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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zischte die Zauberin, und von ihren Augen ging eine Kraft aus, die den Uniformierten schockte.
    Schwarze Magie attackierte das Herz des Mannes. Er riß verstört die Augen auf, sein Gesicht verzerrte sich. Schweiß brach ihm aus allen Poren, und er faßte sich stöhnend an die Brust.
    Arma kümmerte sich nicht weiter um ihn. Er konnte sie nicht mehr aufhalten. Sie setzte ihren Weg fort. Ein grausamer Ausdruck hing um ihre Mundwinkel.
    ***
    Cruv öffnete die Tür. Tucker Peckinpah folgte dem Gnom. Cruvs Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Sollte Arma angreifen, würde er sie mit seinem Stock attackieren.
    Doch er sah nicht Arma, sondern einen uniformierten Mann, dem es sehr schlecht ging. Er röchelte schaurig.
    »Mein Herz! Einen Arzt! Schnell… einen Arzt…«
    Cruv war sicher, daß dieser Mann keinen gewöhnlichen Herzanfall hatte. Arma hatte ihn ausgelöst.
    Der Uniformierte rutschte mit der Schulter die Wand entlang. Seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen. Er brach zusammen.
    Tucker Peckinpah kehrte um, um Hilfe zu holen. Cruv eilte indessen zu dem Mann und öffnete ihm das Hemd.
    »Ich… wollte… dieses Mädchen…«, kam es abgehackt über die Lippen des Mannes.
    »Nicht sprechen«, sagte Cruv. »Es kommt gleich Hilfe.«
    Tucker Peckinpah eilte auf zwei Uniformierte zu und teilte ihnen mit, was ihrem Kollegen passiert war. Einer der beiden telefonierte sofort.
    Fünf Minuten später wurde der Mann auf eine Bahre gelegt und ins Krankenhaus gebracht. Cruv versuchte, Armas Spur zu finden, doch die Mühe war vergebens.
    Schließlich standen Tucker Peckinpah und sein kleiner Leibwächter wieder vor der Vitrine und betrachteten die Augen des Todes. Die Diamanten lagen auf blutrotem Samt und waren so kunstvoll bemalt, daß man meinen konnte, man hätte lebende Augen vor sich.
    Der Industrielle runzelte besorgt die Stirn. »Ich habe ein ganz scheußliches Gefühl, seit ich weiß, daß sich Arma für diese Steine interessiert.«
    »Hätte es einen Sinn, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken?« fragte der Gnom.
    »Kaum«, gab der Industrielle zurück. »Arma ist kein Mensch. Sie kennt bestimmt eine Menge schwarzmagischer Tricks, die es ihr ermöglichen, alle Sicherheitsvorkehrungen auszuschalten.«
    »Rechnen Sie damit, daß sich die Zauberin die Augen des Todes holt?«
    »Sie wird es tun, wenn wir ihr nicht zuvorkommen«, sagte Tucker Peckinpah.
    Cruv schaute ihn verdattert an. »Zuvorkommen? Sie wollen sich als Juwelenräuber betätigen?«
    »Es ist besser, wir besitzen die Steine, als daß sie Arma mit ihrer schwarzen Kraft aktiviert.«
    »Aber… aber man kommt an die Diamanten nicht so ohne weiteres heran. Haben Sie schon mal Juwelen geklaut?«
    »Nein, noch nie, und ich werde es auch diesmal nicht tun.«
    »Ich verstehe: Sie wollen klauen lassen.«
    »Sehr richtig«, bestätigte Tucker Peckinpah.
    »Das ist kriminell«, gab Cruv zu bedenken.
    »Der Zweck heiligt die Mittel«, erwiderte der Industrielle. »Wie man sieht, ist es wichtig für die Menschen, daß jemand die Augen des Todes aus dem Verkehr zieht. Ich werde selbstverständlich dafür sorgen, daß dabei niemand einen Schaden hat. Ich werde das Geld, das die Steine wert sind, irgendwie der Gesellschaft zukommen lassen, die derzeit als rechtmäßige Besitzerin der Augen des Todes fungiert.«
    »Wollen Sie Verbrecher anheuern?« fragte der häßliche Gnom.
    »Das ist nicht mein Stil«, antwortete Tucker Peckinpah. »Man kann dieses Problem auch auf eine andere Weise lösen.«
    Er verließ mit seinem Leibwächter das Gebäude. Nachdem sie in den Rolls Royce gestiegen waren, fragte Cruv: »Wohin fahren wir jetzt?«
    »Zu Tony Ballard.«
    Cruv ließ den silbermetallicfarbenen Rolls Royce langsam anrollen.
    »Unsere Freunde müssen wissen, daß Arma in London ist«, sagte Tucker Peckinpah und zündete sich eine dicke Zigarre an.
    Zwanzig Minuten später erreichten sie Paddington.
    Mr. Silver war inzwischen wieder von Pater Severin zurückgekehrt. Als Peckinpah an der Tür läutete, öffnete der Ex-Dämon. Er begrüßte den Industriellen mit »Hallo, Mr. Peckinpah!« Und zu Cruv sagte er: »Na, du Sitzriese.«
    »Jeder kann nicht so lang sein wie du«, brummte der Knirps.
    »Ich bin groß, nicht lang«, stellte der Hüne richtig.
    Doch Cruv schüttelte entschieden den Kopf. »Lang. Groß kann auch jemand sein, der klein ist.«
    »Wie du zum Beispiel. Na, komm schon rein, sonst trägt dich noch der Wind davon.«
    Mr. Silver führte Peckinpah und

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