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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regelrechte Phasen gab. Mal wurden überwiegend Männer, dann wieder fast nur Frauen entführt, für kurze Zeit schienen sich unsere Besucher für Paare zu interessieren."
    „Du meinst, daß jetzt die Kinder dran sind? Aber es gab eine so lange Pause..."
    „Für uns Menschen, Bursto. Wie aber steht es mit den Fremden? Es gibt Möglichkeiten, die Zeit zu überlisten. Vielleicht kamen sie damals zu dem Schluß, daß die Menschheit noch zu jung war für das, was sie mit ihr vorhatten, und da haben sie einfach einen Sprung getan."
    „Das ist mir zu phantastisch."
    „Ausgerechnet du mußt das sagen! Aber lassen wir die Spekulationen mal weg. Was bleibt übrig? Dich hat man zurückgepfiffen, und fast gleichzeitig kommt diese Frau und spricht von Entführung. Und weißt du was: Tifflor hält sich gerade bei den Loowern auf dem Mars auf. Hatten die nicht auch ein Kind entführt?"
    „Geht das schon wieder los mit den Loowern", seufzte Bursto. „Ein Glück, daß wir sie haben, wie? Da gibt es wenigstens jemanden, dem man buchstäblich alles in die Schuhe schieben kann."
    „Mehr fällt dir dazu nicht ein?"
    „Oh, doch. Wir werden nach Kapstadt fliegen."
    „An die Mutter des entführten Kindes kommen wir ganz sicher nicht heran. Aber ich schätze, all das geschah nicht wegen eines einzelnen Kindes. Es muß noch mehr Fälle dieser Art geben."
    Bursto sah Selna nachdenklich an.
    „Wenn ich dich recht verstehe", murmelte er, „willst du dich nun doch an diesem Unternehmen beteiligen."
    „Es scheint nur so", behauptete Selna gelassen. „Mich interessieren nicht die UFOs - ich will wissen, wie das mit den Entführungen ist."
    Bursto mußte lächeln, aber er wandte taktvoll den Kopf zur Seite, damit die Lornsiterin es nicht sehen konnte. So viel Spitzfindigkeit hätte er Selna gar nicht zugetraut.
    „Wo fangen wir an?" fragte er. „Wir können ja nicht einfach einen Rundruf loslassen und die Eltern entführter Kinder bitten, sich bei uns zu melden."
    Selna zögerte. Dann deutete sie auf das Funkgerät. „Ich werde es versuchen", sagte sie leise. „Wenn es schiefgeht, haben wir Pech gehabt. Verhalte dich bitte so natürlich wie möglich. Der Mann, mit dem ich sprechen werde, stammt von Lornsite!"
    Bursto begriff erst nach Sekunden, was Selna vorhatte, und seine Verwunderung wuchs. War es möglich, daß eine Lornsiterin im Lauf der Jahre auf Terra zu einem menschlichen Verhalten zurückfand?
    Er hatte sich nicht geirrt. Das Gespräch ging nach Terrania. Das Gesicht eines älteren Mannes tauchte auf dem Bildschirm auf.’ „Selna!" sagte er mit unterkühlter Freude. „Nett, dich mal zu sehen."
    „Für mich auch, Cuve. Ich brauche eine Auskunft. In welcher Region fand die letzte UFO-Entführung statt?"
    Bursto holte tief Luft, erinnerte sich dann an Selnas Warnung und gab sich Mühe, uninteressiert zu wirken.
    Cuve schwieg. Bursto wagte es nicht, allzu neugierig auf den Bildschirm zu sehen. Das konnte nicht gutgehen. Kein Lornsiter war imstande, seine Dienstvorschriften zu umgehen. Cuve konnte die verlangte Auskunft gar nicht geben ...
    Da hörte er Cuves gleichmäßige Stimme sagen: „Zudir in Nordindien. Ein Mädchen, acht Jahre alt. Name: Dalanja Tharpo."
    „Danke, Cuve."
    Der Bildschirm wurde dunkel, und Gyder Bursto sah Selna fassungslos an.
    „Das gibt es nicht!" stieß er hervor. „Einer von euch mißachtet seine Dienstvorschriften-"
    „Das hat Cuve keineswegs getan. Er weiß, daß jede Information bei mir gut und sicher aufgehoben ist.
    Nichts und niemand kann einen Lornsiter zwingen, ein Geheimnis zu verraten - die Überschweren könnten dir ein Lied davon singen. Und Cuve nimmt es auch für selbstverständlich, daß ich mich für dich verbürge."
    „Verdammt", fluchte Bursto erschrocken. „Heißt das, daß ich so tun muß, als hätte ich nichts gehört?"
    „Wir sollten sehen, daß wir nach Zudir kommen."
    Sie wich ihm also aus. Bursto biß die Zähne zusammen und änderte wieder einmal den Kurs. Um Zeit zu sparen, suchten sie die nächste Transmitterstation auf und nahmen sich am Ziel einen Mietgleiter. Auf der Fahrt nach Zudir sahen sie die letzten Nachrichten.
    Inzwischen hatte sich die Lage entscheidend verändert. Es gab öffentliche Stellungnahmen zu den Kindesentführungen. Burstos Laune sank auf den Nullpunkt.
    Natürlich versuchte man, die Sache abzuwiegeln. Man sprach nicht von „UFOs", sondern von fremden Raumschiffen, was sich wesentlich weniger geheimnisvoll anhörte. Es hieß, daß man

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