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0924 - Lockruf der Psychode

Titel: 0924 - Lockruf der Psychode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tempester ausübte.
    Ohne daß es ihm jemand gesagt hätte, wußte er, daß es sich dabei um die Tanzende Jungfrau handelte - um jenes Psychod also, das nach Jota-Tempesto gelangt war, die Tempester in seinen Bann geschlagen hatte und dann irgendwann wieder auf unerklärliche Weise verschwunden war.
    Und wie war es nach Zwottertracht zurückgelangt? fragte sich Margor. Darauf würde er vermutlich nie eine Antwort bekommen. Es sei denn, er kam hinter die letzten Geheimnisse der Prä-Zwotter.
    Neben der Tanzenden Jungfrau fanden sich noch ein halbes Dutzend Psychode, von deren Existenz Margor bisher nichts gewußt hatte. Dafür fehlte gut die doppelte Anzahl von Psychoden aus Harzel-Kolds Kunstsammlung.
    Boyt Margor mußte sich damit abfinden. Immerhin besaß er genügend Psychode, um eine ausreichende Streuwirkung erzielen zu können.
    Als die lange Zwotternacht hereinbrach und die Zeit der Orkane kam, waren die Bergungsarbeiten abgeschlossen, und sie konnten die Rückfahrt antreten.
    Margor begann bereits wieder Zukunftspläne zu schmieden und sich zu überlegen, wie er die Psychode am wirkungsvollsten einsetzen könnte
     
    6.
     
    Roctin-Par, der ehemalige larische Rebell, empfing seinen früheren Gegenspieler Hotrenor-Taak auf dem Raumhafen von Sol-Town. Der Anblick der energiestrotzenden GORSELL rang ihm Staunen und Bewunderung ab. Als Hotrenor-Taak ihm gegenüberstand, war er noch so sehr unter dem Eindruck des stolzen SVE-Raumers, daß er statt einer Begrüßung fragte: „Was hast du nur mit der GORSELL gemacht? Als du zuletzt hier warst, wurde sie jedenfalls nicht derart vollgetankt."
    „Das ist eine lange Geschichte", erwiderte Hotrenor-Taak. „Aber ich bin sicher, daß ich sie dir eines Tages mit allen Einzelheiten erzählen kann."
    Hotrenor-Taak wechselte schnell das Thema. Er deutete auf seinen Begleiter, einen alten Mann von menschlicher Herkunft, der jedoch nicht wie ein typischer Terraner aussah. „Ich möchte dir meinen Freund Pyon Arzachena vorstellen", sagte er dazu. „Wir haben eine Menge zusammen erlebt und sind trotz aller Gegensätze fast unzertrennlich geworden. Pyon bestand darauf, mich in die Provcon-Faust zu begleiten. Vielleicht kann er sich entschließen, sich ebenfalls auf Prov-III niederzulassen."
    „Wir haben für unsere Welt die Bezeichnung Gäa beibehalten, obwohl kaum noch Terraner hier leben", sagte Roctin-Par und fuhr fort: „Ich habe mich schon gewundert, daß du so schnell zurückgekehrt bist. Soll ich deinen Worten entnehmen, daß du für immer hierbleiben willst? „Ich war rastlos, aber ich bin es müde, wie ein Vagabund durch die Galaxis zu wandern", erwiderte Hotrenor-Taak. Er machte eine Kunstpause und fügte bedeutungsvoll hinzu: „Ich möchte wieder unter Laren leben. Ist das Apartment, das ich bewohnt habe, noch frei?"
    „Du bist gut", meinte Roctin-Par kopfschüttelnd. „Sol-Town steht praktisch leer, obwohl die auf Gäa zurückgebliebenen Terraner fast alle in die Stadt gezogen sind. Es hat sich seit deinen Tagen überhaupt nichts verändert. Wenn dir danach ist, könntest du ein eigenes Hochhaus bewohnen."
    Hotrenor-Taak wechselte mit seinem menschlichen Begleiter mit der seltsamen Haarpracht einen Blick und sagte: „Auf dieses Angebot werde ich vermutlich zurückkommen. Ich habe einige Pläne, und dafür brauche ich ein repräsentatives Gebäude. Aber bevor ich es gefunden habe, beziehe ich mein altes Apartment. Das heißt, wenn dort für meine Freunde auch noch Wohnungen frei sind."
    Roctin-Par blickte zur GORSELL, der zwei Vincraner entstiegen waren, die sich abwartend im Hintergrund hielten. Während der eine einen jugendlichen Eindruck machte, wirkte der andere uralt. „Gehören die beiden zu dir?" fragte Roctin-Par. „Galinorg und Prener-Jarth sind nicht so alte Freunde wie Pyon, aber man könnte sagen, daß uns gleiche Interessen verbinden", antwortete Hotrenor-Taak. „Du wunderst dich wohl, daß die sonst so reservierten und eher unnahbaren Vincraner Vertrauen zu mir gefaßt haben, Roctin? Nun, wenn du erst erfahren hast, was uns verbindet, dann wirst du es sicher verstehen."
    „Du machst mich neugierig, Hotrenor", sagte Roctin-Par, der nicht recht wußte, was er von den Andeutungen des Freundes halten sollte. Er war leicht verwirrt. „Aber vielleicht sollten wir erst einmal ins Stadtzentrum fliegen. In meinem Schweber ist Platz für alle - auch für deine Freunde. Brauchst du Leute, um die Ladung deines Schiffes zu löschen? Oder kann ich dir

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