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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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böse war und daß er nicht berechtigt war, den Richter zu spielen, sondern nur die Pflicht hatte, das Gute in anderen Wesen zu verstärken, bis es das Böse überwog und eine positive Weiterentwicklung ermöglichte.
    Aber zum erstenmal seit seinem Erwachen betrachtete der Hüter des Lichts seine Aufgabe als schwere Bürde.
    Gerade wollte er mit dem Semor-Gehirn über die beste Möglichkeit beraten, den oder die Mörder der Lurianer zu finden, als es sich von selbst meldete und ihm mitteilte, es hätte eine Nachricht von Omar Hawk aufgefangen.
    „Aus der Galaxis Milchstraße?" fragte Tengri Lethos, denn der Oxtorner mußte noch mit der Erfüllung seiner Mission beschäftigt sein, die ihn zurück in seine heimatliche Galaxis geführt hatte.
    „Ja", erwiderte das Semor-Gehirn. „Omar Hawk berichtete etwas von parapsychischen Manipulationen an Angehörigen intelligenter Völker der Milchstraße. Leider war die Botschaft so stark verstümmelt, daß ich den Wortlaut nur teilweise rekonstruieren konnte. Den Rest mußte ich aus der Emotio-Analyse der Botschaft erraten."
    „Parapsychische Manipulationen?" wiederholte Tengri Lethos. Unwillkürlich dachte er an den Tod der Lurianer. Auch er könnte das Resultat parapsychischer Manipulationen sein. Aber die Milchstraße und die Galaxis Chjenjenya lagen so weit auseinander, daß niemand außer den Superintelligenzen und ihm diese Entfernung schnell überbrücken konnte. Die Tat auf Luria aber war nicht das Werk einer Superintelligenz. Diese Wesenheiten dachten und handelten mit völlig anderen Maßstäben.
    „Das war eine der wenigen rekonstruierbar durchgekommenen Formulierungen. Ich gebe zu bedenken, daß zwischen den beiden Galaxien die Zone der Nester aus galaxiengroßen Schwarzen Löchern liegt. Omar Hawk schien uns mitteilen zu wollen, daß seine Mission ihn noch für mindestens drei Wochen im Rosetta-Nebel festhalten wird.
    Danach will er sich um die Angelegenheit kümmern. Er scheint die Information aus dritter Hand zu haben, muß aber von ihrer Richtigkeit überzeugt sein, sonst hätte er keine Botschaft an uns geschickt."
    „Und er scheint zu befürchten, daß durch die parapsychischen Manipulationen großes Unheil angerichtet werden könnte", erklärte der Hüter des Lichts. „Aber warum setzt er sich nicht mit Julian Tifflor in Verbindung?
    Gerade die Terraner müßten wegen ihrer neuen Bewußtseinsqualität am besten dafür geeignet sein, die Entwicklungen in ihrer Heimatgalaxis positiv zu beeinflussen. Auf sie setze ich fast die gleichen Hoffnungen, wie ich sie auf die Lurianer setzte."
    Er blickte auf das Abbild Lurias, das auf einer der Bildwände zu sehen war.
    „Omar muß gute Gründe gehabt haben, sich mit uns statt mit Tifflor in Verbindung zu setzen", überlegte er laut. „Den Lurianern kann ich leider nicht mehr helfen. Aber vielleicht kann ich verhindern, daß in der Milchstraße ähnlich grauenvolle Dinge geschehen, wie sie hier geschehen sind."
    Seine Gedanken schweiften ab zu Omar Hawk, dem Oxtorner, der mit seinem Okrill Sherlock ein unzertrennliches Paar bildete und der sich als wertvoller Helfer erwiesen hatte, wie auch der Modul Baar Lun und hin und wieder andere Humanoide.
    Nein, Omar hätte niemals einen Hilferuf geschickt, wenn er selbst etwas zur Abwendung der Gefahr hätte unternehmen können.
    „Wie lange brauchen wir bis zur Milchstraße?" fragte er.
    „Mindestens zwei Wochen Terrazeit", antwortete das Semor-Gehirn. „Nicht wegen der Entfernung, sondern wegen der Nesterzone aus galaxiengroßen Schwarzen Löchern, die zu einem äußerst komplizierten Kurs zwingen."
    Tengri Lethos setzte sich. „Dann wollen wir sofort aufbrechen, Semor-Gehirn!"
     
    4.
     
    PARAPLASMA-METAMORPHOSE
     
    Als Pyon Arzachena den Transportgleiter auf dem Räumhafen von Sol-Town landete, standen statt der zwei Lotsenschiffe drei dort.
    Von dem dritten näherte ‘Sich in schneller Fahrt ein Gleiter dem Haluterschiff. Pyon wartete.
    „Worauf wartest du, Bruder Pyon?" fragte Olmer Fruhn.
    Der alte Prospektor steckte sich die Zeigefinger in die Ohren und vollführte kreisende Bewegungen mit ihnen.
    „Ihr solltet mit einem alten Mann nicht so herumbrüllen!" sagte er vorwurfsvoll. „Das kann einem ja die Trommelfelle zerreißen. Und ich warte, weil ich annehme, daß in dem Gleiter dort der Lotse sitzt, der euch sicher durch den Paraplasma-Mantel der Provcon-Faust bringt."
    Inzwischen war der andere Gleiter herangekommen und hielt an. Ein hochgewachsener

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