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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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»Bringt mich zu Leonardo. Ich habe ihm etwas zu sagen, schnell. Bitte… es ist wichtig.«
    Die Skelette ließen tatsächlich von ihr ab und nahmen sie in die Mitte. Kurze Zeit später kauerte Amabel auf den Knien vor Leonardo, der in Feldherrenpose auf dem Hügel stand, umgeben von rund 200 dieser furchtbaren Zombies. Im Zentrum des unheimlichen, höllischen Leuchtens erhob sich das bunte Zelt.
    Es sind mehr von den Soldaten geworden. Wie viele hat der Kerl bloß davon?
    Leonardo fixierte sie wie eine lästige Laus. Dann grinste er hämisch. »Ah, das Fressen kommt zum Pferd. Das gibt es auch nicht alle Tage. Was willst du von mir, Weib?«
    »Bitte, Mister Leonardo. Ich bin die Mutter des Mädchens, das Sie gefangen haben. Sie haben gesagt, dass Sie nur das Bild wollen, alles andere wäre Ihnen egal.«
    Der Schwarzgewandete bewegte den Kopf in schnellem Takt, von einer Schulter auf die andere. »So, habe ich das? Wenn du es sagst, wird es wohl stimmen, Weib.« Er lachte unvermittelt los. »Du bist schön von Gestalt. Sei froh, dass meine Soldaten nur noch aus Knochen bestehen, sonst würde ich dich ihnen jetzt zum Fraß vorwerfen.«
    »Mister Leonardo, ich… ich habe den magischen Schutzschirm weggewischt. Sie können mit Ihren Soldaten jetzt auf das Gut und sich das Bild von Jake selber holen. Ihnen wird er nicht widerstehen können. Dann haben Sie, was Sie wollen. Lassen Sie dafür jetzt bitte mein Kind und ihre Freundin frei.«
    Leonardo starrte sie an. »Sieh da, Zamorras Buhle ist zur Verräterin geworden. Das hätte es bei der alten nicht gegeben. Aber nun gut. Wenn deine Worte sich als wahr erweisen sollten, Weib, dann wirst du umgehend wieder mit deiner Tochter vereint sein.«
    Leonardo schickte drei Skelettkrieger los. Amabel erlebte bange Minuten, die sie auf den Knien verbringen musste. Nach etwa einer Viertelstunde kehrten zwei davon zurück. »Einen Kameraden haben wir verloren«, schnarrte das Skelett im Neandertalerfell mit der Keule in der Hand. »Denn die magische Wand ist nicht an allen Stellen durchlässig. Doch es gibt genügend Stellen, an denen sie sich problemlos durchdringen lässt. Wir haben vier davon markiert.«
    Leonardo nickte zufrieden. »Du hast die Wahrheit gesagt, Weib. Deswegen sollst du nun deine Tochter wieder sehen.«
    Auf einen Wink schleiften Allison Longmuir und der Esquire of Drumlanrig die völlig verstörte Cynthia aus dem Zelt. Sie schluchzte, als sie ihre Mutter so unverhofft vor sich sah.
    Die Skelette ließen sie los. Gleich darauf lag sie in Amabels Armen. Die drückte ihre von Weinkrämpfen geschüttelte Tochter fest an die Brust. »Ist ja gut, meine Kleine. Jetzt wird alles wieder gut«, flüsterte sie ihr ins Ohr, das Spuren von Misshandlung aufwies.
    Leonardo zog sein Schwert. Mit unglaublicher Wucht rammte er es in Amabels Rücken. So stark, dass es an Cynthias Rücken wieder austrat.
    Auf das Schwert gespießt sanken Mutter und Tochter zu Boden. Sie gurgelten, röchelten, wollten sich befreien, starrten sich aus großen Augen an. Überall war plötzlich Blut.
    Leonardo beobachtete den Todeskampf der beiden sichtlich amüsiert. Noch amüsierter war allerdings der Esquire. Er klatschte wie ein kleines Kind in die Hände und hüpfte vergnügt herum, bis kein Leben mehr in den Frauen war. »Fleischspieß à la Leonardo«, kicherte er. »Ob wir die beiden vielleicht braten könnten? Verräter schmecken mir immer ganz besonders gut. Was meint Ihr, Leonardo?«
    »Später vielleicht. Momentan haben wir etwas Dringenderes zu erledigen, der Weg ist frei. Ich sagte ja, dass die beiden bald wieder vereint sein werden. In der Hölle.«
    Leonardo ließ sich vom Esquire aufs Pferd helfen. »Vorwärts, meine finsteren Recken!«, brüllte er. Und schon stob die wilde Jagd, in der auch der Esquire und Allison Longmuir mit ritten, nach Dumbarton hinüber. Auf dem Weg dort hin vermehrten sich die Knochensoldaten wie die Karnickel. Sie erschienen einfach aus dem Nichts, schlossen sich der Rotte an, als seien sie schon immer dabei gewesen und des Esquires Respekt vor Leonardos Macht wuchs ins Unendliche.
    ***
    Sir Iain prügelte den Jeep durch die Dunkelheit. Zamorra stemmte den Fuß auf die Kiste mit dem Dynamit, die sie tatsächlich erhalten hatten. Sie stand im Fußraum des Beifahrersitzes.
    »Hm, das rote Glosen auf dem Berg ist weg«, murmelte der Professor und verzog sorgenvoll das Gesicht. »Wenn ich nur wüsste, was das zu bedeuten hat.«
    »Wie immer nichts Gutes.« Sir

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