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0924 - Der Herr der Nebelberge

0924 - Der Herr der Nebelberge

Titel: 0924 - Der Herr der Nebelberge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Globb-Wesens. Das verspeiste den Erbfolger aber keineswegs, sondern trug ihn mit seinen Fangarmen quer vor dem Körper auf eine der Treppen zu. Genau genommen rasten sie auf die Treppe zu! Und sie waren schon gute sechshundert Meter weit entfernt. Dylan durfte keinesfalls zulassen, dass sie die Stufen erreichten, denn sonst würden sie darauf vermutlich genauso schnell verschwinden, wie Anka verschwunden war.
    Dylan legte mit dem Blaster an und zielte auf den Fettberg. Sofort ließ er die Waffe wieder sinken. Das Wesen zu treffen, das ihn angegriffen hatte, war kein Problem gewesen. Das war auf ihn zugerannt und er hatte nicht sorgfältig zielen müssen. Die Kreatur hingegen, die Rhett verschleppte, war viel zu weit weg und bewegte sich quer zu ihm. Und zwar in so einer Geschwindigkeit, dass er nicht treffen würde, selbst wenn er der Wilhelm Tell der Blasterschützen gewesen wäre.
    Es gab nur eine Möglichkeit!
    Er seufzte. »Na bravo! Wettrennen! Und das hier!«
    Doch es musste sein. Außerdem hatte Dylan gegenüber den Globbern den Vorteil größerer Schritte. Er musste nur mit seinem Körper genauso sorgfältig zielen, wie er es mit dem Blaster gemusst hätte.
    Es klappte besser, als er gedacht hatte! Die ersten beiden Schritte brachten ihn Rhett zwar noch nicht näher, weil er einen leichten Linksdrall hatte, der ihn um Meter neben seinem anvisierten Ziel landen ließ, doch mit jedem Schritt bekam er das besser in den Griff. Schließlich wagte er sogar zwei große Sprünge hintereinander.
    Und dann, gerade bevor der Seeanemonen-Kopf die Treppe erreichte, holte Dylan das Wesen ein.
    »Stehen bleiben, Fremder!«
    Tatsächlich hielt das Wesen an und drehte sich um. Vor seinem Bauch hing Rhett in einem Tentakelgeflecht.
    »Globb!«, verlangte die Kreatur zu wissen.
    »Ein neuer Sheriff ist in der Stadt!« Dylan hob den Blaster und schoss dem Wesen in den Kopf.
    Wie schon sein Kollege zerplatzte es in einer Wolke, die Dylan mit dem Brechreiz kämpfen ließ.
    Rhett purzelte zu Boden. Mit einem Stöhnen stemmte er sich hoch.
    »Du bist echt voll bekloppt, Alter! Das Ding hätte mich mit in den Tod reißen können! Oder du hättest mich treffen können. Du mit deinem Sheriff-Gehabe!«
    »Nichts zu danken, Rhett! Marshall Dylan ist jederzeit gerne zu Diensten.«
    Eine andere Stimme erklang hinter Dylan. »Fehlt nur noch, dass du in den Lauf pustest!«
    »Zamorra! Gerade wollte ich zu deiner Befreiung eilen. Aber du hast es selbst geschafft.«
    Der Professor setzte einen zerknirschten Gesichtsausdruck auf. »Eigentlich nicht. Der Globber hat mich losgelassen und ist davongerannt. Offenbar hatte er Angst vor dem neuen Sheriff.«
    »Jetzt unterstützt du ihn auch noch in seinen Albernheiten!«, schimpfte Rhett.
    »Ich gönne ihm nur die Euphorie seiner ersten erfolgreichen Dämonenjagd. Die wird sich schnell genug wieder legen. Und was Albernheiten angeht, hat er noch einen weiten Weg vor sich, bis er Fooly und dich einholt!«
    »Ja, ja, schon gut.« Rhett stand auf und starrte an Zamorra vorbei. »Dieses kleine Land ist echt ganz schön voll! Da kommt schon wieder einer!«
    Der Parapsychologe drehte sich um und sprang dabei versehentlich einen halben Meter nach rechts.
    Tatsächlich kam ein Wesen auf sie zu, das aber keinerlei Ähnlichkeit mit den Globbern hatte. Vielmehr war es das genaue Gegenteil von ihnen. Es war nicht ganz so groß wie Zamorra und spindeldürr. Auf einem Hals, der zerbrechlich wirkte wie ein vertrockneter Zweig, saß ein großer Kopf, aus dem sie zwei tief liegende, traurige Augen musterten. Auch die restlichen Körperglieder ähnelten verdorrten Ästen. Obwohl die Kreatur nackt war, konnte Zamorra sie keinem Geschlecht zuordnen, weil die entsprechenden Merkmale fehlten.
    »Lasst ihn mir!«, ertönte Dylans Stimme.
    Da hob das Geschöpf die dünnen Arme. »Nichts tun! Dem Dhea Nhoi nichts tun!«
    ***
    »Nicht schießen!«, sagte auch Zamorra.
    Dylan gab einen Laut des Unmuts von sich, gehorchte aber.
    »Der Dhea Nhoi tut euch nichts, neinneinnein!« Das Astwesen machte einen Schritt auf sie zu - und bewegte sich auch nur diesen einen Schritt voran. Offenbar beherrschte es die Fortbewegung im kleinen Land besser als die Dämonenjäger. »Der Dhea Nhoi will helfen! Ihr müsst weg!«
    »Warum willst du uns helfen?«, fragte Rhett.
    »Warum müssen wir weg von hier?«, wollte Zamorra wissen.
    »Und was zum Henker ist ein Dhea Nhoi?«, fügte Dylan hinzu.
    Der Dürre wedelte mit den Armen und zeigte auf

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