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0927 - Monster-Zoo

0927 - Monster-Zoo

Titel: 0927 - Monster-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir sollten uns telefonisch melden.
    »Der Alptraum«, flüsterte Jane, als wir uns auf dem Weg zum Zimmer befanden. »Ich wußte es!«
    »Noch ist nichts bewiesen.«
    »Warte es ab.«
    Ich telefonierte und hatte Lady Sarahs Nummer gewählt. Jane konnte weder neben mir sitzen noch stehen. Sie ging auf und ab, und ihr Gesicht bekam einen enttäuschten Ausdruck, als ich auflegte.
    »Sie ist nicht zu Hause.«
    »Ist das ein Vor- oder ein Nachteil?«
    Ich hob die Schultern und war schon dabei, bei meinem Freund Suko anzurufen.
    Auch dort meldete sich niemand. Allmählich fing ich an, mich zu ärgern. Dieses Gefühl vermischte sich mit der Besorgnis, die nach wie vor stark vorhanden war.
    »Was jetzt?« fragte Jane.
    »Sir James«, sagte ich nur.
    Da hatte ich Glück, und ich erfuhr, daß mein Chef schon auf den Anruf gelauert hatte. Jane saß jetzt dicht neben mir, damit sie zuhören konnte. Von Sir James erfuhren wir, was Lady Sarah widerfahren war, und unsere Mienen verdüsterten sich zusehends.
    Selbst auf die Entfernung hin merkte Sir James, was mit uns los war. »Ich weiß, daß Sie sich Sorgen machen, aber Suko und Shao sind mit unterwegs.«
    »Die kennen die Gefährlichkeit der Hexe nicht!« stieß Jane hervor. Sir James hatte den Satz gehört.
    »Haben Sie keine Angst, Miß Collins. Suko und Shao sind gewarnt.«
    »Hoffentlich.«
    »Gut, John, dann warten wir ab. Rufen Sie noch mal an. Sie erreichen mich im Büro.«
    »Geht in Ordnung, Sir. Bis später.« Ich legte auf und starrte dumpf vor mich hin.
    »Und wir können nichts tun?« fragte Jane. »Wir können gar nichts für die Freunde tun?«
    Ich nickte nur…
    ***
    Im Sommer schloß der Zoo später, weil es länger hell war. Das wußten die Besucher, trotzdem kam kurz vor Toresschluß ein wenig Hektik auf. Leute hasteten zu den Ausgängen. Ob wirklich alle das Gelände verließen, war fraglich, denn es gab genügend Verstecke und schattige Stellen, die besonders bei warmen Wetter bei Liebespaaren beliebt waren.
    Ein solches Versteck hatten sich auch Sarah, Shao und Suko ausgesucht. Es lag nicht weit entfernt vom Freigehege der Löwen, die auf einer von einem breiten Wassergraben umgebenen Inseln lebten, auf der es kleine Höhlen gab und genug Auslauf für die Tiere.
    Die drei Freunde hatten sich an der Rückseite des Geheges zusammengedrängt, wo Laubbäume und dichtes Buschwerk Schutz und auch Schatten spendeten. Aus dem Gehege hörten sie das Brüllen der Tiere, denen der Wärter ihr Futter, blutige Fleischbrocken zuwarf.
    Sie hatten sich zuvor einen Plan angeschaut und wußten auch, welche Wege sie nehmen mußten, um das Gehege der Vögel zu erreichen. Noch mußten sie warten, aber es war bereits ruhig geworden, denn die Besucher hatten den Zoo verlassen.
    Keine Stimmen mehr, kein Lachen, keine Fragen der Kinder, nur mehr die Laute der Tiere umhüllten sie, und ein ängstlicher Mensch hätte sich sehr leicht fürchten können, denn die Laute vermischten sich miteinander, und deshalb hörte es sich an, als befänden sie sich in einem tiefen Dschungel.
    Lady Sarah war ziemlich ruhig gewesen in der letzten Zeit, was eigentlich nicht so zu ihr paßte, da sie eine sehr agile Frau war. Shao hatte ihr immer wieder Mut zugesprochen und ihr erklärt, daß Suko und sie auf sie achtgeben würden.
    »Das ist ja alles lieb und nett, aber die Frau hat verlangt, daß ich alleine komme.«
    »Kannst du auch. Man wird uns nicht sehen!« versprach Suko.
    »Bist du sicher?«
    »Bestimmt.«
    »Sie ist uns gegenüber im Vorteil. Sie hat sich vorbereiten können, und sie wird mich bestimmt schon gesehen haben. Davon gehe ich einfach aus.«
    Suko hob die Schultern. »Na und? Was bedeutet das schon? Wir sind nicht zusammen hergekommen, sondern haben uns erst hier getroffen. Du kannst dich darauf verlassen, daß auch wir die Augen offengehalten haben; gesehen haben wir sie nicht. Zumindest keine Person, die zu deiner Beschreibung gepaßt hätte.«
    »Ich kenne sie ja auch nur vom Bild her.«
    »Was soll das heißen?«
    Sarah hob die Schultern. »Sie kann sich verändert haben. Sie kann eine Perücke tragen, sie kann durch Schminke ihr…«
    »Glaubst du das denn?« fragte Shao. »Weshalb sollte sie sich dieser Mühe unterziehen? Sie hat keine Fremde vor sich, sondern dich, Sarah. Das weiß sie genau.«
    »Ich habe auch nur meine Gedanken fließen lassen.«
    Sie warteten. Noch hatten sie Zeit, aber Sarah wollte sich nicht verspäten und pünktlich im Vogelhaus erscheinen. Auf dem

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