Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0926 - Mörderische Lockung

0926 - Mörderische Lockung

Titel: 0926 - Mörderische Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
es noch heißer ist.
    Das war das Leben. Es hielt immer wieder Überraschungen bereit.
    Aussuchen konnte man sich die Dinge nie…
    ***
    Der Don war fast zufrieden. Und wenn er sich ärgerte und ganz zufrieden sein wollte, dann verließ er sein Haus an der Küste, das praktisch in die Steilfelsen hineingebaut war, die es hier noch vereinzelt gab, stellte sich auf die Terrasse und schaute hinaus aufs Meer. Von diesem Anblick konnte er nicht genug bekommen, er war regelrecht süchtig danach.
    Aber auch die Terrasse selbst war nicht ohne, und sogar verwöhnte Gäste lobten diese Umgebung in den höchsten Tönen.
    Nicht allein wegen ihrer Größe, sondern auch wegen ihrer Bebauung.
    Damit hatte sich der Don viel Mühe gegeben. Es gab Sitzplätze, die im Schatten exotischer Pflanzen standen. Die wiederum wuchsen aus mächtigen Terracotta-Kübeln hervor, deren erdbraune Farbe sich vom hellen Boden der Terrasse deutlich abhob.
    Ein großer Pool lockte die Schwimmer. An der Südseite des Pools befand sich die Außenbar, wo an manchen Abenden der Champagner und andere edle Getränke flössen.
    Es gab die Liegestühle, die Tische, die bequemen Bänke. Eine mit Pflanzen bewachsene Pergola verwandelte einen Teil der Fläche in einen lauschigen Platz, der von hell angestrichenen, zart wirkenden Metallbänken flankiert wurde, auf denen sich bunte Kissen verteilten.
    Der Don war selten allein auf der Terrasse. Für das Personal gab es immer was zu tun. Ob nun irgendwelche Blätter aus dem Pool gefischt wurden oder Pflanzen Wasser bekommen mußten, die dienstbaren Helfer waren da, aber sie bewegten sich lautlos, wenn eben möglich. Der Don haßte Lärm. Er wollte nicht gestört werden, vor allen Dingen dann nicht, wenn er allein auf der Terrasse stand und aufs Meer hinausblickte.
    An diesem Tag trug er eine weiße Leinenhose, dazu passende Leinenschuhe und ein blaues, weit geschnittenes, kittelartiges Hemd, das um seine mächtige Gestalt flatterte.
    Er dachte nach.
    Die Hände hatte er auf die Mauer aus weißen Steinen gelegt. An diesem Platz wuchsen keine Büsche, keine Blütenranken oder bewußt klein gehaltene Palmen. Nichts sollte den Ausblick auf das Meer trüben.
    Der Don fühlte sich nicht gut. Mit seiner Gesundheit hatte das nichts zu tun. Es lag an seiner inneren Einstellung. Er kam mit der Unruhe nicht zurecht und konnte den Anblick der Wellen, der schäumenden Brandung und der über das Wasser hinweggleitenden Schiffe nicht richtig genießen.
    Es gab Probleme.
    Nicht offen, noch nicht. Sie waren mehr angedeutet worden, und das ausgerechnet durch eine Frau, durch diese Beth Calvaro, die er in das Verlies gesteckt hatte.
    Er konnte sich daran erinnern, daß er mal anders über sie gedacht hatte.
    Es war war keine Liebe auf den ersten Blick gewesen, auch nicht auf den zweiten, denn der Don wußte nicht, was Liebe war, aber als er sie gesehen hatte, da war das wie ein Schuß gewesen.
    Sie hatte sich in einer der kleinen Galerien im Ort umgesehen, und dabei war sie so stark in die Betrachtung der Bilder versunken gewesen, daß sie ihre Umgebung vergessen hatte.
    Sie war dem Mann buchstäblich in die Arme gelaufen.
    Bei ihm hatte es gefunkt.
    Sie hatte sich einladen lassen, und wenige Stunden später war sie schon in sein Haus gezogen und hatte eines der prächtigen Gästezimmer belegt. Auf eine derartige Gespielin hatte der bärtige Don lange gewartet, doch sie war ihm immer wieder entglitten. Sie hatte ihn zappeln lassen. Sie war einmal kurz nackt bei ihm erschienen und hatte getan, als hätte sie sich verlaufen. Trotzdem war es ihm nicht gelungen, sie ins Bett zu bekommen; er hätte Gewalt anwenden können. Das wäre ihm nicht neu gewesen, auch andere Frauen wurden hin und wieder mit Gewalt und Drogen von ihm gefügig gemacht, damit die Geschäftspartner sie mitnehmen konnten, aber bei dieser war ihm das nicht gelungen.
    Sie war eine Königin, und sie tat vor allen Dingen nur das, was sie wollte.
    Das ärgerte ihn.
    Einige Tage hatte er sie in Ruhe gelassen, doch lange wollte er ihr diese Freiheit nicht mehr zugestehen, aber der Don dachte bereits einen Schritt weiter. Ein arabischer Geschäftsmann würde für Beth ein Vermögen hinlegen, wenn er sie mitnehmen konnte. Der Don hatte schon mit dem Mann telefoniert und ihm die Frau beschrieben. Er würde bald hier eintreffen und sich seine »Beute« holen.
    Bis dahin mußte sie im Bett des Dons gelandet sein. Wenn nicht freiwillig, dann mit Gewalt.
    Eine einfache Rechnung.

Weitere Kostenlose Bücher