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0922 - Mein Trip ins Jenseits

0922 - Mein Trip ins Jenseits

Titel: 0922 - Mein Trip ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischen den Zeiten zu verstärken. Ein Wahnwitz, wenn ich näher darüber nachdachte, aber leider auch eine Tatsache, vor der wir die Augen nicht verschließen konnten.
    »Wir sollten gehen«, sagte Suko.
    »Ich spüre ein Kribbeln. Ich kann einfach nicht länger in dieser Klinik bleiben. Wir können hier nichts erreichen, John.«
    »Einverstanden.«
    »Dann hole ich Jane.«
    Dr. Liebling lächelte mir zu, als Suko uns verlassen hatte. »Es ist eigentlich schade, daß wir uns nicht unter anderen Umständen kennengelernt haben, Mr. Sinclair. Sie scheinen nicht nur einen interessanten Beruf zu haben, Sie sind auch ein Mensch, der gewisse Dinge akzeptiert hat, über die andere nur lachen.«
    »Stimmt. Ich mußte sie akzeptieren, Doktor. Es blieb mit letztendlich nichts anderes übrig.«
    »Tja, wie das Leben so spielt. Auch ich habe viel dazugelernt, aber ob ich es begriffen habe, weiß ich nicht. Es ist eben alles etwas schwierig, besonders dann, wenn man mit Menschen zu tun hat. Sie sind sich eigentlich nie gleich. Jeder Mensch reagiert und handelt anders. Jede Krankheit verläuft individuell, obwohl man dafür einen Namen gefunden hat. Aber was soll's? Ich langweile Sie nur mit meinen Ausführungen.«
    »Nein, überhaupt nicht, Doktor. Ähnlich ist es auch bei mir. Die berufliche Routine ist zwar vorhanden, aber trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen; man erlebt tagtäglich neue Dinge.«
    Ich reichte ihm die Hand. »Ihnen und Ihrer Arbeit wünsche ich viel Glück und irgendwann auch die nötige finanzielle Spritze.«
    »Das ist am wichtigsten. Ich werde Sie anrufen und mich erkundigen, wie es gelaufen ist.«
    »Sie kriegen Bescheid.«
    »Dann hoffe ich noch, daß der verletzte Pfleger durchkommt.« Der Arzt schüttelte sich. »Seine Augen waren voller Blut. Dieser Mörder hat Quint mit bloßen Händen angegriffen. Wenn ich mir das vorstelle, bekomme ich Angst, denn Quint gehört nicht eben zu den Schwächlingen. Dann steckt in Nathan auch eine körperliche Kraft.«
    »Davon müssen wir ausgehen, und es macht ihm zudem nichts aus, Menschen zu töten. Ihm ist es egal, ob er eine Fliege zertritt oder ein Menschenleben zerstört. Gefühle kennt er nicht. Die hat er wohl nie gekannt, und das ist das Gefährliche, das noch hinzukommt.«
    Wir waren inzwischen vor die Tür gegangen. Jane und Suko warteten bereits am Wagen. Ich ließ meine Blicke noch einmal durch den zur Klinik gehörenden Park streifen.
    Obwohl die Sonne noch nicht untergegangen war, lag eine vom Dämmerlicht erfüllte Welt vor mir.
    Das mochte auch am dunklen Himmel liegen, der drohend über uns lag. Er wirkte wie ein gewaltiger Ofen, der immer mehr schluckte, bis er bald so voll war, daß er auseinanderflog.
    In unserem Fall mußten wir mit einem mächtigen Gewitter rechnen, das sich sicherlich noch bis zum Abend Zeit lassen würde.
    Ich verabschiedete mich von Dr. Liebling. Er wünschte uns noch einmal alles Gute, dann stiegen wir ein.
    Diesmal wollte Suko fahren. Seine Hand lag schon am Zündschlüssel, als er sagte: »Sieht nicht gut aus, wie?«
    »Genau.«
    »Fahren wir zu Tim Book?« fragte Jane.
    »Das hatte ich vor, aber«, ich hob die Schultern, »ich weiß nicht, ob es etwas bringt.«
    Jane Collins überlegte einige Sekunden, um mir recht zu geben. »Ich glaube auch, daß wir uns den Besuch sparen können, denn Nathan werden genügend Opfer über den Weg laufen. Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe einfach den Eindruck, als wäre unser Freund gar nicht mal so weit weg von hier. Denkt mal nach, schaut euch um. Es gibt in dieser Gegend genügend Verstecke, und es gibt auch Menschen, denn so leer ist sie nicht. Kleine Dörfer, winzige Ortschaften, mal ein Bauernhof, und man kann den Eindruck haben, irgendwo in der Einsamkeit zu sein und nicht im Dunstkreis der Millionenstadt London.«
    »Vergiß die Flußlandschaft nicht«, fügte ich noch hinzu.
    »Eben.«
    Suko hatte den Wagen gewendet. Da er nickte, war er ebenfalls einverstanden.
    Die Klinik blieb hinter uns zurück. Ich drehte mich noch einmal um. Der letzte Blick machte sie allerdings auch nicht schöner.
    Suko wollte konkret wissen, wie es jetzt weiterging. »Sollen wir einfach nur durch die Gegend fahren oder uns einem konkreten Ziel nähern?«
    »Kennst du eines?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Eben.«
    »Und Kontakt kannst du durch dein Kreuz auch nicht mit ihm aufnehmen«, gab Jane stöhnend zu.
    »Ich will ja nicht meckern, aber irgendwie sitzen wir schon

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