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0926 - Mörderische Lockung

0926 - Mörderische Lockung

Titel: 0926 - Mörderische Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haltung eingenommen hatte.
    Rambo bedrohte ihn!
    Mit offenem Maul stand er da. Seine Zähne waren gefletscht, die Zunge tanzte hin und her, und zwischen den Kiefern hatten sich dünne Speichelfäden aufgebaut. Die Augen glotzten eiskalt, das Knurren hörte sich gefährlich an und drang tief aus der Kehle des Hundes hervor.
    Selbst der Don verstand die Haltung des Tieres nicht und schüttelte verwundert den Kopf.
    Dobbos wollte etwas sagen, aber die Nähe des Hundes engte seine Kehle ein. Sprechen konnte er nicht, nur ein Krächzen drang aus seiner Kehle. Er wich zurück.
    Der Hund ging vor.
    Dabei knurrte er stärker.
    Geifer rann aus seinem Maul.
    »Rambo!« Abgesehen von den jungen Jahren, hatte der Don nie laut mit seinem Hund sprechen müssen. Das änderte sich in diesem Augenblick.
    Er wollte ihn zurückholen, aber die Dogge reagierte nicht. Sie war nicht mehr zu halten, sie stieß sich ab und sprang auf den Rattengesichtigen zu, die Kehle des Mannes im Visier…
    ***
    »Rambo!«
    Der Schrei hörte sich an wie der eines Irren, und der Don kannte seine eigene Stimme nicht wieder, doch der Hund, der ihm ansonsten aus der Hand fraß, gehorchte diesmal nicht.
    Dobbos war erstarrt.
    Er wollte weg, aber er konnte nicht. Wie ein riesiges Raubtier wuchs die Dogge vor ihm hoch, und einen Moment später packte sie zu. Es war das Ende für den Mann. Die mächtigen Kiefer kannten keine Gnade. Sie bissen zu, sie bissen sich durch. Er hörte es noch knacken, dann setzte sein Herzschlag aus.
    Der Hund hing noch an ihm, als Dobbos tot zu Boden sackte.
    Der Don stand auf der Stelle und war unfähig, sich zu rühren. Er glaubte an einen bösen Alptraum, aber dieser Mensch, der da mit durchgebissener Kehle und tot inmitten einer Blutlache auf dem Boden lag, war kein Alptraum.
    Das war Wirklichkeit.
    Rambo drehte sich langsam um, nachdem sein Maul noch einmal vorgezuckt war, als wollte er auch noch in die Leiche hineinbeißen, es sich aber dann anders überlegte. Mit der Zunge leckte er sich ums Maul.
    Kalte Augen stierten den Don an!
    Und plötzlich durchströmte auch ihn die Furcht. Er hatte sich in seinem Reich immer sicher gefühlt, beschützt von der Dogge und den Angestellten in diesem Augenblick allerdings fühlte er sich allein gelassen. Er war total verunsichert, auch weil er keine Waffe bei sich trug. Wenn Rambo auch ihn angriff, würde er sich gegen die schwere Dogge mit den bloßen Händen verteidigen müssen. Unmöglich gegen eine solche Mordmaschine.
    Er bewegte sich nicht, starrte die Dogge an und versuchte, das Tier unter seine Kontrolle zu bringen, es zu hypnotisieren. Das aber ließ Rambo nicht zu. Er knurrte wieder, und es klang verflucht böse, was da aus den Tiefen seines Rachens hervordrang.
    Dann schüttelte er den Kopf, griff seinen Herrn aber nicht an, sondern drückte sich selbst zur Seite und jagte auf die Mauer an der Terrassengrenze zu.
    Mit einem Sprung setzte er darüber hinweg.
    Der Don zuckte zusammen, als er die Dogge auf der anderen Seite aufschlagen hörte. Er wußte ja, wie das Gelände dort aussah. Es fiel ziemlich steil ab. Dabei war es sehr felsig. Die Oberfläche des Gesteins war im Laufe der Zeit durch Wind und Regen ziemlich glatt gemacht worden. Ein Mensch konnte dort so gut wie keinen Halt finden, weil sich auch kein Wurzelwerk irgendwelcher Bäume in der Steilwand festgekrallt hatte.
    Da konnte auch ein Tier abstürzen, wenn es nicht die Treppe zur kleinen Bucht hinab benutzte.
    Das hatte Rambo nicht getan.
    Der Don schaute über die Mauer. Nur hatte er nicht bemerkt, daß er sich dabei auch bewegt hatte. Alles war wie in einer tiefen Trance abgelaufen. Er kam sich vor wie jemand, der neben sich stand, aber alles noch erlebte.
    Er schaute in die Tiefe.
    Die Sonne blendete ihn. Die Brille mit den dunklen Gläsern lag auf irgendeinem der Tische, er konnte kaum etwas sehen und wußte nicht, ob die Dogge zerschmettert unten lag oder nicht. Jedenfalls war sie weg, und der Mann drehte sich um, damit er wieder in den Schatten der Gewächse treten konnte.
    Er setzte einen Fuß sehr langsam vor den anderen und merkte doch, daß er schwankte. Die kleine Welt um ihn herum war in Bewegung geraten. Er kam sich vor wie auf den Planken eines Schiffs. Für ihn leuchteten die Farben nicht mehr so bunt und strahlend, die Sonne war nicht mehr so hell, und auch das Grün anderer Pflanzen hatte seine satte Farbe verloren und eine dicke Staubschicht bekommen.
    Alles war anders geworden. Gewalt war in seine

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