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0924 - Der Herr der Nebelberge

0924 - Der Herr der Nebelberge

Titel: 0924 - Der Herr der Nebelberge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Filme gerne aufs Schloss holen. Hier ist es einfach sicherer. Außerdem brauchst du deine Reisen nicht mehr. Du weißt inzwischen, dass es das Übernatürliche gibt. Wozu noch irgendwo in der Welt danach suchen?«
    »Ich fühle mich wohl und gar nicht wie eine Gefangene.« Als Rhett Ankas Worte hörte, strahlte er übers ganze Gesicht.
    Fast hätte sich ein Lächeln auf Zamorras Gesicht gestohlen, wäre sein Herz nicht so schwer gewesen, dass es selbst die Mundwinkel nach unten zog. Wenigstens einer im Château schien in Gefühlsdingen obenauf zu sein. Der Erbfolger suchte in den letzten Wochen auffallend häufig die Nähe des hübschen Mädchens. Warum auch nicht? Anka war ein, höchstens zwei Jahre älter als Rhett, und Zamorra konnte gut verstehen, dass der Junge für sie entflammt war.
    Das Wichtigste aber war, dass sie Rhett gut tat. Anfangs hatte sie sich zwar etwas gesträubt und ihre Zeit lieber alleine verbracht, doch seit sie dem Jungen gegenüber immer mehr auftaute, war auch er wie ausgewechselt. Die zum Teil belastenden Erinnerungen an seine früheren Inkarnationen, die Tatsache, dass er sich offenbar auf irgendeine Art von seinen Vorgängern unterschied, die unkontrollierbare Llewellyn-Magie und natürlich die Pubertät, all das hatte über Monate hinweg eine Wut in Rhett geschürt, wie Zamorra sie vorher bei ihm noch nie gesehen hatte. Seit sich eine Kolonie Schmetterlinge in Rhetts Bauch eingenistet hatte, war davon nichts mehr zu erkennen. Er war friedfertig, freundlich und ausgeglichen.
    Manchmal konnte Zamorra sie über den Schlosshof oder im Park spazieren sehen oder sie vertrieben sich die Zeit im Pool. Immer wieder kam es dabei »rein zufällig« zu Körperkontakt: Hände, die sich berührten, Oberarme, die sich aneinander pressten, während Anka und Rhett nebeneinander herliefen, Albereien und gegenseitige Jagden im Pool.
    Andererseits war sich Zamorra noch immer nicht sicher, was er von Anka halten sollte. Sie war ein nettes Mädchen, ohne Zweifel. Nach wie vor wusste er aber über sie nur das, was sie ihnen am Anfang ihrer Bekanntschaft erzählt hatte: dass sie einige magische Tricks von ihrer Mutter gelernt hatte und dass ihre Eltern inzwischen tot waren. Was darüber hinaus ging, lag im Dunkeln. Woher kam Anka? Wie alt war sie? Sie sah aus wie siebzehn oder achtzehn, benahm sich aber manchmal, als hätte sie die Reife und Lebenserfahrung einer weit älteren Frau. Warum hatte sie sich zunächst geweigert, im Château einzuziehen, und erst eingewilligt, als sie von der Existenz der M-Abwehr erfahren hatte? Und das, obwohl die vor Matlock McCain keinen Schutz bot, weil der dank der geraubten Llewellyn-Magie vom Schutzschirm nicht als böse erkannt wurde.
    Welche Geheimnisse verbarg das Mädchen?
    »Das freut mich zu hören«, sagte Zamorra zu Anka. Dann wandte er sich Dylan zu. »Du solltest auch bedenken, dass Matlock McCain nicht die einzige Gefahr ist, die draußen lauert. Vor einiger Zeit ist ein Dämon aufgetaucht, der jahrhundertelang als tot gegolten hat. Schon vor seinem Verschwinden hat er dem Erbfolger zugesetzt und sich vor allem an Menschen vergriffen, die diesem lieb und teuer waren.«
    Zamorras Blick wanderte wieder zu Anka und diesmal brachte er tatsächlich ein kleines Lächeln zustande.
    »Auch seine Pläne, die damaligen wie die heutigen, kennen wir nicht. Gott sei Dank wirkt der Abwehrschirm wenigstens gegen Krychnak.«
    Anka gab ein ersticktes Japsen von sich und setzte sich aufrecht hin. Sofort war Rhett bei ihr und deckte sie mit besorgten Blicken ein.
    »Alles in Ordnung?«
    »Ja, ja. Ich hab mich nur verschluckt.« Ankas Gesicht war weiß wie Mehl.
    Der Professor wusste nicht, ob er ihr glauben sollte. »Sagt dir der Name etwas?«
    Ein Kopfschütteln war die Antwort. So nachdrücklich, dass die langen Haare flogen. »Nein, natürlich nicht. Wie sollte er?«
    »Ja, wie sollte er?«, sprang Rhett ihr bei. »Er war über 2000 Jahre verschwunden. Von früher kann sie ihn also kaum kennen. Und seine Rückkehr fiel genau in die achtzehn Monate, die Anka und Dylan mit ihrer komischen Zeitreise übersprungen haben.«
    Da hatte der Erbfolger recht, das musste Zamorra zugeben. Dennoch blieb ein merkwürdiges Gefühl zurück. Er beschloss, vorerst nicht weiter nachzuhaken.
    »Wie dem auch sei, hier seid ihr sicherer als draußen. Ihr wärt auch nicht die ersten Gäste, denen wir Unterschlupf… Anka? Ist wirklich alles in Ordnung?«
    Wenn das überhaupt möglich war, wirkte Anka

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