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0916 - Zamorras größter Schock

0916 - Zamorras größter Schock

Titel: 0916 - Zamorras größter Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Erfolg bestand darin, dass die Geister die Jagdhütte nicht mehr verlassen konnten. Aber auch das nur auf bestimmte Zeit, wie der Alchemist zerknirscht eingestehen musste.«
    »Dann hätten diese seltsamen Geister also jederzeit wieder frei kommen und doch noch Unheil anrichten können.«
    »Exakt, Miss Duval. Die McLishs beschlossen daher, für diesen Fall einen Wächter einzusetzen. Der Alchemist, dessen Name aus allen Annalen getilgt wurde, verpflichtete sich, ihn kostenlos auszubilden. Der Wächter lernte alles, was er wissen musste, um die drei Geister wieder zu bannen, falls sie sich befreiten. Und noch einen anderen Zauber sprach der Alchemist über den neu gebackenen Wächter aus, weil sich das Problem auf unabsehbare Zeit hinziehen konnte. So bekamen die Wächter ab da nur noch Söhne von ihren Frauen. Der Älteste wurde dann jeweils mit dem vollendeten 18. Lebensjahr vom Vater in seine Bestimmung eingewiesen und ausgebildet. So setzte sich die Kette der Wächter über die Jahrhunderte hinweg ohne Unterbrechung fort.«
    »Bis zu Ihnen, Mister McLish.«
    Der Blonde nickte. »Ja, bis zu mir. Ich nahm meine Berufung sehr ernst, obwohl es das Gespensterhaus gar nicht gab. Den Erzählungen der Wächter nach soll es so um 1810 herum im Nichts verschwunden sein. Dort blieb es auch. Bis es vor rund einem Jahr urplötzlich wieder auftauchte.«
    »Aha. Warum das?«
    Dorian McLish zuckte mit den Schultern. Die Ratlosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Lassen Sie mich meine Geschichte noch kurz zu Ende bringen. Seinerzeit wurde die Leiche Sir Donalds von seinem zweiten Sohn aus der Hütte geholt. Was er damit machte, weiß bis heute niemand. Nur eines ist sicher: In der Gruft der Sutherlands ist Sir Donald nie bestattet worden. Als seine Tat bekannt wurde, ächtete man den Clan eine ganze Zeit lang.«
    Zamorra bekam eine ziemlich geheimnisvolle Miene hin. »Vielleicht können wir Ihnen besser helfen, als Sie glauben.«
    »Ja?«
    »Nun, wir wissen von Cynthia Hartley, dass Jake Sutherland in irgendwelche magischen Umtriebe verwickelt ist und dass er auf alten Friedhöfen herumgräbt. Und wir wissen, dass vor einiger Zeit das Originalporträt Sir Donalds in der Ahnengalerie Dumbartons heimlich ausgetauscht wurde. Ich denke, die Zusammenhänge liegen auf der Hand.«
    McLish starrte seine Gäste an. Er schluckte schwer. »Ja«, gab er dann zögernd zu, »das könnte tatsächlich ein Anhaltspunkt sein. Jake Sutherland. Hm. Ich habe ihn tatsächlich ein paar Mal im Glen Trossach gesehen, dem aber nicht die Bedeutung beigemessen, die ihm wohl zukommt. Aber danke. Jetzt habe ich tatsächlich plötzlich einen Anhaltspunkt.«
    »Wir haben einen Anhaltspunkt. Das ziehen wir gemeinsam durch, Mister McLish.«
    »Ja, danke nochmals.«
    »Was haben wir noch?«, fragte Zamorra.
    »Nicht mehr viel. Ich weiß nur, dass das Geisterhaus vermehrt bei Gewittern auftaucht. Und es sieht so aus, als ob sich der Fluch wieder abschwächt, denn die Geister können das Haus verlassen. Sie haben sogar schon den Mord an der armen Missis Ledford begangen. Da war ich nicht rasch genug in Glen Trossach. Keine Ahnung, ob es ihnen gelungen wäre, in Freiheit zu bleiben, wenn ich nicht kurz nach dem Mord gekommen wäre.«
    »Was sind denn das für Geister?«
    »Drei ehemalige Menschen, die die schlimmsten Verbrecher ihrer Zeit waren. Die Frau heißt Allison Longmuir. Sie war eine Kurtisane und lernte dadurch viele reiche Männer kennen.«
    »Eine Edelnutte also.« Nicole grinste.
    »Wie man heutzutage sagt, ja. Longmuir heiratete einen ihrer Freier und vergiftete danach fast 60 Menschen, bevor man ihr das Handwerk legte. Der Henker von Glasgow enthauptete sie, aber ihr böser Geist war zum Spuken verdammt. Das gilt auch für die Geister von Eamonn Ross und den Esquire von Drumlanrig. Ross war ein Straßenräuber und Mörder, während sich der Esquire mit Vorliebe an jungen Mädchen verging und sie danach bestialisch tötete. Ross wurde von einem Kumpan mit einer Armbrust erschossen, der Esquire von einem verzweifelten Vater ersäuft.«
    Zamorra nickte. »Kein Wunder, dass Asmodis den drei schwarzen Seelen die Gunst gewährte, sich zu Dämonen entwickeln zu dürfen. Auf jeden Fall werden wir Jake auf den Zahn fühlen müssen, um weiter zu kommen, denke ich mal.«
    ***
    Schottisches Hochland, Great House Dumbarton Courte
    »Wir müssen Jake aus seinem Turm locken«, schlug Nicole am nächsten Nachmittag vor. »Sonst geht gar nichts. Vorschlag: Wir

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