Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0925 - Geburt eines Dämons

0925 - Geburt eines Dämons

Titel: 0925 - Geburt eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
festhalten. Das Gefühl, seine komplette linke Körperhälfte sei paralysiert, hielt aber nur für einen Moment an.
    Was hatte ihn getroffen? Warum hatte Da Vincis Schild nicht funktioniert? Als er sich drehte, sah er einen mächtigen Ast auf dem Boden liegen! Soeben sauste ein weiterer heran. Schräg von oben. Der Professor sah ihn erst im letzten Moment, zuckte zur Seite. Trotzdem hätte ihn der Ast getroffen, wenn der Werfer ähnlich gut gezielt hätte wie beim ersten Mal. So krachte er neben ihm ins Gras.
    Zamorra schoss nun nach oben in den Baum, wo er den Angreifer vermutete. Mehrere nadelfeine Strahlen fraßen sich durchs Geäst, setzten Zweige und Blätter in Brand und verschwanden teilweise in den Wolken. Gott sei Dank erloschen die kleinen Brände sofort wieder.
    Na toll. So unkontrolliert darf ich nicht mehr schießen!
    Ein Stein kam aus der Finsternis geflogen. Er streifte den Professor an der Hüfte. Er gurgelte und biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien. Der Treffer tat verflucht weh.
    Ich muss hier weg. Ich brauche Deckung. Sonst steinigen mich die Typen noch!
    Zamorra machte sich klein und spurtete los. Im Zickzack rannte er auf das Wirtschaftsgebäude zu. dessen Umrisse er zwischen den Bäumen sah. Sofort flogen Pfeile, Äste und Steine. Die Pfeile ließen Da Vincis Schild noch zwei Mal aufleuchten, blieben aber ungefährlich. Mit einigem Schrecken spürte der Professor, dass die Energien des Schildes jetzt weitaus schwächer waren als am Anfang. Die Wirksamkeit von Da Vincis Schild nahm rapide ab! Doch noch hielt der Schutz. Steine und Äste erwiesen sich jedoch erneut als äußerst gefährlich. Drei, vier Wurfgeschosse trafen den Professor, ließen ihn wiederum taumeln. Mit all seiner Kampferfahrung und Selbstbeherrschung riss er sich zusammen, ignorierte den Schmerz einfach. Keuchend rannte er zwischen zwei Misthaufen hindurch und erreichte das Gebäude.
    Die Stallungen! Sie schienen leer zu sein, er hörte auf jeden Fall kein Geräusch von innen. Er musste hinein. Denn er brauchte dringend eine kleine Unterbrechung der Kampfhandlungen. Kurz stützte er sich an der Mauer ab. Hektisch gingen seine Blicke nach links und rechts. Ein unförmiger Schatten geisterte über die Mauer, ganz kurz nur, dann war er wieder weg.
    Wo war die Tür? Weiter vorne links. Also los. Zwei Schritte weit kam er noch, dann traf ihn ein Stein am Kopf. Zamorra blieb stehen, als sei er abrupt gegen eine Wand gelaufen, bäumte sich auf, sah plötzlich tanzende Sterne in einem blutroten Schleier und versuchte mit aller Macht, das Bewusstsein nicht zu verlieren.
    Er bemerkte gar nicht, dass er sich drehte und mit dem Rücken langsam an der Stallwand hinunter rutschte. Auf dem Boden blieb er sitzen, den Oberkörper aufrecht, den Blaster irgendwo außer Reichweite.
    Die rasenden Kopfschmerzen halfen ihm, bei Bewusstsein zu bleiben. Wahrscheinlich trug auch das Wasser des Lebens , das in seinen Adern floss, seinen Teil dazu bei. Zumindest dahin gehend, dass sich sein klares Denken innerhalb des Meeres aus Schmerzen sehr schnell durchsetzte, viel schneller zumindest, als dies bei einem normalen Menschen der Fall gewesen wäre. Und es ließ nicht zu, dass er sich über Gebühr müde, schwach und ausgelaugt fühlte.
    Als sich Zamorras Blick klärte, sah er die Zombies erneut - als Schattenrisse gegen den helleren Himmel, der hier durch eine Lücke im Baumbestand zu sehen war. Ihre Leiber bildeten, wenn auch in einigem Abstand, einen Halbkreis um ihn. Die rot funkelnden Augen, die ihm wie eine Kette erschienen, leuchteten greller als zuvor aus der Dunkelheit.
    Vielleicht kann ich sie ja in ein Gespräch verwickeln, das bringt mir etwas Zeit…
    »Was wollt ihr von mir?«, krächzte er. »Ihr seid doch Krieger der Göttin Naiberi, nicht wahr? Naiberi, wenn du in deinen Kriegern steckst, dann rede mit mir. Was willst du?«
    Als Antwort hob einer der Schattenkrieger ein Stück Holz über den Kopf. Weit holte er aus.
    Zamorra spürte leichte Panik in sich hoch steigen. Er tastete nach dem Blaster.
    ***
    Madame Marie Pérouse de Montclos arbeitete sich durch die Gästetrauben zu Dylan McMour durch. Der betrachtete sich gerade intensiv eine E-Gitarre der Band. Fast liebevoll strich er über den Hals der weißbraunen Stratocaster.
    »Sie lieben Musik, Lord Mour?« Die Schlossherrin strahlte den jungen Schotten an.
    »Ja, Madame, gelegentlich mache ich sogar selber welche.«
    »Klassische?«
    McMour grinste. »Eher nicht, die

Weitere Kostenlose Bücher