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092 - Schreie aus dem Sarg

092 - Schreie aus dem Sarg

Titel: 092 - Schreie aus dem Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kommst«, sagte O'Hara grinsend und stellte das große Tablett auf den Boden. Ein Menü aus fünf Gängen stand darauf. Die Gangster verwechselten mich anscheinend mit einem Mastochsen.
    Als sich O'Hara bückte, hielt ich das Kribbeln nicht mehr aus. Ich wollte mich auf ihn stürzen, ließ es dann aber ganz schnell bleiben, als ich vor der Tür Erroll Cosby stehen sah.
    Ich hätte alles verdorben, wenn ich es trotzdem versucht hätte. Es fiel mir zwar schwer, aber mir blieb nichts anderes übrig, als auf eine bessere Gelegenheit zu warten.
    Vielleicht kam sie nach dem Essen. Vielleicht holte dann nur einer das Tablett ab.
    Bill O'Hara wünschte mir einen guten Appetit und zog sich zurück. Sie vergaßen nicht, mich wieder einzuschließen. Ich hockte mich auf den Boden und aß von allen Gängen ein bißchen.
    Dann wartete ich wieder. Das kann einen ganz schön mürbe machen. Meine Nerven hatten einiges auszuhalten.
    Wieder das Klacken…
    Diesmal hatte ich keine Schritte gehört. Ich lehnte mich neben der Tür an die Wand und hielt den Metalldorn fest zwischen meinen Fingern. Mit einer so ungewöhnlichen »Waffe« hatte ich mir noch nie die Freiheit erkämpft.
    Mal sehen, ob es klappen würde.
    Die Tür öffnete sich, und jemand trat ein. Aber es war weder Bill O'Hara noch Erroll Cosby.
    Es war… Terence Pasquanell!
    ***
    Mr. Silver nickte. »Nicht schlecht, die Idee. Könnte hinhauen.«
    Cruv tat so, als wäre es sein Plan. »Was heißt könnte ? Es wird funktionieren, und Arma und Yora gucken durch die Finger.«
    »Hinterher sollte man versuchen, George Quinn unschädlich zu machen«, bemerkte Tucker Peckinpah.
    »Sie haben recht«, pflichtete ihm Mr. Silver bei. »Es genügt, wenn ein Zombie die Stadt unsicher macht: Terence Pasquanell. Aber den kriegen wir auch noch.«
    »Wäre es denkbar, daß sich Tony Ballard entweder in Armas oder in Yoras Gewalt befindet?« fragte der Industrielle.
    Der Hüne mit den Silberhaaren seufzte schwer. »Dann darf Tonys Schutzengel wieder mal Überstunden machen.«
    Er erhob sich und verließ kurz den Raum. Als er zurückkehrte, war Boram, der Nessel-Vampir, bei ihm.
    Die Dampfgestalt setzte sich nicht. Reglos blieb sie stehen, ein merkwürdiges Wesen, körperlos, aber Boram konnte den Dampf so sehr verdichten, daß man ihn auch berühren konnte.
    Oder er konnte den Dampf so weit ausweiten, daß er völlig transparent und somit so gut wie unsichtbar wurde.
    »Hör zu, Boram«, sagte der Ex-Dämon. »Wir haben ein Problem, und du wärst uns eine große Hilfe.«
    »Was soll ich tun?« fragte der Nessel-Vampir.
    »Du wirst für uns Juwelen stehlen«, antwortete der Hüne.
    ***
    Grauenerregend sah dieser Mann ohne Augen aus. Der Zombie hatte mich gefunden. Unser erster Kampf war nach Punkten an ihn gegangen, aber das genügte ihm nicht.
    Der bärtige Werwolfjäger wollte mich total besiegen. Er hatte auf seine Chance gewartet. Nun war sie gekommen. Ich hatte keine Waffe, nur diesen lächerlichen Gürteldorn.
    Was sollte ich einem Untoten damit schon anhaben?
    Er wußte sofort, wo ich stand und wandte sich mir zu. Ich beförderte ihn mit einem Tritt zurück und wollte an ihm vorbei aus der Zelle fliehen, aber sein Faustschlag warf mich gegen die Wand.
    Ich japste nach Luft und hörte die Engel singen, drehte mich und schlug zurück. Dann schlang ich ihm blitzschnell den Gürtel um den Hals und zog zu.
    Aber er brauchte keine Luft. Er atmete nicht mehr. Ich hatte auch nicht vor, ihn zu erdrosseln, sondern zerrte ihn kraftvoll nach unten, und dann ließ ich mein Knie jäh hochschnellen.
    Dieser Treffer beförderte ihn weit zurück. Er konnte mich am Verlassen der Zelle nicht hindern. Ich stürmte nach draußen, durch den Keller und die Treppe hinauf.
    Ich hörte Pasquanell. Der bärtige Werwolfjäger verfolgte mich, und er war nicht langsam. Ich warf einen gehetzten Blick über die Schulter zurück.
    Mein Gürtel hing noch an Pasquanells Hals. Jetzt fegte er ihn fort.
    Ich erreichte das obere Ende der Kellertreppe. Pasquanell war nichts wichtiger, als mich zu kriegen. Ich stieß die Kellertür auf und rannte durch die Halle.
    »Ballard!« brüllte im nächsten Augenblick Bill O'Hara, und sein Revolver sprang ihm förmlich in die Hand.
    Als er abdrückte, duckte ich mich. Neben ihm tauchte Erroll Cosby auf. Ich stürzte dem Raum entgegen, in dem sich meine Waffen befanden.
    Pasquanell erschien in der Halle. O'Hara und Cosby schrien ihm Befehle zu, doch er gehorchte nicht. Er tat nur, was

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