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0915 - Macht des Schicksals

0915 - Macht des Schicksals

Titel: 0915 - Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Monster, das durch die Gegend wankte und darauf aus war, irgendwelche Menschen zu töten, er war ein Mittelding aus Mensch und Zombie, der sich auf seinen Schatten verlassen mußte. Er gehörte zu den komplizierten Wesen, die eine Mischung aus Schöpfung und Magie hatte entstehen lassen.
    Er kam auf die Beine, als wollte er uns - den Zuschauern - etwas demonstrieren. Nicht flink oder mit Schwung, wie es normal gewesen wäre, nein, bei ihm dauerte es seine Zeit. St.Clair zog den Körper an, er kniete sich hin, blieb zunächst in dieser Haltung, dann stemmte er sich ab und drückte sich hoch.
    Steif blieb er stehen, und ebenso steif drehte er langsam den Kopf, weil er dorthin schauen wollte, wo sich die meisten Zuschauer versammelt hatten.
    Er blickte in unsere Richtung.
    Es war nicht strahlend hell zwischen den Trümmern der alten Kapelle. Aber die Lichtverhältnisse reichten aus, um auch seine weiteren Bewegungen verfolgen zu können. Mit einer schwungvollen Geste schwang er beide Arme nach hinten, bekam die Schäfte zu fassen und zog beide Pfeile zugleich aus seinem Rücken. Wütend schleuderte er sie zu Boden, und das war so etwas wie ein Zeichen für die Soldaten.
    Bisher hatten sie bewegungslos gestanden, abgesehen von einigen Kreuzzeichen, die geschlagen worden waren, um einen Schutz zu geben. Die Männer hatten zugeschaut, und so unterschiedlich sie auch waren, eines jedoch war ihnen gemein: Die Panik in den Augen!
    Sie schauten hin, sie sahen alles, aber sie hatten nichts, gar nichts begriffen. Es gab keine Erklärungen für gewisse Vorgänge, zumindest bei ihnen nicht, und sie sahen aus wie Gestalten, die nicht wußten, ob sie ihre Angst hinausschreien oder weglaufen sollten. Lebende Tote kamen in ihrer Welt nicht mehr vor, trotz ihres Aberglaubens und vieler Legenden, die ihnen bekannt waren.
    Sie hatten ihn tot gesehen, aber er war nicht tot geblieben. Bei derartigen Vorgängen konnte nur einer seine Hand im Spiel haben, und zwar der Satan.
    Es war Gustave Crion, der sich seiner Rolle als Anführer plötzlich bewußt wurde. Man verlangte von ihm, daß er besser war als andere, und er brach den Bann.
    »Der Teufel!« rief er mit lauter Stimme. »Der Teufel persönlich muß ihm die Kraft gegeben haben. Er war tot gewesen - aber jetzt war er es nicht mehr. Es geht nicht, er darf es nicht. Er muß tot bleiben. Er ist nicht Gott, er ist ein Satan!«
    Als wären diese Worte gleichzeitig ein Befehl gewesen, so reagierten auch die Soldaten. Die Kapelle war plötzlich zu einem Vorhof der Hölle für sie geworden, den sie so rasch wie möglich verlassen mußten. Sie wollten nicht glauben, was sie mit eigenen Augen gesehen hatten, und ich entdeckte auch die Panik in Crions Blick, als er mich zum Abschied noch einmal anschaute. Es war so etwas wie eine Aufforderung, ihm zu folgen, aber ich machte ihm durch ein Kopfschütteln klar, daß ich noch bleiben wollte. Ich wünschte ihm auch viel Glück.
    Da brach der Bann!
    Die bedrückende Stille wurden von den Schreien der Männer zerrissen. Sie stürmten aus der Kapelle, aber keiner von ihnen rannte auf St.Clair zu. Sie ließen ihn in Ruhe, keiner wollte ihn nach Möglichkeit berühren, um nur nicht mit seinem Totengift in Berührung zu kommen. Aber sie nahmen ihre Verletzten mit, und der Mann, der für sie von den Toten auferstanden sein mußte, stand da und schaute zu.
    Er tat nichts.
    Er ließ sie laufen, doch einer war ihm wichtig, und den schaute er starr an.
    Ich hob die Hand. Um mich herum tobte noch immer das Chaos, aber für mich war es weit entfernt.
    Ich hörte die Schreie nicht und kümmerte mich auch nicht um das schrille Wiehern der Pferde oder den klirrenden Hufschlag, als die Soldaten verschwanden. Zurück ließen sie eine Staubwolke, die auch in die Kapelle hineinwallte.
    »Nun, John…?«
    »Ich bin beeindruckt.«
    »Ja?«
    »Stimmt.«
    »Es hat nicht so ausgesehen.«
    »Das ist möglich, aber ich kenne so etwas, das mußt du mir glauben. Nur bin ich mir bei dir nicht im klaren, wer du bist. Siehst du dich als einen lebenden Toten an, oder bist du jemand, der nicht sterben kann? Darüber muß ich noch nachdenken.«
    »Ich kann dir die Antwort geben.«
    »Bitte…«
    »Ich bin jemand ohne Seele.«
    »Stimmt«, erklärte ich nickend, »das hast du mir bewiesen. Deine Seele befindet sich nicht hier, ich weiß. Sie steckt in einer anderen Zeit, und sie wird dort etwas durchführen, mit dem ich nicht einverstanden sein kann, St.Clair.«
    »Sie ist ein

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