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0923 - Ice Road Shockers

0923 - Ice Road Shockers

Titel: 0923 - Ice Road Shockers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
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entblößt gelbliche Zähne.
    Er flüstert. »Zeit für Level Zwei…«
    Dann tritt er das Gaspedal durch und reißt das Lenkrad herum. Der Wagen schert aus, prescht aus der Kolonne und rast über das unberührte Eis. Jenny schreit.
    Kapitel 8 - DeFalco: Oh, Kanada
    Es kam, wie es immer kam: unerwartet, überraschend. Nie hätte er geahnt, über derartige Fähigkeiten zu verfügen - und er bezweifelte auch, sie bis zu diesem Zeitpunkt gehabt zu haben -, aber als der Moment da war, flogen sie ihm quasi zu und kamen ihm dennoch mit einem Mal ganz natürlich vor.
    Ungeahnte Kraftreserven. Eine Energie, die ihresgleichen suchte. Die ihm alles ermöglichen konnte. Nicht nur in der überschaubaren Region, auf die sich sein Wirken bisher beschränkt hatte, sondern weit darüber hinaus. Diese Kraft konnte Welten erobern!
    Oh, er hatte gut gewählt. Unter derartigen Bedingungen passte sein Name wirklich wie angegossen.
    Das Wesen, das sich Gott nannte, atmete die Energie ein wie Sauerstoff. Spürte sie in seinem Körper, seinem Geist - belebend, erhebend.
    Es wuchs.
    Alles wurde möglich.
    ***
    »Fahren Sie nach links, Dan! Hinterher!«
    Professor Zamorra starrte aus dem Fenster und sah den schlingernden Wohnwagen auf dem Eis, der sich immer weiter vom Konvoi der Fahrzeuge entfernte. Und dennoch glaubte er seinen Augen nicht.
    Rydell schüttelte den Kopf. »Nichts da, tut mir leid. Die Ice Road ist ohnehin schon ein riskantes Unterfangen, selbst wenn man sich nicht von den als Fahrbahn ausgewiesenen Bereichen entfernt. Aber jenseits der Route ist die Wahrscheinlichkeit, durchs Eis zu brechen, noch um ein Vielfaches höher.« Er seufzte. »Ich brauche meinen Truck, Monsieur. Der Unterhalt meiner Familie hängt von ihm ab.«
    So sehr es ihn auch bestürzte, empfand Zamorra doch Verständnis für die Weigerung des jungen Fernfahrers. Rydell war selbstständiger Unternehmer und krebste am Existenzminimum.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf Nummer sicher zu gehen. Dass er sich überhaupt an dieser Fuhre beteiligt hatte, zeigte schon überdeutlich, wie sehr ihm finanziell das Wasser bis zum Hals stehen musste.
    »Leute, seht ihr das?«, drang Taylors sonorer Bass aus dem Lautsprecher des Funkgerätes. »Heilige Scheiße, ist der lebensmüde?«
    »Manusco, hier SexxySteve. Hören Sie mich, Frank? Sie müssen zurück in den Konvoi scheren. Ihr Leben hängt davon ab, Mann.«
    Rauschen.
    Tamohs Stimme folgte. »Frank, Jenny. Was Sie da tun, ist Wahnsinn. Glauben Sie mir, Sie rasen in Ihr Unglück. Ich kenne diese Gegend. Jeder Meter kann da draußen Ihr letzter sein.«
    Abermals keine Reaktion. Der Wohnwagen preschte weiter, entfernte sich zusehends und mit rasendem Tempo von der Gruppe. Ob das mit rechten Dingen zugeht ?, fragte sich der Meister des Übersinnlichen frustriert. Ich kenne die beiden wirklich nur oberflächlich, halte sie aber für vernunftbegabte Menschen. Und das ist ganz klar unvernünftiges Verhalten.
    Die Trucker taten recht daran, ihren Kurs beizubehalten. Jenseits der Ice Road konnte die Eisdecke jederzeit brechen - und ihre Vielachser waren um ein Vielfaches schwerer als der vergleichsweise kleine Wohn- und Arbeitswagen der TV-Journalisten.
    »Ooooooh Kaaaanadaaaaaaa!«, erklang auf einmal eine Stimme im Äther, die Zamorra noch nicht gehört hatte. Er sah, wie auch Rydell, der bisher gefasst seinen Truck gesteuert hatte, irritiert aufblickte.
    »Mein Heim und Vaaaterrlannnnnnd.« Die Stimme - tief, schräg und ganz und gar unmenschlich - sang die kanadische Nationalhymne, allerdings in einer deutschen Übersetzung. Sie betonte die Silben falsch, dehnte Konsonanten und Vokale bis ins Extrem und gab sich hörbar - und erfolgreich - Mühe, das Lied in jeder erdenklichen Weise ins Lächerliche zu ziehen. Für einen kurzen Moment musste Zamorra an den Joker denken, der Batman verhöhnte. »Wie glüüüücklich deeeer, dem hier die Wiege stannnnnd.«
    »Was in Dreiteufelsnamen…«, murmelte Rydell und kratzte sich am Kopf.
    Zamorra nickte. »Das wohl nicht ganz«, sagte er leise, »aber ich vermute, die Richtung stimmt.«
    Der Trucker sah ihn ungläubig und aus geweiteten Augen an. Es schien, als begreife er allmählich, in was er da hineingeraten war. Und welche Art Mensch er seit Tagen durch die kanadische Wildnis transportierte. Beides waren Erkenntnisse, die Dan Rydell sichtlich nicht behagten.
    Bevor Dan zu einer Frage oder anderen Bemerkung ansetzen konnte, meldete sich die fremde Stimme erneut. Diesmal

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