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0922 - Mein Trip ins Jenseits

0922 - Mein Trip ins Jenseits

Titel: 0922 - Mein Trip ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überwältigend waren. Klar, er konnte sich wehren, er konnte kämpfen, aber der andere war ebenfalls verdammt stark, denn er ließ nicht los.
    Die Hand wirkte wie eine Zwinge. Rod wollte auf keinen Fall, daß auch der rechte Knöchel umklammert wurde. Noch konnte er das Bein bewegen, und er trat immer wieder zu. So hart und schnell er konnte, aber jeder Tritt wurde durch den Druck des Wassers gebremst.
    Einen Widerstand erwischte er trotzdem, trat noch einmal zu und drehte dann den Oberkörper unter Wasser nach vorn. Rod war ein geschickter Schwimmer, zudem ein guter Taucher, der genau wußte, wie man sich im Wasser verhielt.
    Er schaffte die Rolle.
    Das Paddel hatte er nicht losgelassen. Er stieß es nach vorn, traf aber keinen Widerstand, hielt die Augen weit offen, und in der Brühe konnte er zum erstenmal seinen Gegner sehen.
    Viel war nicht zu erkennen.
    Eine schwache Gestalt, die heller schimmerte. Er dachte daran, daß der andere ja auch Luft holen mußte, aber noch hielt er es unter Wasser sehr gut aus.
    Mit beiden Händen hielt der Mann das Paddel fest.
    Dann stieß er es nach vorn.
    Treffer. Wäre es ein Messer mit breiter Klinge gewesen, hätte es den Körper aufgeschlitzt, so aber stieß es ihn nur zurück und prallte im Prinzip ab.
    Aber der Griff lockerte sich für einen Moment.
    Es war mehr Zufall, daß Rod es spürte. Sein Bein zuckte kurz hoch, dann war er frei. Das war auch nötig, denn er brauchte Luft.
    Er stieß die Arme in die Höhe, zog die Beine an, streckte sie noch einmal aus und diese angstvolle Sekunde verging, ohne daß sein Feind noch einmal nachgefaßt hätte.
    Rod Cresswell tauchte wieder auf.
    Luft! Luft!
    Er gurgelte, keuchte und hustete. Wasser strömte in seinen Mund. Er hielt das Paddel fest, und die roten, nicht erklärbaren Kreise und Figuren verschwanden allmählich vor seinen Augen, so daß er wieder klarer sehen konnte.
    Rod befand sich in der Flußmitte. Er legte sich auf den Rücken und schwamm ein Stück weiter. Daß sein Gegner nicht aufgegeben hatte, stand für ihn fest, aber er befand sich noch immer unter Wasser und schien ohne Luft auszukommen.
    Das Ufer war wichtig.
    Er mußte raus aus dem Wasser, denn richtig wehren konnte er sich nur an Land.
    Das Boot wollte er später holen, jetzt ging es um sein Leben.
    An der linken Seite schoß plötzlich die Welle wie eine helle, grünliche Glaswand hoch. Und in ihr sah Rod Cresswell für einen Moment die helle Gestalt, die sich mit dem gleichzeitigen Zusammenfallen der Welle nach vorn warf.
    Der andere fiel auf ihn nieder.
    Cresswell wurde unter Wasser gedrückt.
    Der andere ebenfalls, aber seine Hände gingen dabei auf Wanderschaft und suchten die Kehle des Mannes.
    Wenn sie zugriffen, war es vorbei.
    Rod wußte das.
    Er kämpfte.
    Er schlug mit der Faust gegen den Schädel der anderen Gestalt und wuchtete das Paddel in den Körper. Auch wenn der andere Schmerzen verspürte, aus seinem Mund drang kein Laut. Er hielt sich zurück und spuckte Wasser.
    Der Kampf ging weiter.
    Nathan wollte den Tod des Ruderers, aber Rod Cresswell wollte einzig und allein überleben.
    Durch seine wilden Bewegungen gelang es ihm, sich zu befreien, dabei hatte er das Glück, auf dem Bauch zu liegen. Mit schnellen und wilden Bewegungen kraulte er dem Ufer entgegen.
    Er mußte alles einsetzen, wollte er dem Grauen entkommen. Nachdenken konnte er nicht. Er hatte sein Gehirn abgeschaltet, denn es ging ums reine Überleben.
    Diesmal hatte er Glück. Mit einem letzten Stoß seiner Beine schoß er vor und prallte dabei gegen die weiche Böschung. Daß sie verflixt steil war, störte ihn in diesem Augenblick nicht, er würde da schon hochkommen. Auf allen vieren versuchte er es. Das Paddel hielt er fest. Wasser rann von seinem Körper. Auf dem Untergrund der Böschung wuchs zum Glück nicht nur das feuchte und glatte Gras, es gab auch kleinere Sträucher, die so stark waren, daß sie sein Gewicht halten konnten.
    Mit der linken Hand griff er zu, in der rechten hielt er nach wie vor das Paddel, und das war auch gut so, denn sein Gegner ließ ihn nur einen Schritt weit kommen.
    In seinem Rücken hörte er noch das Klatschen des Wassers, dann war die verdammte Hand wieder da, die Rods Knöchel umklammerte. Ein heftiger Ruck wuchtete ihn zu Boden. Mit dem Bauch zuerst prallte er auf. Die verdammte Hand zerrte an seinem Bein, und er glitt wieder ein Stück zurück.
    Rod hätte vor Wut schreien können, aber diese Geräusche erstickten, als er mit dem Gesicht

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