigung einsetzen zu können. Auch wenn es ihm zutiefst widerstrebte, denn er war von eher passiver Natur. »Feige«, hatte ihn Zamorra genannt, ein Ausdruck, mit dem er nicht viel anzufangen wusste. Es musste irgendetwas in der Bedeutung von vorsichtig sein.
    Auf jeden Fall hatte Taran herausgefunden, dass seine Todfeindin Wissen aller Art sammelte. Vor allem aber magisches Wissen. Der Zweck lag auf der Hand. Dabei war Shirona auf diesen Steve Kreis gestoßen und wollte ihm nun sein Wissen, welcher Art es auch immer war, entreißen. Etwas, das er unbedingt verhindern musste.
    Ich muss alles tun, um Shirona nicht noch weiter erstarken zu lassen. Aber diese Runde geht wohl an sie…
    Die Stimmen erloschen. Was war jetzt los? Taran öffnete die Tür, die ihn vom Bad in den Wohnraum führte. Er erschrak. Kreis stand im Zimmer. Der junge Mann erstarrte kurz, keuchte und schleuderte ihm die Jacke entgegen, die er in der Hand hielt!
    Die Jacke klatschte auf Tarans Brust und Gesicht, nahm ihm kurz die Sicht. Als er die Jacke zur Seite warf, starrte er in die Mündung einer Pistole.
    »Vorsicht, nicht schießen«, sagte Taran mit angenehmer Stimme. »Ich bin nicht Ihr Feind, Steve. Ich bin hier, um Sie zu warnen.«
    »Ach, ja?« Kreis fixierte ihn über den Lauf der beidhändig gehaltenen Pistole hinweg. »Und deshalb schleichen Sie sich irgendwie in mein Bad ein? Und ausgerechnet in diesem Moment, wo ich abgelenkt bin, weil jemand draußen vor der Tür wartet? Woher kennen Sie überhaupt meinen Namen?«
    Taran hob die Hände und kehrte die Handflächen nach außen. »Vor der, die draußen vor der Tür wartet, will ich Sie warnen, Mister Kreis. Sie sind in großer Gefahr. Sie müssen hier fort, schnell. Diese… diese Frau wird Sie…«
    »Wird was?« Die Pistolenmündung wanderte fast unmerklich nach oben und zeigte nun direkt auf Tarans Nasenwurzel. »Los, spucken Sie's schon aus.«
    »Sie werden mir vermutlich nicht glauben.«
    »Ja, wenn das so ist, Mann, brauchen wir ja weiter keine Zeit miteinander zu vergeuden. Ich werde jetzt den Sicherheitsdienst rufen. Sollen die entscheiden, was mit Ihnen passiert. Wissen Sie, eigentlich könnte ich Sie jetzt sogar ungestraft niederschießen.«
    »Ich weiß, Mister Kreis. Aber das werden Sie nicht tun. Sie sind schließlich kein Killer.«
    »Bin ich nicht? Da

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