Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bin mit der Delegation nach Terra geflogen, wie es angeordnet war. Wir trafen Julian Tifflor und die anderen Spitzenfunktionäre der Liga Freier Terraner. Wir trafen sie in Imperium-Alpha. Tifflor unterrichtete mich, daß auch Hotrenor-Taak unter deinen Einfluß geraten ist; ich war kaum in der Lage, meine Freude darüber den Terranern gegenüber zu verbergen."
    „Du hast das Psychod übergeben?"
    Der Lare stimmte zu und schien besorgt zu sein.
    „Ich habe, das Psychod als Geschenk aus der Provcon-Faust überbracht und direkt Tifflor übergeben. Als ich Tifflor verließ, war ich sicher, daß der Einfluß des herrlichen Psychods auf ihn deutlich zu wirken begann."
    Margor erwartete, daß seine Vorstellungen realisiert wurden. Sein Wille und seine Entscheidungen waren Gesetz. Offenen Widerstand vermochte er schnell und wirkungsvoll zu brechen, aber gegen die Macht der Zufälle war auch er nicht geschützt. Er ahnte, daß Roctin-Par alles getan hatte, was ihm möglich war.
    „Du hast gewartet, ob sich Tifflor unterwirft?"
    „Tifflor hat sich nicht unterworfen. Es muß ihn etwas abgelenkt haben. Oder diese drei Mutanten, von denen du hin und wieder sprichst, haben ihn gewarnt."
    „Das ist die Lösung. Das Psychod war stark aufgeladen", erinnerte sich Margor. „Hast du Informationen über chaotische mentale Wirkungen innerhalb von Terrania?" fragte Margor argwöhnisch. Falls ein solches Chaos festgestellt worden wäre, gäbe es nur eine Bedeutung dafür: das „Geschenk" war unwiderruflich zerstört.
    „Keine Informationen", antwortete der Lare. „Mir gelang es nicht, etwas herauszufinden. Ich habe versagt, obwohl ich alles unternommen habe, was mir möglich war."
    „Dich trifft keine Schuld. Nicht jeder Versuch muß erfolgreich sein", meinte Margor in einem seltenen Anfall von Großmut.
    „Du wirst sie früher oder später besiegen!" pflichtete ihm die Temposterin bei.
    „Wahrscheinlich. Und der Weg dorthin ist bereits vorgezeichnet. Die ZOORTEN ist hierher unterwegs."
    „Das Schiff, das Paratender auflesen soll?" fragte Roctin-Par.
    „Ja. Ich schickte es auf einen Planeten namens Chloreon. Es ist die Schwarzhandelszentrale der Galaxis.
    Dort kauften meine Abgesandten eine Tonne Rauschgift. Es heißt Munarquon und wirkt wie ein Psychod.
    Geschmacklos und unauffällig, und sehr wirksam. Es wird jeden in einen Diener Margors verwandeln."
    „Es hört sich vielversprechend an!" sagte ein Paratender aufgeregt.
    „Das ist es auch. Eintausend Kilogramm Munarquon werden binnen kurzer Zeit nicht nur alle Vincraner und Tekheter zu begeisterten Anhängern meiner Idee machen. Aber ich werde die ersten Versuche nicht auf Gäa unternehmen."
    „Dürfen wir wissen, aus welchem Grund?"
    „Gäa ist nahezu fest in meiner Hand. Die ZOORTEN wird auf einer anderen Welt in der Dunkelwolke landen. Dann erst werde ich entscheiden, wie vorzugehen ist."
    „Eine kluge Entscheidung. Du wirst verblüffende Experimente durchführen können. Der Erfolg wird sicher nicht ausbleiben."
    „Überdies hebt die Verwendung von Rauschgift den Erfolg auf eine höhere Ebene", sagte Boyt Margor versonnen. „Und mit dem Munarquon haben wir auch noch gratis zwei Spitzenleute des galaktischen Schwarzhandels eingekauft. Sie werden bereits vom Psychod in der ZOORTEN beeinflußt worden sein.
    Wir können der nahen Zukunft beruhigt entgegensehen. Die Welten in der Dunkelwolke werden mächtiger und größer. Schon jetzt beginnt das System der mathematischen Progression zu arbeiten. Meine treuen Mitarbeiter werden eines Tages die Galaxis beherrschen, und ich werde der Herrscher über alle und alles sein. Meine Träume werden die Realität bestimmen."
    Boyt Margor spürte nur eine schwache Befriedigung in dieser Hinsicht. Es war alles vorgezeichnet durch die Verbindung seines Willens mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten. Langsam stand er auf, schenkte jedem der Versammelten einen langen Blick und sagte: „Ihr dürft gehen. Ich muß allein sein und nachdenken."
    Er trat ans riesige Fenster und betrachtete das Panorama unter sich. Ihm schien es für wenige Sekunden, als sähe er die Sonnen und Planeten der Milchstraße von einem weit außerhalb liegenden Punkt. Eines nicht allzu fernen Tages würde er sagen können: Über alt diese Planeten herrscht mein Wille.
     
    5.
     
    Ronald Tekener traf seine Vorbereitungen.
    Den Raumanzug mußte er vergessen, auch Jennifers Anzug. Er würde ihn einerseits auf Gäa nicht brauchen. Andererseits war es sicher, daß

Weitere Kostenlose Bücher