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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen", wandte Olmer Fruhn ein. „Es gibt doch keine Zauberei."
    „Oh, doch!" rief der Vaku-Lotse verzweifelt. „Die früheren Zwotter waren mächtige Magier. Für sie wäre es eine Kleinigkeit gewesen, ein Psychod aus einem geschlossenen Raumschiff verschwinden zu lassen."
    Er starrte aus schreckgeweiteten Augen auf den Ausschnitt der fremden Welt.
    „Sie sind draußen", flüsterte er. „Ich fühle es. Und sie werden sich unsere Seelen holen, um sie zu verzaubern."
     
    *
     
    „Balcen Nard und Frocen Tahn, durchsucht ihr das Schiff!" sagte Olmer Fruhn. „Die Statue muß irgendwo an Bord sein. Dieses Gerede von Zauberei, das ist doch Unsinn."
    „Es ist kein Unsinn!" protestierte der Vaku-Lotse.
    Balcen Nard und Frocen Tahn erhoben sich wortlos und verließen die Zentrale. Nach einer halben Stunde kehrten sie zurück - ohne das Psychod.
    „Da habt ihr es!" schrie Tergen-Hort. Wieder deutete er auf die Schirmabbildung der planetarischen Landschaft. „Wenn es nicht an Bord ist, kann es nur dort draußen sein! Und wie, glaubt ihr, ist es hinausgekommen?"
    „Auf keinen Fall durch Zauberei", erklärte Olmer Fruhn. „Panec Leigh, wir beide sehen uns draußen um.
    Sollten sich andere Leute da draußen herumtreiben, nehmen wir sie gefangen."
    Panec Leigh lachte kurz, dann überprüfte er seinen Kombistrahler, aktivierte die statische Aufladung des Kapuzenhelms, woraufhin sich die transparante Folie aus dem Randkragen entfaltete und infolge ihrer Materieprogrammierung den Kopf hermetisch gegen die Umwelt abschloß.
    Olmer Fruhn traf die gleichen Vorbereitungen, dann verließen die beiden Haluter das Raumschiff.
    „Wir werden sie nie wiedersehen", flüsterte Tergen-Hort.
    Die beiden anderen Haluter und er beobachteten, wie Olmer Fruhn und Panec Leigh über die zerklüfteten Felsen stapften und in zirka fünfzig Metern Entfernung eine zwanzig Meter breite Schlucht mühelos übersprangen.
    Danach schritten sie über ein Hochplateau.
    Und plötzlich flimmerten ihre Umrisse, was innerhalb der Umrisse war, verblaßte - dann waren die beiden Haluter verschwunden.
    Tergen-Hort schrie auf, dann lief er überraschend zum Hauptkontrollpult und hieb auf die Notstartaktivierungsplatte. Als das Schiff nicht darauf reagierte, schwang er sich auf das Pult und sprang mit beiden Beinen zugleich auf die Schaltplatte. Doch auch diesmal rührte sich nichts.
    Balcen Nard war herangekommen. Er wischte den Vincraner mit einer lässigen Handbewegung vom Kontrollpult, dann drückte er seine Hand auf die Schaltplatte der Notstartautomatik. „Was machst du da?" rief Frocen Tahn empört. „Willst du unsere Gefährten im Stich lassen?"
    „Hältst du das für möglich, Frocen Tahn?" erkundigte sich Balcen Nard.
    „Nein", antwortete Frocen Tahn. „Aber was..."
    „Ich wollte nur sichergehen, daß die Notstartautomatik tatsächlich nicht funktioniert", erklärte Balcen Nard. Er nahm einige andere Schaltungen vor. „Sieh dir das an! Das Schiff hat keine Energie mehr."
    Frocen Tähn kam heran, betätigte einige Schalter und beugte sich dann über ein paar Kontrollen.
    Brummend liefen innerhalb des Schiffes Aggregate an.
    „Die Sicherheitsschaltung hatte angesprochen", erklärte Frocen Tahn. „Wahrscheinlich entwich der größte Teil der erzeugten Energie, so daß die S-Schaltung die Erzeugung drosselte. Bildschirme und Kontrollen haben aber weiterhin Energie bekommen."
    Schlagartig wurde es dunkel. Auch die Bildschirme waren erloschen. Nur ein paar Batterie-Notlampen glommen trübrot.
    „Sie saugen alle Energie aus dem Schiff", sagte Tergen-Hort.
    „Wer ist ‘sie’?" fragte Balcen Nard ungehalten. „Du kannst doch nicht ernsthaft an Zauberei glauben.
    Meiner Meinung nach sind alle Phänomene, die uns überraschten, durch die vielschichtigen und dimensional unterschiedlichen energetischen Vorgänge innerhalb des Staubmantels der Provcon-Faust hervorgerufen worden. Da es hier keine Beständigkeit, sondern nur ständigen Wechsel gibt, werden wir nicht lange warten müssen, bis wir uns in einer einigermaßen normalen Phase befinden."
    „Und eure beiden Gefährten?" erkundigte sich der Vincraner.
    „Wir werden sie suchen", erwiderte Balcen Nard. „Was meinst du, Frocen Tahn?"
    „Einverstanden", antwortete Frocen Tahn. „Aber es wird nicht einfach sein. Da sich zwischen ihnen und uns keine Funkverbindung herstellen läßt, dürfte es auf dem Stück Welt dort draußen von strukturellen Verzerrungen nur so wimmeln."
    „Strukturelle

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