Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Iain, der in einem früheren Leben Rennfahrer gewesen sein musste, erreichte den Hof. Mit quietschenden Reifen stoppte er. Im Scheinwerferkegel sahen sie Butler Thomas und ein paar weitere Bedienstete bei der überdachten Zisterne vor den Stallungen stehen.
    Zamorra sprang aus dem Jeep, Sir Iain folgte etwas hüftsteifer.
    »Sir«, begrüßte ihn der Butler aufgeregt, »sie sind wieder da. Wir haben einige von ihnen um den Schutzschirm schleichen sehen.«
    Zamorra nickte. »Keine Sorge, die kommen schon nicht rein. Aber ich werde mal eine Runde patrouillieren.«
    »Komme mit.«
    Der Professor und Sir Iain verließen den Gutshof. Mit zusammengekniffenen Augen registrierte Zamorra, dass sich überall entlang der magischen Barriere Skelettkrieger bewegten. Es mussten Hunderte sein! Sobald sie die beiden Menschen sahen, hielten sie ein und starrten sie feindselig an. Sowohl Allison Longmuir als auch der Esquire of Drumlanrig führten größere Gruppen an. Der Esquire schüttelte sogar das Schwert gegen sie und rief irgendetwas Hasserfülltes, das sie aber nicht verstanden.
    »Du mich auch«, erwiderte Zamorra leise.
    An der Südseite stießen sie unvermutet auf Leonardo. Er stand vor einem Pulk aus etwa 50 Kriegern, breitbeinig, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Das rote Leuchten hüllte sie wie eine Aura ein.
    »Was willst du jetzt schon, Leonardo? Die Zeit ist noch nicht abgelaufen.«
    Der Angesprochene lachte leise. Es klang fast wie das Meckern einer Ziege. »Noch nicht abgelaufen, meint Ihr? Doch, sie ist abgelaufen. Und zwar Eure Zeit.«
    Einen kurzen Moment lang erschien ein irres Flackern in seinen Augen. »Beginnt mit dem Sturm!«, brüllte er plötzlich. Von Magie verstärkt rollte der Ruf über Berge und Täler und erreichte selbst den Letzten aus seiner Knochenhorde.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Mein unwerter Vorfahr spinnt. Die werden alle von der M-Abwehr gefressen.« Trotzdem traute er der Sache nicht. Seine Hand legte sich auf den Kolben des Blasters.
    Ein machtvolles Gejohle erhob sich in der Knochenhorde. Es hätte selbst dem Abgebrühtesten kalte Schauer über den Rücken gejagt. Die Skelettkrieger rannten los. Weitere schlossen sich an. In breiter Front stürmten sie auf die M-Abwehr zu.
    Gleich, gleich werden sie zu Hunderten vernichtet…
    Ein Pulk römischer Legionäre war zuerst an der magischen Barriere - und durchbrach sie, als ob es gar kein Hindernis gäbe!
    Zamorra brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es tatsächlich kein Hindernis mehr gab. Zumindest nicht überall. Denn weiter links standen vier Soldaten plötzlich in grellen Flammen und fielen unter grotesken Tänzen in sich zusammen. Also gab es lediglich Löcher in der M-Abwehr. Schlimm genug.
    »Scheiße!«, brüllte Zamorra. Erzog den Blaster und richtete ihn auf die anstürmenden Legionäre. Mit einem Daumendruck stellte er die Betriebsart auf Lasermodus. Ein feiner, hellroter Strahl spannte sich zu der Kohorte hinüber, die selbst im Tod noch an alten Gewohnheiten hing und sich in der Formation der Schildkröte näherte, von einem Wall aus Schilden umgeben, der undurchdringlich um sie lag.
    Der Laserstrahl bohrte sich in einen Schild, durchschlug ihn, trat auf der Rückseite der Formation wieder aus und traf weitere Knochenkrieger, die hinter den Römern stürmten. Die Untoten, die mit dem Laserlicht in Berührung kamen, gingen sofort in helle Flammen auf. Wie schon ihre Kameraden verbrannten sie in Windeseile. Und das Feuer griff auf die am nächsten Laufenden über.
    Zwei Sekunden später schlugen grellweiße Flammen aus dem gesamten römischen Verband. Er löste sich umgehend auf. Hinter den Schilden, die zu Asche zerfielen, wurden zuckende Skelette sichtbar. Innerhalb von Sekundenbruchteilen vergingen sie ebenfalls.
    Der Angriff geriet für einen Moment ins Stocken. Zamorra gab Dauerfeuer und führte den Laserstrahl im Halbkreis vor sich hin und her. Immer wieder. Doch er konnte den Überfall nur in seinem Bereich für kurze Zeit aufhalten.
    »Wir müssen zurück zu den anderen! Amabel. Sie braucht meine Hilfe.«
    Sir Iain stand starr und stierte auf die Skelette, die zu Hunderten die M-Abwehr durchdrangen. Immer wieder vergingen ein paar, aber das fiel nicht ins Gewicht. Erst als Zamorra ihn anstieß, kam wieder Leben in ihn.
    »Ja. Ja«, keuchte er. »Müssen zurück.«
    Sie rannten zum Hof. Zamorra musste darauf achten, dass er sich nicht zu weit von Sir Iain entfernte. Der keuchte schwer, konnte kaum noch

Weitere Kostenlose Bücher