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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn Kommandant Trunck kaum im schweren Raumanzug und in voller Bewaffnung aus dem Schiff hinauslassen würde. Fast alle wichtigen Ausrüstungsgegenstände trug er bei sich, auch die Waffe. Der Rest des Geldes, etwas Munarquon und weitere Kleinigkeiten steckten in einer Tasche. Er, Tekener, war fluchtbereit, handlungsbereit und würde sich dem Kampf stellen.
    Aber da war Jennifer Thyron, seine Frau.
    Sie schlief noch immer. Er blickte auf die Uhr und erkannte, daß es nicht mehr viel Zeit gab. Er wußte es nicht genau; er schätzte aber, daß die Landung bald erfolgen würde. Mit wenig Hoffnung, brauchbare Informationen zu bekommen, schaltete er den Telekom ein. Nachdem sich das Bild stabilisiert hatte, zeigte es einen Ausschnitt der Panoramagalerie. Ronald erkannte augenblicklich, daß sie sich vor dem ehemaligen Menschheitsversteck befanden.
    Noch war der Vakulotse nicht an Bord gekommen. Dieser Umstand erhöhte seine Chancen ein wenig.
    Spannung und Unsicherheit erfüllten Tekener alias Scrugg Tomas. Er war völlig unsicher darüber, was ihn erwartete. Er vermutete, daß er mehr oder weniger der einzige Mensch mit freiem Willen unter einer großen Menge von Paratendern sein würde.
    Wie groß war diese Menge?
    Tekener versuchte, das Risiko zu mindern. Er aß und trank aus dem Notvorrat und wartete, bis erstens Jennifer oder Dalaniekay aufgewacht war und zweitens in der Zentrale der ZOORTEN die größtmögliche Verwirrung herrschte.
    Zunächst wachte Dalaniekay auf. Tekener beschloß, auch in den privaten Unterhaltungen die Tarnnamen zu verwenden. Vielleicht verplapperte sich Jennifer dann nicht. Allerdings steckte in seiner Brusttasche eine Hochdruck-Einweginjektionsspritze, mit deren Ladung er seine Frau auf absehbare Zeit ausschalten konnte. Er haßte bereits den Gedanken, diese vorletzte Möglichkeit anzuwenden.
    „Ronald! Ich fühle mich, als hätte ich hundert Stunden geschlafen und eine Unmenge von abstrusen Träumen gehabt!" flüsterte sie plötzlich. Sie schien hellwach zu sein. Er kauerte sich neben der Liege auf die Hacken und starrte in Jennifers Augen.
    „Ich bin nicht Ronald, sondern Scrugg. Und du bist Daläniekay. Folgendes ist passiert ..."
    Noch immer in der Erwartung, seine Gefährtin würde den Einfluß des Psychods abschütteln können, berichtete er leise, was seit dem Betreten der Zentrale passiert war. Dalaniekay hörte in steigender Verwirrung zu.
    „Doch", sagte sie schließlich und versuchte, sich zu beherrschen, um den tödlichen Schrecken zu verbergen. „Doch, Scrugg, ich merke es noch. Nicht mehr das Munarquon, aber die Wirkung des Psychods.
    Möglicherweise ist es nicht so stark aufgeladen wie beispielsweise jenes, das Julian einfangen sollte. Möglicherweise irre ich mich auch. Jedenfalls habe ich im Moment das Gefühl, entkommen zu können."
    „Das höre ich gern. Aber wenn du wieder ins Psychod hineinschaust, bleibt alles beim alten. Erinnerst du dich, was ich dir gestern gesagt habe?"
    „Ich entsinne mich", sagte sie, mühsam Wort um Wort formend, „daß du lange und eindringlich mit mir gesprochen hast. Ich soll schweigen, dran erinnere ich mich."
    Er stand auf und lehnte sich wieder ans Schott.
    „Du sollst hierbleiben und schweigen. Ich werde versuchen, dem Kommandanten Trunck und allen anderen einen veritablen Paratender vorzuspielen. Du bist süchtig, stehst unter Drogen und liegst halb unzurechnungsfähig hier. Das sollte deine Rolle für die unmittelbare Zukunft sein. Zuviel verlangt?"
    „Nein. Ich halte mich daran, so gut ich kann. Was ist das ...?"
    Die Vibrationen hatten sich verändert. Das Schiff bremste ab. Tekener blickte auf den Bildschirm und sagte: „Der Vakulotse kommt an Bord. Wir werden in kurzer Zeit auf Gäa landen."
    „Gut. Was hast du vor?"
    „Ich gehe jetzt und versuche, den Kommandanten von unseren Problemen abzulenken. Vielleicht-Sie flüsterte verwundert, fast erschreckt: „Du bist immun gegen das Psychod, nicht wahr?"
    „Ja. Lashat-Pocken, Zellaktivator und Mentalstabilisierung wirken zusammen. Ich habe kaum etwas gemerkt. Ich komme so bald wie möglich zurück - hüte dich, die Zentrale aufzusuchen!"
    Dalaniekay nickte ernsthaft.
    „Ich versuche es, so unauffällig wie möglich zu bleiben."
    Tekener öffnete das Schott, trat in den leeren Korridor hinaus und spürte, wie das Raumschiff wieder Fahrt aufnahm. Jetzt gab der Vakulotse seine Kommandos, um die ZOORTEN ins Zentrum der Dunkelwolke zu bringen.
    Ruhig ging Tekener durch die

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